Papstkosten

In Spanien wurde gegen den Papstbesuch auch wegen der hohen Kosten demonstriert. Der Besuch vom Ratzinger in Deutschland im September 2011 kostet auch wieder einen Haufen Geld.

Laut eines Spiegelberichtes soll der Ratzinger-Besuch der katholischen Kirche 25 Millionen Euro kosten. Dafür gibt's fünf Massenmessen samt Zubehör. Ratzinger fährt ausgiebig durch die Gegend und bekommt einen exzessiven Personenschutz, allein das wird auch dem Staat Millionen kosten. In Baden-Württemberg werden für diese Sicherheitsmaßnahmen fünf Millionen Euro veranschlagt, was die öffentliche Hand in anderen Bundesländern an diesbezüglichen Kosten aufwenden muss und was sonst noch zu bezahlen ist, wurde bisher nicht bekanntgegeben.

In Deutschland gibt es ungefähr 25 Millionen Katholiken. Die katholische Kirche könnte also ihre eigenen Kosten mit einem Euro pro Katholiken abdecken. Man hat es auch versucht und in den Kirchen bei den Sonntagsmessen Kollekten für den Papstbesuch abgeführt. Eineinhalbmillionen Euro wurden dabei eingenommen. Also sechs Cent pro Katholiken.

Was man zu einer Hochrechnung des Kirchenbesuches verwenden kann:
wenn jeder Messbesucher einen Euro hergab, dann besuchen sechs Prozent der Katholiken Sonntagsmessen. Es könnte aber sein, dass brave Katholiken, die sich über den Besuch ihres Landsmannes und irdischen Stellvertreter ihres Christusgottes mehr freuen als nur im Werte von 100 Cent. Dann sind auch die sechs Prozent eine zu hohe Zahl. Aber vielleicht lieben manche Messebesucher ihr konservatives Kirchenoberhaupt eh gar nicht so sehr und gaben weniger oder gar nix.

Darum versucht es die katholische Kirche in Deutschland auch mit dem Verkauf von Fanartikeln. Papst-Bilder, Papst-Pölster, Papst-Häferl, Papst-Kerzen werden angeboten. Diese Artikel werden aber wohl auch keine Millionen bringen. Möglicherweise wird darum die katholische Kirche im September sogar etwas eigenes Geld aus den eigenen Kassen nehmen müssen. Aber man ist dabei, Sponsoren zu suchen. Etwa bei Hotelketten, die ja durch den Besuch einen größeren Umsatz haben könnten. Weil das Geld ist der Kirche heilig. Zumindest das eigene.