Leserbrief in der "Wiener Zeitung" am 17. September 2008:
"Anfang
September jährte sich der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Österreich. Ein
Besuch, der ganz Österreich positiv geprägt hat. Werner Faymann war wohl nicht
der Meinung, dass dessen Vorgänger, Papst Johannes Paul II., noch um vieles
völkerverbindender war. Ich war 1983 selbst Zeuge, als der damalige SJ-Vorsitzende
Faymann eine Hetzkampagne gegen den Papstbesuch gestartet hat. Bei einem
"Anti-Papst-Fest" hat dieser selbst "Papst raus"-T-Shirts
verteilt und "Kirchenaustrittsberatungsstellen" eingerichtet. Wie
Faymann, der die umfassende Toleranz predigt und andererseits die religiösen
Gefühle der Österreicher mit Füßen tritt, glaubwürdig erscheinen soll, ist für
mich unbegreiflich!"
Am 27.9.2008 veröffentlichten die OÖNachrichten
eine Befragung der Spitzenkandidaten der Parlamentsparteien zu den anstehenden
Nationalratswahlen, die erste Frage lautete: Glauben Sie an Gott?
Faymann:
Ich bin Mitglied der katholischen Kirche und ich bin gläubig.
Molterer:
Ich bin ein gläubiger Mensch, mir gibt der Glaube Orientierung und ein Fundament.
Strache:
Ja. Wie könnten wir das Göttliche sonst erfassen, wenn nicht Gott auch in uns
allen wäre?
Haider: Ich glaube, dass es etwas gibt, nach diesem irdischen
Leben.
Nur Van der Bellen fällt aus dieser religionsduseligen Reihe: Ich
bin Agnostiker. Es ist müßig, über etwas zu sprechen, was man nicht weiß.
2013
sind wieder Nationalratswahlen, das religiöse Geröchel hat bereits begonnen,
hier eine Ausschnitt aus einem Interview mit dem ehemaligen Papst-raus-Leibchen-Träger
Werner Faymann aus dem Kurier vom 7.7.2013:
Werner Faymann: (..) diese
Gespräche mit meiner Tochter sind mir wichtig. Wir diskutieren auch intensiv
über Fragen wie "Gibt es den lieben Gott?" oder "Kann das alles
wahr sein, was in Religion unterrichtet wird?" .
Welche Antwort geben
Sie als Sozialist bei diesem Thema?
Werner Faymann: Ich bin ja auch
Katholik und habe meinen Glauben. Insofern fällt mir die Beantwortung der Fragen
sehr leicht. Aber Flora kontert dann oft und meint: "Die Omi meint, es
muss nicht sein, dass es einen Gott gibt."
Das lässt sich zusammenfassen:
die zehnjährige Tochter ist entweder deutlich intelligenter als der Herr Bundeskanzler
oder der Herr Bundeskanzler Faymann ist ein abgrundtiefer Heuchler, der die
reale religiöse Lage in Österreich nicht zu erfassen vermag und tatsächlich
glaubt, ein SPÖ-Spitzenkandidat müsse religiös röcheln, um Wählermassen anzuziehen.
Bruno Kreisky, der sein Leben lang ein bekennender Ungläubiger war und
13 Jahre eine SPÖ-Alleinregierung führte, würde ihn für soviel schäbigen Opportunismus
zumindest verbal abwatschen und ihn wissen lassen, das ein SPÖ-Spitzenkandidat
nicht wegen seiner Religion gewählt wird, sondern wenn er Politik für die Menschen
macht, für deren
Interessen die SPÖ seinerzeit von religionsfreien Menschen gegründet worden
ist, aber so eine Politik zu betreiben, probiert die Faymann-SPÖ ja nur ganz
zaghaft.
Die Bundespräsidenten Renner, Körner, Schärf und Jonas waren
alle religionsfrei und der bestgeschätzte aktuelle österreichische Politiker,
Bundespräsident Fischer, ist ebenfalls konfessionsfrei. Aber der Werner Faymann
muss in seiner erbärmlichen Feigheit den Katholiken heucheln! Auf dass die
regelmäßigen Besucher der Sonntagsmessen SPÖ statt ÖVP wählen ...