Das katholische Beichten ist fast schon ausgestorben. Bis zum 2. Vatikanum
war die Beichterei streng und klar geregelt. Wer den "Leib des HErrn"
verzehren wollte (für Nichtreligiöse: bei der Messe zur Kommunion gehen und
dort eine flache Weißgebäckscheibe konsumieren), musste vorher ALLE seine Sünden
gebeichtet haben, leichte (genannt "lässliche") Sünden, schwere Sünden,
Todsünden. Erst danach durfte man nach der priesterlichen Sündenvergebung diese
Hostie, die durch priesterliche Zaubersprüche ("hoc est corpus meum"
- "das ist mein Leib") wahrhaftig in den Leib Christi verwandelt wurde,
verspeisen. Das Wort "Hokuspokus" ist übrigens eine Verballhornung
des angeführten lateinischen Wandlungsspruches.
Der katholische Hokuspokus
ist geblieben, aber die Beichtpflicht wurde gestrichen, jetzt darf man den Leib
Christi auch essen, wenn man keine schweren Sünden hat und die lässigen vor
sich selber bereut.
Schon 1996 hat es eine Beicht-CD gegeben, ein "Lazarus-Verein"
bot zum Preis von 549.- öS (ca. 40 Euro) dieses Service an: Die CD-Rom "Beichte
per Computer" plus Glaubensbekenntnis, die Zehn Gebote, Rosenkranzgebete,
Sonntagsmesse mit Predigt u.ä.m. (das Bildchen ist eine uralte Scannung eines
Inserates).
Nun gibt es solche Einrichtungen tatsächlich:
http://onlinebeichte.net/
http://www.beichthaus.com/
http://wir-beichten.de/
Aber sind keine katholischen Einrichtungen, sondern eher skurrile Sachen,
zum Teil zum Lachen, zum Teil echt seltsam!