1. Februar: Nach BZÖ und FPÖ schießen sich nun auch die Grünen auf den Präsidenten
der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Anas Schakfeh, ein. Dieser sei als "Leiter
des islamischen Schulamtes untragbar", so Bildungssprecher Harald Walser
in einer Aussendung. "Es darf nicht sein, dass in Österreich mit öffentlichen
Mitteln Schulbücher gedruckt werden, in denen der Märtyrertod als erstrebenswert
dargestellt wird und mit dem Paradies belohnt werde", so Walser über die
umstrittene Illustration eines Märtyrers in einem in Österreich verwendeten
muslimischen Religionsbuch.
Walser verlangte auch eine generelle Diskussion
über den Religionsunterricht: Wenn der Staat die Unterrichtsmittel und die Lehrer
bezahle, müsse er auch die Inhalte kontrollieren können und für die Ausbildung
und Anstellung der Lehrkräfte zuständig sein. Der Grüne bekannte sich zu Trennung
von Staat und Kirche, wenn "Leute wie Schakfeh aber entscheidenden Einfluss
darauf haben, was unseren Kindern in den vom Staat bezahlten Schulen von den
vom Staat bezahlten Religionslehrerinnen und -lehrern beigebracht wird, dann
hat der Staat zu handeln." (..)
Das Schulbuch wird im islamischen Religionsunterricht immer noch verwendet,
der Verfasser heißt Nebi Uysal und wurde jetzt zum Vizepräsidenten der Islamischen
Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) gewählt.
Was dazu passt:
laut Presseberichten ist ist der Mitte Mai in Deutschland wegen Terrorverdachts
verhaftete Österreicher Maqsood L. als offizieller Soldatenvertreter der muslimischen
Rekruten beim Garderegiment des Österreichischen Bundesheers tätig gewesen.
Zum den Märtyrertod laut Islamschulbuch hat er es aber noch nicht geschafft
...