Aus einer am 15. April 2011 erfolgten parlamentarischen Anfragebeantwortung
stammt die folgende Statistik betreffend katholische Klagen und Exekutionen
gegen Schäfchen, die den Hirten den Zehent nicht entrichtet hatten.
Der
Chef der Christen, der HErr Jesus, hat eine Menge Sprüche von sich gegeben,
die sich gut anhören. Er soll zum Beispiel gesagt haben, "richtet nicht,
auf dass Ihr nicht gerichtet werdet" (Mt.7,1) oder "was ihr dem Geringsten
meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt. 25,40) oder "wenn
jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel"
(Mt. 5,40). In der Praxis sieht das anders aus, man klagt und lässt
richten, man konzentriert sich speziell auf geringe Brüder mit geringem Einkommen
und man gibt nicht, sondern lässt pfänden:
Im
Schnitt wurden Beträge von 285 Euro eingeklagt bzw. von 279 Euro per Gerichtsvollzieher
exekutiert. Die katholische Kirche klagt üblicherweise, wenn ansonsten wegen
der Dreijahresfrist Verjährung droht. Somit zahlt einer der Beklagten pro Jahr
95 Euro, was bedeutet, wenn man diese 95 Euro aufs Einkommen hochrechnet, dass
ein Geklagter durchschnittlich ein Monatsbrutto von 1.350 Euro hat, somit eher
nicht zu den reichen Prassern gehört.
Politische Parteien oder Vereine
werden nie auf die Idee kommen, Mitglieder, die es verabsäumen, den Beitrag
zu entrichten, zu verklagen, üblicherweise werden ausdauernde Nichtzahler
nach einer gewissen Zeit aus der Mitgliederliste gestrichen. Die katholische
Kirche streicht keine Mitglieder, sie klagt und schickt den Gerichtsvollzieher mit dem Exekutionsbefehl.
Apropos Christenethik:
Der nö. ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll
deklariert sich gerne als besonders tief christlich verwurzelten Politiker.
Zurzeit zieht eine alte Videoaufnahme (1997 in Wieselburg) wieder durchs Internet.
Sie zeigt den ÖVP-Christen Erwin Pröll bei der hasserfüllten Beschimpfung eines
alten Pfarrers, der sich (vielleicht im Geiste der Befreiungstheologie) erlaubte
hatte, in seiner Predigt auf das geringe
Einkommen von Bedürftigen und das hohe Einkommen des Landeshauptmanns hinzuweisen.
Schaut Euch das an! So sind sie, die
politischen Christen! Was für eine hohe Ethik!