Salafistenpropaganda im ARD?

Kommunikations- und Aufklärungsplattform für islamspezifische Religionskritik (KAFIR) protestiert gegen angekündigten Fernsehauftritt eines Salafisten in der Sendung "Menschen bei Maischberger"

Das aggressive Auftreten der Salafisten, bei dem in Deutschland (Bonn) durch Messerattacken drei Polizisten lebensgefährlich verletzt wurden, hat Teile der bislang eher zur Ausblendung und Verharmlosung neigenden Öffentlichkeit alarmiert. Der integrationspolitische Sprecher der FDP forderte sogar: "Salafisten, die gewaltsam gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung vorgehen, müssen ausgebürgert werden."

Laut Pressemitteilung will nun die ARD im Rahmen ihrer Sendung "Menschen bei Maischberger" einem führenden Vertreter der Salafisten in Deutschland, Imam Scheich Hassan Dabbagh, eine Bühne für einen Propagandaauftritt ermöglichen. Auf diese Weise leistet dass öffentlich-rechtliche Fernsehen auf dem Rücken der mehrheitlich islamkritisch eingestellten Gebührenzahler einen Beitrag dazu, den verfassungsfeindlichen und gewaltbereiten Salafismus salonfähig zu machen. Die KAFIR protestiert gegen diesen geplanten Fernsehauftritt des salafistischen Imams und fordert die ARD auf, Dabbagh auszuladen und damit ein klares politisches Zeichen zu setzen.

Bei den Salafisten handelt es sich um aktivistische Vorkämpfer die sich strikt am Vorbild des Propheten Mohammed und den ersten drei Generationen seiner Anhängerschaft orientieren. Der Name leitet sich ab von der arabischen Bezeichnung as-salaf as-salih, was so viel bedeutet wie: die frommen Vorfahren. Der Unterschied zum orthodoxen Mainstream-Islam besteht darin, dass die Festlegungen der vier islamischen Rechtsschulen abgelehnt und nur Koran und Sunna als verbindliche Richtschnur anerkannt werden.

Zum weltanschaulich-politischen Standardrepertoire der Salafisten gehören die radikale Ablehnung der säkular-demokratischen Gesellschaftsordnung sowie die militante Bekämpfung der Ungläubigen einschließlich ihrer Wertorientierungen. Darüber hinaus fungiert der Salafismus als ideologische Grundlage für Terroristen, die sich auf den Islam berufen. Aus der Salafistenszene gingen sowohl zwei Mitglieder der aufgeflogenen Sauerland-Gruppe, der Attentäter vom Frankfurter Flughafen, Arid Uka, sowie eine ganze Reihe von deutschen Djihadisten hervor, die in Kampfgebiete nach Afghanistan, Pakistan und Tschetschnien zogen.

Im Inland betreiben die Salafisten eine ungeschminkte Erpressungspolitik, indem sie den Staat mit Gewaltandrohung und Gewaltanwendung dazu nötigen wollen, Grundrechte wie das öffentliche Bekunden von religionskritischen Überzeugungen außer Kraft zu setzen. So erklärte der Salafist Denis Mamadou Cuspert in einem ZDF-Interview, dass er und seine Gesinnungfreunde bereit seien, angesichts des Zeigens von Mohammed Karikaturen hemmungslos Gewalt anzuwenden:
Frage: "Bis wohin darf die Verteidigung des Propheten gehen?"
Cuspert: "Bis zum Tod. Für jeden Muslim bis zum Tod. Ich bin zu dieser Demonstration gekommen, um zu zeigen, dass es nicht geht, den Propheten zu beleidigen."
Frage: "Würden Sie für den Propheten sterben?"
Cuspert: "Es ist für jeden Muslim eine Ehre, für den Propheten zu sterben. Also auch für mich." Siehe dazu: heute.de und spiegel.de.

Der Salafismus, der in der islamischen Welt eine Massenbewegung darstellt, verkörpert die nicht scharf abgrenzbare Übergangszone zwischen orthodoxem Islam und militantem Djihadismus. Sein nunmehr ungeschminktes Auftreten sollte Anlass dafür sein, die öffentliche Schönfärbung und Verharmlosung des orthodoxen Islam aufzugeben und sich den unangenehmen Wahrheiten zu stellen. Darüber hinaus muss die Absicht von Politkern wie zum Beispiel der Sozialdemokratin Hannelore Kraft verhindert werden, einen Verrat an den erkämpften Grundrechten zu begehen und das Zeigen von Mohammed-Karikaturen, dessen Zeichner von der Bundeskanzlerin mit einem Preis geehrt wurde, zu verbieten.