Kopfinger Pfarrer zurückgetreten

Dass es in der Innviertler Pfarre Kopfing seit dem Sommer 2011 heftige Meinungsverschiedenheiten unter den Gläubigen gibt, ist ja nichts Neues. Zwei Fraktionen hatten sich gebildet, die einen liebten den aus Polen stammenden Pfarrer Andreas Skoblicki, weil er streng mit seinen Schäfchen umging, so wie man es in früheren Zeiten in der katholischen Kirche gewohnt war. Die andere Fraktion wollte diese Rückkehr in die Vergangenheit nicht, begehrte auf und verlangte vom Linzer Bischof einen anderen Pfarrer.
Bischof Schwarz wankte durch die Gegend, zuerst gab den Kritikern des Pfarrers recht, dann seinen Anhängern, dann wollte er Skoblicki unter Aufsicht stellen, aber letztlich kapitulierte Skoblicki, zuerst meldete er sich krank und fuhr heim nach Polen, am 16.12.2011 trat er schließlich zurück und scheidet mit Jahresende aus dem Dienst in der Kopfinger Pfarre.

Am 16.12. berichtete der ORF OÖ über den Pfarrerrücktritt:


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Ob damit die Meinungsverschiedenheiten in der Pfarre Kopfing beendet sind, wird sich erst weisen müssen, es kann durchaus sein, dass die Konservativen weiter um einen strengen Hirten kämpfen werden und die moderaten Katholiken um einen moderaten Pfarrer. In Kopfing spiegelt sich der österreichische Katholizismus in seiner Spannweite wieder. Für unsereinen hat das einen gewissen Unterhaltungswert. Weil wir glauben weder an den altstrengen Jesus des Pfarrers Skoblicki, noch an den Reformjesus vom Helmut Schüller, beides ist Schimäre, aber dass sich erwachsene Menschen deswegen ereifern können, hat eben Unterhaltungswert!

Die komplette Story kann unter wahrhaft_katholisch.pdf nachgelesen werden.