Glaube: Sackgassenparade

Buchtipp:

Peter Henkel: Irrtum Unser - Wie Glaube verstockt macht. Tectum-Verlag 2012, Paperback, 212 Seiten, Euro 14,95
Für Henkel "ist die Sache ganz einfach: So etwas wie Gott existiert nicht. So etwas wie Gott gibt es nur als Gedachtes, als Eingebildetes in den Köpfen von Menschen". Wie Richard Dawkins ("Der Gotteswahn"), Michael Schmidt-Salomon, Franz Buggle oder Joachim Kahl zählt Henkel zu den konsequenten Religionskritikern - im Unterschied zu manchen Zeitgenossen, die die eine oder andere Aussage der Kirche komisch finden (wie Jungfrauengeburt, leibliche Auffahrt in den Himmel etc.): Geschichten, die auch Theologinnen wie Uta Ranke-Heinemann als "verstandesfeindliche Märchen" abkanzeln. Henkel hingegen hält das Glauben an ein "höheres Wesen" grundsätzlich für eine "Torheit" - und analysiert, was Menschen zum Glauben an Götter verleitet, was sie sich von ihnen versprechen.
"Aus der betrüblichen Erfahrung, dass ein ernsthafter Dialog über den Kern des Gottesglaubens mit den Amtsträgern fast nie zugelassen wird", zieht Peter Henkel die Konsequenz - und richtet sein Augenmerk vornehmlich auf die 'verstockten' Anhänger. Auf ihre Verweigerungen und Ausweichmanöver, auf ihren Hang zum Ausblenden des Unbequemen, auf eine Motivation zum Wunsch- und Nützlichkeitsdenken. Oder darauf, wie beispielsweise Margot Käßmann sich schwärmend verirrt und sie und andere Theologen Ressentiments gegen die Vernunft schüren. Und welche fatalen Parallelen zwischen Religion und z.B. Astrologie bestehen."
"Glaube", schreibt der Autor, "das ist und bleibt Paradieren in der Sackgasse": Vom Aus- und Aufbruch in eine Welt ohne Gott, ohne die Krücken und Mythen des religiösen Irrtums, sind wir noch himmelweit entfernt. Das Buch endet mit zehn Gründen, warum so etwas wie Gott nicht existiert.

Soweit ein paar Notizen aus dem Internet, gelesen hab ich das Buch noch nicht, aber stichgeprobt und ich sage: das ist was für einen aggressiven Krawallatheisten wie mich, weil Peter Henkel lässt jedwedem Glauben nirgendwo den Fuß auf den Boden setzen, ein wahrlich herzerfreuend unerbittliches Buch!