Aus der WAZ vom 5.1.2014: "Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar sind
wieder viele Sternsinger unterwegs. Verkleidet als die drei heiligen Könige
Kaspar, Melchior und Balthasar ziehen die Kinder von Tür zu Tür (..).Seit einigen
Jahren hat die Kirche aber auch im Bereich Sternsinger mit Nachwuchssorgen zu
kämpfen. Immer weniger Kinder und Jugendliche machen mit, kaum einer interessiert
sich noch für diese ehrenamtliche Aufgabe."
Ja, der Säkularismus schreitet
vorwärts und dass sich Kinder ausbeuten lassen, damit die katholische Kirche
Geld für die Mission sammeln kann, auch das wird offenbar schwieriger ...
Am 7.1. meldete religion.ORF: "Das UNO-Kinderrechtskomitee (UNCRC)
will am 16. Jänner den Schutz von Minderjährigen durch den Vatikan untersuchen.
Dabei gehe es auch um Kinderpornografie, teilte das UNO-Menschenrechtsbüro mit.
Ergebnisse des Gremiums von 18 unabhängigen Experten werde man am 5. Februar
vorstellen, hieß es am Dienstag aus Genf. Es handelt sich um eine turnusmäßige
Prüfung, der sich alle 193 Unterzeichnerstaaten der UNO-Kinderrechtskonvention
zu unterziehen haben, jedoch ist es der erste derartige Check für den Vatikan.
(..) Der Vatikan hatte Anfang Dezember seine Antworten auf einen Fragenkatalog
des UNCRC eingesandt. Darin verteidigte der Heilige Stuhl die Maßnahmen der
katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, unter anderem
mit Hinweis auf die Leitlinien zum Umgang mit Missbrauchsfällen, eine strengere
Auswahl von Priesteramtskandidaten und Anpassungen im Kirchenrecht. Bei einigen
Fragen verwies der Vatikan auf fehlende Erhebungen und die rechtliche Eigenständigkeit
von Diözesen. (..) Zum Kindesmissbrauch durch Kleriker erklärt der Vatikan:
'Der Heilige Stuhl ist tief betrübt über die Plage des sexuellen Missbrauchs,
die Millionen Kinder weltweit betrifft, und bedauert, dass leider auch einige
Mitglieder des Klerus in diesen Missbrauch involviert waren'. Schätzungen zu
Opferzahlen nennt das Schreiben nicht. Hingegen betont es die Verbindlichkeit
staatlicher Gesetze etwa zur Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch. 'Der Heilige
Stuhl rät weder Gläubigen noch Nichtglaubenden, eine Person von einer Anzeige
oder Meldung eines Verbrechens bei staatlichen Behörden abzuhalten' (..)."
Ui,
das ist natürlich gefährlich, wenn die Diözesen rechtlich eigenständig sind
und dann womöglich in Sachen Kindesmissbrauch zuwenig (oder zuviel?) auf den
Vatikan hören. Da z.B. sowohl in Österreich, als auch in Deutschland und vermutlich
auch in vielen anderen Staaten keine Anzeigepflicht bezüglich verübter Straftaten
besteht, ist der obige Vatikan-Satz von der "Verbindlichkeit staatlicher
Gesetze (..) zur Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch" bloß katholische
Heuchelei der üblichen Art. Niemand muss einen kinderschändenden Geistlichen
anzeigen und die katholische Kirche hat das bisher auch nie getan, siehe z.B.
weiter unten die Meldung über den vatikangeschützten Ex-Nuntius. Und die Zahl der klerikalen Kinderschänder kleinzureden, ist auch
immer noch vatikanischer Brauch. Man vergisst allerdings dabei, dass diese Zahl
wohl kaum in die Millionen gehen kann, weil das mit nur rund 400.000 katholischen
Geistlichen weltweit schwer zu schaffen wäre, siehe dazu die Infos Nr.
144 und Nr. 514.
Wie die "Welt" am 7.1. berichtet geht unter den Juden in den
USA ein Auflösungsprozess vor sich. Die alte religiöse Lehre, Juden dürften
ihre Ehepartner nur unter anderen Juden auswählen, ist durch die ständig steigende
Säkularisierung und den Verlust der religiösen Bindungen im Schwinden begriffen.
U.a. heißt es im Artikel: "58 Prozent der amerikanischen Juden gehen heute
Mischehen mit Nichtjuden ein; ein Fünftel der amerikanischen Juden bekennt,
dass sie sich durch keinerlei Religion mehr gebunden fühlen; die Geburtenrate
liegt mit 1,9 Kindern pro Frau deutlich unter dem nationalen Durchschnitt. Bei
vielen dieser Kinder muss man als unwahrscheinlich ansehen, dass sie jemals
eine jüdische Erziehung genießen werden."
