ORF als Christenfunk

Aussendung der Initiative Religion ist Privatsache vom 28. März 2012

In der Karwoche und zu den Osterfeiertagen werden die ORF TV- und Radioprogramme offensichtlich maßlos religiös geprägt sein. Neben der Live-Übertragung von Gottesdiensten werden alle GIS-Zahlerinnen und -Zahler auch heuer einer Mischung aus Oster-Kitsch, Kirchen-PR und mehr oder weniger sanfte Missionierung ausgesetzt sein. Erstmals werden heuer über ORF III, unter dem Deckmantel der "Kultur", weitere unmissverständlich religiöse Oster-Specials ausgestrahlt werden.

Doch den Höhepunkt der kirchlichen ORF-Aktivität wird am Karfreitag um 15:00 Uhr eine landesweite Schweigeminute in ORF-2 darstellen. Nach eigenen Angaben soll mit dieser Sendeunterbrechung "des Kreuztodes Jesu gedacht" werden. Somit setzt der ORF als öffentlich rechtliche Einrichtung ein eindeutig pro-religiöses Zeichen, das nicht nur anachronistisch ist sondern zur gebotenen Trennung von Staat und Kirche in krassem Kontrast steht.

Die Initiative Religion ist Privatsache forderte nun ORF-Generaldirektor Wrabetz schriftlichauf, diese quasi-staatliche Schweigeminute aus dem Programm zu streichen und zusätzlich für ein ausgewogenes österliches Sendeprogramm zu sorgen bei sonstigem Gang zur KommAustria (Kommunikationsbehörde Austria).