Kurios: Diese Info wurde am 2. März 2010 auf Grund einer Meldung der Tageszeitung Die Presse verfasst und online gestellt. Am 8. April war diese Meldung plötzlich in mehreren Medien als aktuelle Nachricht zu finden. Da die Prozentangaben genau übereinstimmen, muss es sich um dieselbe Umfrage handeln. Warum diese Medien sechs Wochen Verspätung hatten, ist nicht recht nachvollziehbar ...
Nach einem Bericht der Tageszeitung Die Presse brachte eine Meinungsumfrage zur Religion und speziell zum Islam, folgendes Ergebnis:
Nur mehr jeder fünfte Österreicher bezeichnet sich als religiös. 25 Prozent
der Menschen glauben hierzulande noch an einen Bibel-Gott, 34 Prozent an eine
"geistige Macht über uns" (das entspricht dem Glauben des "Herrn
Karl", Helmut Qualtinger sagt in diesem Monologstück, "I bin katholisch,
ned sehr, so wias hoid is bei uns, ich glaube an ein höheres Wesen, an eine
Macht die uns leitet"). Somit sind es bereits weniger als 60 Prozent, die
an irgendwas "Göttliches" glauben. Der christliche Glaube hat auch
bei der Erziehung von Kindern eine völlig untergeordnete Bedeutung bekommen:
den vorletzten Platz im Ranking, danach folgt nur noch die "europäische
Gesinnung". Das wichtigste Erziehungsziel: "selbstständig denken und
handeln".
Zum Islam ergab sich wenig überraschend:
71
Prozent der Österreicher glauben, dass der Islam mit westlichen Vorstellungen
von Demokratie, Freiheit und Toleranz nicht vereinbar sei, 72 Prozent kritisieren
auch die mangelnde Anpassungsbereitschaft von hier lebenden Moslems. 54 Prozent
der Österreicher - Männer etwas mehr als Frauen, Ältere mehr als Junge - glauben,
dass der Islam eine "Bedrohung für den Westen ist". Zu den Minaretten
wurde auch gefragt: 59 Prozent sind "eher dagegen". 51 Prozent finden,
dass der Bau von Moscheen und das Tragen islamischer Kopftücher überhaupt verboten
sein sollte. Zunehmend mehr ÖsterreicherInnen haben das Gefühl, dass sie ihre
Meinung zu solchen Themen nicht mehr frei äußern können. Die Leute vom Umfrageinstitut
IMAS sprechen von "flagranten Widersprüche zwischen öffentlicher und veröffentlichter
Meinung". Erich Reiter, Chef des Instituts für Liberale Politik, meint
zum Themenbereich: "Aus einer liberalen Perspektive wird daher der Islam
durchaus als eine Bedrohung für unsere Gesellschaft gesehen. Die Politik sollte
das ernst nehmen und darauf reagieren."