Besonders schlimm ist
es um das konservative Judentum bestellt: "Dieser Tage bricht das konservative
Judentum in Amerika vor unseren Augen zusammen. 1971 bekannten sich noch 41
Prozent der jüdischen Amerikaner zu dieser Strömung, 2000 waren es nur noch
26 Prozent, heute sind es (..) gerade mal 18 Prozent, von denen die meisten
älteren Jahrgängen angehören. (..) Die bittere Wahrheit ist also: Die nichtorthodoxen
Strömungen des amerikanischen Judentums lösen sich im Mainstream der Vereinigten
Staaten auf wie eine Kukident-Tablette im Wasser. (..) Was bedeutet all dies
für die Zukunft? Dass die jüdische Gemeinschaft in Amerika künftig sehr viel
kleiner sein wird. Und frommer. Und ärmer: Viele der orthodoxen Juden in Amerika
leben von der Sozialhilfe. Die Juden vom Schlage einer Sarah Silverman, eines
Woody Allen, eines Jerry Seinfeld -Komiker, Schauspieler, Intellektuelle, denen
ihr Judentum ein Witz ist -gehören in Amerika einer aussterbenden Spezies an."
Aber
wird ein Woody Allen, der bekennender Atheist ist, deswegen schlechter oder
dümmer? Von ihm stammt der schöne Spruch: "Not only is there no God,
but try getting a plumber on weekends". Der Präsident der American Atheists
heißt David Silverman wurde sozusagen noch jüdisch gefirmt (Bar-Mizwa), aber
auch Atheist hält er die jüdischen Bildungstraditionen aufrecht, so hat
er über 70 Patente im Computerbereich angemeldet. Ganz ohne Jehova. Ohne diesen
kamen auch berühmte österreichische Juden aus: z.B. Viktor Adler, Alfred Adler, Sigmund Freud, Manes
Sperber, Bruno Kreisky, Gerhard Bronner ...
Das meldet PM in der Ausgabe für den Jänner 2014:
etwa 24 Jahre und 4 Monate schlafen wir
12 Jahre sitzen wir vorm Fernseher
ebenfalls 12 Jahre unterhalten wir uns, davon geht es in zwei Jahren und
10 Monaten um Klatsch, Tratsch und Witze
8 Jahre arbeiten wir
5 Jahre widmen wir uns dem Essen, 2 Jahre und 2 Monate werden Mahlzeiten
gekocht und Brote geschmiert
2 Jahre und 6 Monate verbringen wir im Auto
1 Jahr und 10 Monate gehen für Schul- und Weiterbildung drauf
1 Jahr und 7 Monate treiben wir Sport
ganze 16 Monate wird geputzt
12 Monate gehen wir ins Kino, Theater oder Konzerte
9 Monate wird gewaschen und gebügelt
9 Monate spielen wir mit den eigenen Kindern
6 Monate sitzen wir auf der Toilette
4 Monate spielen wir am Computer
3 Monate verbringen wir auf Vereinssitzungen und ebensoviel Zeit in Kneipen
oder beim Arzt
2 Wochen beten wir zu Gott
Nun, "wir" beten nicht zu
Gott, aber irgendein paar tun's es offenbar noch.
Beten war der niedrigste
der erhobenen Werte, die Menschen scheißen um fünfeinhalb Monate länger als
sie beten.
Mit deutlichen Worten hat der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, die Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kritisiert, der in einem Interview bekannte, "jede geschäftsmäßige Hilfe zur Selbsttötung unter Strafe stellen" zu wollen. "Die Überlegungen des Ministers beruhen auf religiösen Vorbehalten -nicht auf den Prinzipien einer zeitgemäßen Ethik, die sich an den Interessen der Individuen orientieren muss", sagte Schmidt-Salomon. "In einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft sollten schwerstkranke Menschen ein Recht auf 'letzte Hilfe' haben -und dazu zählt nicht nur eine hervorragende palliativmedizinische Versorgung, sondern auch die Möglichkeit, selbstbestimmt mit der Unterstützung eines Arztes aus dem Leben scheiden zu können, wenn das Leiden unerträglich wird."
Short-News vom 8.1.: "Hinter den glitzernden Gesichtern der Sekten-Promis verbringen andere Mitglieder ihr Leben abgeschirmt auf einen Gelände in Kalifornien, das Aussteiger als Arbeitslager bezeichnen. Nun bestätigt ein Offizieller der Sekte den wahren Zustand - und die Beschreibung ist erschreckend. Warren McShane, der auf der Basis lebt, gibt in einer Aussage eine neue Perspektive preis. Viele Sicherheitsmaßnahmen verhindern den Zutritt oder das Verlassen der Basis ohne Genehmigung. Umgeben von einem Stacheldraht mit scharfen Stacheln, an dem man sich lieber nicht verfangen sollte. Totale Video-Überwachung, Bewegungsmelder und Patrouillen auf Motorrädern treiben es auf die Spitze. Dem nicht genug, werden ein- und ausgehende Telefonate eingeschränkt. McShane bestätigte in seiner Aussage des Weiteren einen brutalen Arbeitsplan von neun Uhr Morgens bis Mitternacht."
