Bischof Tebartz beurlaubt

Überraschende Entscheidung des Papstes! Wie im ORF-Mittagsjournal gemeldet wurde und auch von anderen Medien verbreitet wird, schickt Papst Franz den Limburger Bischof Tebartz nicht zum Büßen ins Kloster, sondern beurlaubt ihn bis auf Weiteres.

Auf der Site von Radio Vatikan heißt es in einem Artikel von 12h08 vom 23.10.2013: "Auf Entscheidung des Papstes tritt der bisherige Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch bereits heute sein Amt als Generalvikar der Diözese Limburg an. Bischof Tebartz-van Elst hatte Rösch für den 1. Januar 2014 zum Nachfolger des bisherigen Generalvikars Franz Josef Kaspar ernannt. Rösch wird nun in Abwesenheit des Bischofs die Geschäfte führen. Das gab der vatikanische Pressesaal an diesem Mittwochmittag bekannt. Bischof Tebartz-van Elst bleibt weiterhin im Amt, der Papst gewährt ihm aber eine Auszeit auf unbestimmte Zeit.

Hier die Erklärung aus dem Vatikan im Wortlaut:
"Der Heilige Vater ist über die Lage in der Diözese Limburg zu jedem Zeitpunkt umfassend und objektiv informiert worden. In der Diözese ist es zu einer Situation gekommen, in welcher der Bischof, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst, seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben kann."
Weiters wird ausgeführt, dass für eingehende Prüfung der Sachverhalte des Bischofssitzesbaues eine Kommission eingesetzt ist. Für die Dauer der Prüfung "über diesbezügliche Verantwortlichkeiten hält der Heilige Stuhl es für angeraten, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren. (..) Der Hw. Herrn Generalvikar Rösch wird die Diözese Limburg während der Abwesenheit des Diözesanbischofs im Rahmen der mit diesem Amt verbundenen Befugnisse verwalten".

Bei den deutschen Bischöfen findet diese zögerliche Entscheidung keine große Freude, da durch den Protzbau in Limburg in Deutschland heftige Diskussionen über die extrem gute finanzielle Lage der katholischen Kirche ausgelöst wurden und speziell die Forderungen nach Einstellung der exorbitanten staatlichen Zahlungen an die Kirchen (jährlich fast eine halbe Milliarde Euro) nicht mehr zu überhören sind.

Auch in Österreich wird der Bischofssitz in Limburg durch den Kakao gezogen, hier eine Grafik aus den OÖNachrichten vom 23.10., der zeigt, was man um die 490 Milliarden Finanzvermögen in Österreich alles kaufen könnte:


Nämlich u.a. auch 15.800 Bischofssitze in Limburg. Dabei hat man dafür die zurzeit gesicherte Bausumme von 31 Millionen Euro genommen, wenn die Kosten wirklich auf 40 Millionen steigen wie befürchtet wird, dann gäbe es ums ganze österreichische Geld nur noch 12.250 Herbergen für Bischof Tebartz. Aber immerhin lässt sich mit den obigen Zahlen ausrechnen, dass eine Tebartz-Wohnstätte jetzt schon soviel kostet wie 88 Einfamilienhäuser mit der Chance den Preis von 114 Einfamilienhäusern zu erreichen, in Eigentumswohnungen umgerechnet wären das um die zweihundert. Ein bisschen viel göttlich-bischöfliche Macht und Herrlichkeit in den heutigen säkularen Zeiten mit den angeordneten Sparsamkeiten. Die ganze Geschichte kann der katholischen Kirche in Deutschland mehr schaden als der Missbrauchsskandal.