Die Besucher dieser Site haben das ja schon öfters zu lesen bekommen:
die katholische Kirche bereitet sich darauf vor, hinkünftig das 11. Gebot planmäßig
zu verletzen. Das 11. Gebot ist ein von den Säkularen geschaffenes Gebot und
lautet: "Du sollst Deine Religion für Dich behalten und niemanden damit
belästigen".
Kardinal Schönborn redet regelmäßig davon, dass
aktive Katholiken ihren aktiven Glauben aktiv unters Volk bringen sollten und
Papst Ratzinger hat am 25.1.2012 zum Weltmissionssonntag verkündet, die Kirche
müsse sich am Missionseifer der ersten Christen ein Vorbild nehmen, denn die
Glaubensverkündigung sei keine Option, sondern eine Pflicht, die sich aus dem
Auftrag Jesu ergebe. Zur Mission seien alle Mitglieder der Kirche aufgerufen.
Vom 7. bis 28. Oktober gibt es im Vatikan eine Bischofssynode zur Neuevangelisierung.
2011 wurde von Rino Fisichella, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates
für die Förderung der Neuevangelisierung, eine "Mission Metropolen"
für die Fastenzeit 2012 (das ist die Zeit zwischen Aschermittwoch am 22.2.
und Karsamstag am 7.4.) angekündigt. Betroffen wären davon die Städte Barcelona,
Budapest, Brüssel, Dublin, Köln, Lissabon, Liverpool, Paris, Turin, Warschau
und Wien.
In diesen Städten sollen konkrete Zeichen gesetzt werden, die
in der Lage sein sollten, "auf die großen gegenwärtigen Herausforderungen
Antwort zu geben" und diejenigen zu erreichen, die "den Glauben zwar
leben, aber oftmals ohne das Bewusstsein der Besonderheit, die er dem Lebensstil
einprägt", sowie diejenigen, "die, obwohl sie dem Glauben fern stehen,
dennoch von der Person Jesu Christi angezogen werden, damit sie mit ihm auch
seiner Kirche begegnen".
Die Beschränkung auf die angeführten Städte
erfolge, um "pastorale Erfahrung" zu sammeln, die "die ganze
christliche Gemeinde in den Zustand der Evangelisation versetzen will".
Nach diesen Probeläufen sollten sich die Bemühungen "bis zu den Grenzen
des alten Kontinentes ausbreiten".
Im
Internet was Konkretes dazu zu finden, ist leider nicht gelungen, in einem Monat
soll es jedoch schon losgehen. Nur bei Sonntagsmessen davon zu reden,
wird nicht so sehr viel Auswirkung erzeugen. Wenn man tatsächlich nach außen
geht damit, so wie es Ratzinger in seiner obigen Aussendung von den aktiven
Katholiken verlangt, was wird dann passieren? Am ehesten wohl, dass missionierende
Katholiken mit den Zeugen Jehovas verwechselt werden. Recht viel mehr wird das
nicht verursachen.
Aber solche Bemühungen muss man als Atheist jedenfalls
unterstützen! Weil das gibt bestimmt einen Heidenspaß, wenn's wirklich probiert
wird. Und damit auch das Gefühl für den Glauben nicht ganz verloren geht,
hier das katholische Glaubensbekenntnis auf Latein: Credo in Deum, Patrem
omnipotentem, Creatorem caeli et terrae. Et in Iesum Christum, Filium eius unicum,
Dominum nostrum: qui conceptus est de Spiritu Sancto, natus ex Maria Virgine,
passus sub Pontio Pilato, crucifixus, mortuus, et sepultus, descendit ad inferos:
tertia die resurrexit a mortuis; ascendit ad caelos; sedet ad dexteram Dei Patris
omnipotentis: inde venturus est iudicare vivos et mortuos. Credo in Spiritum
Sanctum, sanctam Ecclesiam catholicam, Sanctorum communionem, remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem, vitam aeternam. Amen.
Hört sich doch gottvoll
geheimnisvoll an! Noch eine Draufgabe: Das Vaterunser im Originalton von
Jesus, auf Aramäisch:
Abwûn d'bwaschmâja, Nethkâdasch schmach. Têtê malkuthach. Nehwê tzevjânach
aikâna d'bwaschmâja af b'arha. Hawvlân lachma d'sûnkanân jaomâna. Waschboklân
chaubên aikâna daf chnân schvoken l'chaijabên, wela tachlân l'nesjuna ela patzân
min bischa. Metol dilachie malkutha wahaila wateschbuchta l'ahlâm almîn.
Amên.
So barmherzig sind Atheisten mit den Gläubigen! Das gibt's
hier alles freiwillig und kostenfrei! Kein Klingelbeutel!