In Karatschi in Pakistan demonstrierten am 9. Jänner 2010 über 40.000 Anhänger extremislamistischer Parteien für das pakistanische Blasphemiegesetz, das wegen "Beleidigungen des Islam" und "Gotteslästerung" die Todesstrafe vorsieht. Am 4. Jänner war Salman Taseer, der Gouverneur der Provinz Punjab von einem Leibwächter erschossen worden. Der Täter gab an, den als liberal geltenden Politiker wegen dessen Kritik am Blasphemiegesetz ermordet zu haben. Die Demonstranten bekundeten ihre Sympathien für den Mörder.
religiöse
Fanatiker in Karatschi
das
Mordopfer Salman Taseer
Im Zusammenhang mit dieser Untat wurde auf dieser Homepage darauf hingewiesen
(siehe Info Nr. 380), dass es nicht nur in islamischen
Staaten Blasphemiegesetze gibt, sondern dass auch in Österreich immer noch
so ein Gesetz besteht. Es sieht zwar mit einer Höchststrafe von sechs Monaten
Gefängnis deutlich weniger staatliche Verfolgung von Religionsbeleidigern vor,
ist aber von der Rechtsbasis dasselbe wie das Gesetz in Pakistan: Beleidigung
von Religionen ist auch in Österreich verboten und strafbar.
So ein
Gesetz ist eines säkularen Staates unwürdig, so ein Gesetz ist ein Überbleibsel
des Mittelalters. Jedwede Weltanschauung muss gleich behandelt werden. Daher:
Freiheit für Religionskritik, auch in Form von Satire, Spott und Hohn!
Im
Dezember 2009 hatten in Wien mehrere Geistliche gegen den Cartoonisten Manfred
Deix
eine entsprechende Anzeige erstattet (siehe Info Nr.
21), es ist dabei zwar nichts herausgekommen, aber alleine, dass man wegen
so einer Zeichnung den Staatsanwalt bemühen kann, ist eine Zumutung! Befreit
Österreich aus der Christenhand!
diese
Karikaturen in News ließen Kleriker nach dem Staatsanwalt rufen