In
Italien ist am 6.5.2013 der christliche Politiker Giulio Andreotti 94-jährig
verblichen. Zu seinem Heimgang waren auf kath.net u.a. folgende Zeilen zu finden:
Andreotti galt als das Gesicht der christdemokratischen Partei Italiens, der
1993 untergegangenen Democrazia Cristiana (DC). Infolge des Korruptionsskandals,
der zum Untergang des etablierten Parteiensystems führte, musste Andreotti
zurücktreten. Dem Politiker wurden Verbindungen zur Mafia nachgesagt. Es wurden
mehrere Prozesse gegen ihn angestrengt. Zu einer rechtskräftigen Verurteilung
kam es jedoch nicht.
Der praktizierende Katholik Andreotti besuchte
täglich die Heilige Messe. Er war Herausgeber von «30 Giorni», einer der
katholischen Gemeinschaft «Comunione e liberazione» nahestehenden Zeitschrift.
Das Magazin stellte im vergangenen Jahr sein Erscheinen ein. Andreotti
unterhielt enge Kontakte zum Vatikan. Außerdem trat er als Autor von Büchern
über religiöse, historische und staatskirchenrechtliche Themen hervor.
Diese
Zusammenfassung ist wahrlich trefflich! Er war das Gesicht der Christdemokraten
und ging täglich zur Messe. Von Beschuldigungen, ein Mafiosi zu sein, wurde
er mehrfach freigesprochen. Vielleicht sollte man für einen so gläubigen und
trotzdem so oft freigesprochenen christkatholischen Politiker eine Gebetsliga
zur Seligsprechnung gründen?
Zeitungsbericht
vom März 1993, "Andreotti unter Befragung wegen Mafia" - zumindest
die Unschuldvermutung gilt jetzt auf ewig