AKS für Ethikunterricht für alle!

Presseaussendung der Aktion Kritische SchülerInnen OTS 158 vom 31.8.2012

AKS: Ethikunterricht einführen, Religionsunterricht abschaffen! AKS spricht sich für unkonfessionellen Ethikunterricht und Einführung eines Lehramtsstudiums Ethik aus

Wien (OTS) - "Ethik und Religion können nicht Hand in Hand gehen!", äußert sich Tatjana Gabrielli, Bundesvorsitzende der Aktion kritischer Schüler_innen (AKS), zur Debatte um den Ethikunterricht. "Der Ethikunterricht muss den Religionsunterricht vollständig ersetzten und von Lehrpersonen unterrichtet werden, die vom Staat und nicht der Kirche bestellt werden", fordert Gabrielli.

Schulen habe die Aufgabe Schüler und Schülerinnen in ihrer Identitätssuche zu stärken und Toleranz zu vermitteln. "Es muss ein Diskurs in einem multi-kulturellen und multi-religiösen Rahmen stattfinden. Nur so kann Verständnis und Respekt vermittelt werden. Junge Menschen sollen dadurch lernen, dass Herkunft und religiöse Bekenntnisse keinen Einfluss auf den Respekt gegenüber anderen haben darf. SchülerInnen muss die Möglichkeit gegeben werden, ihr eigenes Urteilsvermögen zu bilden - frei von Vorurteilen", so die Bundesvorsitzende.

Ein Dorn im Auge ist für Gabrielli die Bestellung der Religionslehrpersonen durch die Kirche. "Hier kann es keine pädagogische Absicherung geben. Eine Religionslehrperson wird selten neutral und objektiv sämtliche Glaubensrichtungen sowie atheistische Auslegungen den SchülerInnen näher bringen", kritisiert Gabrielli den Vorschlag, dass der Ethikunterricht von Religionslehrpersonen gehalten wird. "Um den Sinn von Ethikunterricht zu wahren, ist es wichtig, dass ein eigener Lehrstuhl und ein Lehramtstudium dafür eingerichtet werden", fordert die Vorsitzende.

Weiters kritisiert die AKS den Einfluss von Religionen auf das österreichische Bildungswesen. "Im 21. Jahrhundert ist kein Platz mehr in öffentlichen Bildungseinrichtungen für unwissenschaftliche und längst überholte Ansichten", so Gabrielli. "Religion als Pflichtfach ist so schnell wie möglich abzuschaffen!", fordert die AKS. Der Religionsunterricht soll maximal als seitens der Kirche bezahlter Freigegenstand angeboten werden.