Die einfältigsten christlich-religiösen Ausgeburten hängen offenbar fast
immer mit der sogenannten "Gottesmutter Maria" zusammen. Das zieht
sich von Lourdes über Fatima bis Medjugorje, St. Leonhard in Kärnten und Braunschlag
im Fernsehen. Es gibt offensichtlich eine breite Basis an Leuten, die in verehrender
Liebe zu einer Gottesmutter das religiöse Opium genießen, in einer herzlosen
Welt was fürs Gemüt zu finden und bei einer ewig-mütterlichen Figur die Seufzer
der bedrängten Kreatur loszuwerden.
Aber nicht nur in St. Leonhard und
in einer TV-Satire (siehe die Infos Nr. 1077 und
Nr. 1117) kann man sowas beäugen, es passiert spontan
im wirklichen Leben. Irgendwo ist ein Schmutzfleck, eine Ölspur auf einer Fensterscheibe,
husch-husch knien christliche Gläubige davor und freuen sich über eine Marienerscheinung.
Das
ist jetzt in Malaysia passiert, ein Krankenhausfenster in Subang Jaya im Bereich
der Diözese Kuala Lumpur zeigt die Jungfrau Maria. Die im Net auffindbaren
Bilder der Malaysian Virgin Mary waren nicht gerade sehr gelungen, hier zwei
Beispiele:
Diese
Abbildungen erinnerten mich an eine andere Marienerscheinung vom Sommer 2012,
die ich für die Metawelten 7/2012 verwendet hatte:
Gottesmutter Maria
erscheint wirklich!
Eine Geschichte aus New Jersey, USA: In West New York
(gegenüber von Manhattan) wuchs ein Ginkgo-Baum recht schnell - was bei diesen
Bäumen nichts Außergewöhnliches ist, wenn der Boden passt. Aber nicht genug
damit! An seinem Stamm erscheint die Gottesmutter Maria! Und zwar wirklich,
wie das linke Bild unten zeigt! Daraufhin rotteten sich Horden von Gläubigen
zusammen, um dieses unbegreifliche Wunder zu bestaunen! Einem Ginkgo-Baum platzt
die Rinde und die Rindenplatzwunde erinnert in ihrem Umriss an eine der gebräuchlichen
Marienstatuetten! Siehe 2. Bild!
Was
Gottesmütter so alles zu vollbringen vermögen. Dabei kennt der Gingko-Baum die
Maria überhaupt nicht und trotzdem bringt er so einen wundersamen Rindenplatzer
zusammen! Unfasslich! Aber schaut nicht der Rindenplatzer auch irgendwie wie
eine Vagina (ganz rechts) und diese wie eine Marienstatue aus? Ein pornografischer
Baum?
Aber dieses Selbstzitat nur spaßeshalber nebenbei.
In Malaysia ist die
katholische Kirche jedenfalls begeistert, wie der hier folgende Brief zeigt:
Man
wird also das Fenster ausbauen und diese wunderbaren Marienflecken den Gläubigen
in der Kirche präsentieren. Oh Sancta Simplicitas!