"Ewiger Jesus" aus Haft entlassen

Mehmet Ali Agca schoss 1981 auf Johannes Paul II., wurde dafür und wegen eines Mordes an einem türkischen Journalisten zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, die er in Italien und zuletzt in der Türkei verbüßte. Er war seinerzeit Mitglied der berüchtigten rechtsextremistischen Organisation "Graue Wölfe" gewesen. Am 18. Jänner 2010 wurde er aus dem türkischen Gefängnis entlassen. Er hat nun der Menschheit allerhand zu verkünden, denn der Weltuntergang steht bevor: "Ich verkünde das Ende der Welt. Die gesamte Welt wird in diesem Jahrhundert zerstört. Jeder Mensch wird in diesem Jahrhundert sterben. Ich bin der ewige Christus."

Der 52-jährige wurde sodann in eine Militärklinik zur medizinischen Untersuchung geschafft, weil er bisher seinen Militärdienst nicht abgeleistet hat. Wegen "schwerer asozialer Persönlichkeitsstörungen" war er 2006 als untauglich für den Militärdienst eingestuft worden, jetzt wird das überprüft. Agca kündigte weitere Botschaften an die Welt an, er will Bücher schreiben und es sollen Filme über ihn gedreht werden.

In Österreich wäre der "ewige Jesus" vermutlich nicht einfach bloß weggesperrt, sondern in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen und medizinisch behandelt worden.