Nichts Neues zur Sintflut

Mit dem realen Hintergrund der "Sintflut" beschäftigt sich gemäß eines Berichtes von FOXNews Robert Ballard, der Unterwasser-Archäologe, der 1985 die Titanic gefunden hat: das Schwarze Meer war nur ein Süßwassersee, der von einer gigantische Wasserwand aus dem Mittelmeer es überrollt wurde. Noah und seine Arche seien auf diesen Wassermassen geschwommen. Ballards Team untersucht das Schwarze Meer vor der Küste der Türkei nach Spuren einer Zivilisation, die in biblischer Zeit verschwunden ist. Er stützt sich dabei auf eine Theorie von zwei Wissenschaftlern der Columbia University in New York. Diese versuchten die Frage zu beantworten, was mit dem Eis geschehen sei, das am Ende der letzten Eiszeit geschmolzen ist. Die Theorie besagt, dass es eine große Flutwelle gegeben hat. Muscheln, die an einer früheren Küste gefunden wurden, die jetzt 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, wurden mit der C-14-Methode untersucht. Daraus konnte abgeleitet werden, dass sich die Flutkatastrophe etwa 5.000 v.u.Z. ereignet haben müsse. Das sei der Zeitraum, zu dem Experten die biblische Sintflut ansetzen.


In Wikipedia steht unter dem Stichwort Sintflut über neuere Theorien zur Entstehung dieses Mythos: Nach langjährigen Forschungen entwickelten 1997 die US-amerikanischen Marinegeologen Walter Pitman und William Ryan die Theorie, die Sintflut gehe auf einen Wassereinbruch in das Schwarze Meer zurück. Nach ihrer Ansicht hat dieser stattgefunden, als nach dem Ende der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen der Gletscher alle Meeresspiegel weltweit anstiegen und damit sich auch der des Mittelmeers hob und etwa im 7. Jahrtausend v.u.Z. das Niveau des Bosporus erreichte. Innerhalb kurzer Zeit hat sich so der Wasserspiegel in der Senke um mehr als 100 Meter erhöht. Mark Siddall entwickelte ein virtuelles physikalisches Modell des Grabens am Bosporus und des Schwarzen Meeres.
Auf dieser Basis konnte er alle Überschwemmungsszenarien simulieren: "Als der Schwarzmeer-Damm gebrochen war, strömte das Wasser durch den Bosporus, erreichte das Schwarzmeer-Becken in einem gigantischen Crash, und stromabwärts von dieser Crash-Zone muss ein eindrucksvoller Jet-Stream entstanden sein, ein schneller Wasserstrahl, der entlang der Küstenlinie verlief und dort einen tiefen Graben in den Boden gepflügt haben muss."
William Ryan überprüfte mit Echoloten den Boden des Schwarzen Meeres. Die Auswertungen zeigten, dass der Graben sich genau dort befindet, wo Siddall ihn vorhergesagt hatte. Neue Bohrkernproben wurden von Yossi Mart untersucht: "Aus den Untersuchungen können wir ableiten, dass der Übergang vom See zum Meer sehr abrupt war." Der Muschelfund bestätigt damit die Theorie des plötzlichen Meerwasser-Einfalls, der mit der zehnfachen Wucht der Niagarafälle zu Tal stürzte.

Soweit Wikipedia. Somit hat Ballard nix Neues entdeckt, aber Medien präsentieren die alte Geschichte als biblische Bestätigung. FOXNews gilt als das Sprachrohr der Konservativen in den USA, kath.net verbreitete am 17.12.2012 diese Meldung natürlich gerne weiter. Endlich beweist die Wissenschaft die göttlich-biblische Wahrheit. Dabei sollte den lieben Christen gerade die Sintflut - vollständige göttliche Ersäufung der gesamten sündigen Menschheit mit Ausnahme Noahs und seiner Familie - zutiefst peinlich sein. Solch überlieferte Geschichten haben oft einen realen Hintergrund und die fürchterliche Katastrophe, die damals die Bewohner im Gebiet des Schwarzen Meeres ereilte, blieb in der Überlieferung erhalten und landete als Gottesstrafe in der Bibel.