Einfache Methoden anzuwenden, um den Priestermangel in der
katholischen Kirche zu beheben, das verweigert die katholische Kirchenführung,
der Zölibat muss bleiben, die alten Herren in Rom, die ihr Geschlechtsorgan
ohnehin nur noch zum Ausgießen des genossenen Messweins brauchen, wollen das so
lassen wie es tausend Jahre war und tausend Jahre nicht funktioniert hat.
Jetzt gibt's dazu ein ganz
neues Vatikanpapier mit ganz neuen Plänen
zur Priestergewinnung, veröffentlicht am 25.6.2012. Demnach hätte das "Vorbild überzeugender Priestergestalten"
hohe Bedeutung, hohe Bedeutung komme auch der katholischen Familie zu.
Letzteres war durch Jahrhunderte wirklich eine wichtige Quelle der Priesterrekrutierung.
Die Pfarrer schauten sich unter ihren jungen Schäfchen nach solchen um, die geistig
einer Priesterausbildung gewachsen sein könnten und predigten den Müttern was
darüber, dass ein Priester gewordener Sohn der Mutter den Weg in die Ewige
Seligkeit ebnen täte. Ganze Armeen von jungen Männern wurden mit diesem üblen
Trick, aus Liebe und Gehorsam zur Mutter Priester zu werden, in diese Form
eines lebensfernen Dasein getrieben. Heute funktioniert das nimmer, die Mütter
von heute sind dazu nimmer dumm genug.
Sehr einfallsreich wird das im
Vatikanpapier umgedreht: Eltern hätten vor allem in der westlichen Welt heute
Schwierigkeiten, eine Priesterberufung des Sohnes anzunehmen. Die Söhne wollen
eh, aber die Eltern lassen sie nicht! Das ist wieder eine wunderschöne katholische
Heuchelei! Alle sind schuld, nur die Verantwortlichen nicht!
Als Ursache für die Priestermangelerscheinungen wird eine
"verbreitete säkularisierte Mentalität" und eine "fortschreitende
Ausgrenzung von Priestern aus dem gesellschaftlichen Leben" angeführt.
Dadurch würden Jugendliche von der Entscheidung für den geistlichen Beruf
abgehalten. Auf die Idee, dass die kirchlichen Vorschriften diese
"fortschreitende Ausgrenzung von Priestern aus dem gesellschaftlichen
Leben" verursachten, kommt man im Vatikan natürlich nicht!'
Die Missbrauchsfälle hätten zudem Verwirrung gestiftet, die
arbeitsmäßige Überlastung der Priester und das Infragestellen des Zölibats
würden die "Leuchtkraft" des Priesterbildes trüben. Also nicht der
Zölibat, sondern das Infragestellen des Zölibats trübt das Priesterbild. Auf
sowas muss man erst einmal kommen! Das ist ungefähr dasselbe, wie zu sagen, das
Zahnweh kommt vom Zahnarzt.
Vorsichtig ist man wegen der nicht mehr vertuschbaren
Missbrauchsfälle: die Priesterkandidaten müssten sorgfältig
ausgewählt werden, die Eignung der Berufungen und die "menschliche,
christliche, persönliche, kulturelle und gemeinschaftliche Reife" ist zu
überprüfen, die Erstverantwortung dafür liegt beim zuständigen Bischof. Bei
"grundlegender menschlicher Schwäche" sollten Berufungsüberlegung
nicht mehr weiter verfolgt werden. Was wohl heißt, vor allem keine Päderasten mehr und
wohl auch keine Homosexuellen, weil die sind ja gemäß Bibel sowieso höchst verdächtig!
Als konkrete Aktionen werden vorgeschlagen: Erfahrungen
in karitativen Freiwilligendiensten zu sammeln, als Ministrant zu fungieren
oder der Besuch eines kleinen
Priesterseminars könnten Jugendliche zur Entscheidung fürs Priestertum helfen.
Aber es kann ja letztlich nichts passieren. Man wird um Priester beten und der
HErr wird die Gebete erhören. Schließlich war erst jüngst Kardinal Schönborn
sehr stolz darauf, heuer sechs Priester weihen zu dürfen, darunter sogar einen
Österreicher. Amen.