Aus einem religion.ORF-Bericht vom 9.1.: "Der Vatikan hat den
Antrag der polnischen Staatsanwaltschaft auf Auslieferung des Ex-Vatikan-Nuntius
in der Dominikanischen Republik, Erzbischof Jozef Wesolowski, abgelehnt. Ihm
wird vielfacher Kindesmissbrauch vorgeworfen. Der Vatikan argumentierte in einer
Antwort auf die Bitte der polnischen Ermittler um Rechtshilfe, dass Wesolowski
als Vatikan-Bürger nicht ausgeliefert werden darf. (..) Der Vatikan betonte
darin zugleich, dass der Erzbischof diplomatische Immunität genieße und dass
er ein eigenes Ermittlungsverfahren führe.Vom Vatikan war keine Stellungnahme
zu erhalten. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi äußerte sich auch nicht über
den Stand einer kircheninternen Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe gegen Wesolowski,
die die Kirchenleitung im September angekündigt hatte. (..)"
Der
traditionelle katholische Täterschutz bleibt somit aufrecht. Die schlimmste
kirchliche Strafe, die den Herrn Erzbischof erwischen kann, wäre es wohl, wenn
er statt Zugang zu kleinen Buben nur noch Zugang zu alten Nonnen hätte.
In den vernünftig strukturierten Gesellschaften ist das unvernünftige Religionswesen ständig am Schrumpfen. Laut der Volkszählung von 2013 ist nunmehr auch Neuseeland überwiegend nicht mehr christlich, wie am 10.1. den Medien zu entnehmen war: 2006 hätten 56 Prozent der Bewohner angegeben, Christen zu sein, 2013 seien es nur noch 47 Prozent gewesen. Gut gemacht! Nur so weiter!
So lautet die Überschrift eines Artikels in der "Presse" vom 11.1. Darin werden einige Aussagen der in der Schweiz lebende israelischen Historikerin Bat Ye'or zitiert, die eine schleichende Islamisierung Europas befürchtet. "Aus islamischer Sicht ist die ganze Erde eine Stiftung, ein Territorium, das Allah gehört. Der muslimischen Gemeinschaft ist versprochen, es unter die Herrschaft der dem Propheten einst offenbarten, islamischen Ordnung zu bringen." Hier der Link zum Weiterlesen.
Oberbayerisches Volksblatt: "Vom 28. Mai bis 1. Juni findet in Regensburg nicht nur der 99. Deutsche Katholikentag statt, sondern auch eine Gegenveranstaltung konfessionsloser Freidenker. Der Bund für Geistesfreiheit Bayern (bfg) rief zur Beteiligung an den "Humanistentagen" im selben Zeitraum auf. Sie sollen in einer Regensburger Gaststätte stattfinden. Die Veranstaltung stellt nach den Worten der bayerischen bfg-Sprecherin Assunta Tammelleo ein "Angebot weltanschaulichen Asyls" dar. Im Rahmen des fünftägigen Alternativprogramms soll unter anderem ein Kunstpreis verliehen werden. Der bfg hat in Bayern 4700 Mitglieder. (..)"
Einen Spaß machen sich in den USA Wissenschaftler, die sich mit "Kollegen" befassen, die Kreationisten sind, also die Evolutionslehre ablehnen oder die den Klimawandel für eine "Erfindung" halten.. Diese Einfaltspinseln sammeln nämlich "wissenschaftliche" Gesinnungsfreunde, die sich namentlich und mit akademischen Grad registrieren lassen. Nun gibt's dazu eine Gegenstrategie aus dem Bereich der seriösen Wissenschaft: man sammelt Vertreter der Evolutionslehre. Voraussetzung, sie heißen mit dem Vornamen "Stefan" oder "Stefanie". Man hat bereits 1.297 solche Stefaniker gesammelt, beeindruckender als alle angeblichen Wissenschaftler, die für Kreationismus oder ID und gegen den Klimawandel sind.
Wie die "Aargauer Zeitung" berichtet, gibt es in der päpstlichen Leibwache, der Schweizer Garde, neuerlich sexuelle Vorfälle: "Der Schweizer Gardist, der vor Wochenfrist über sexuelle Avancen von Gottesleuten im Vatikan berichtete, ist offenbar kein Einzelfall. Ein Kommandant der Schweizer Garde soll die Rekruten ausdrücklich vor gewissen Geistlichen gewarnt haben. Die Probleme rund um das sogenannte Homosexuellen-Netzwerk im Vatikan und der Schweizer Garde weiten sich aus. Nachdem die Berichterstattung über den sexuellen Missbrauch in der letzten Ausgabe der Zeitung «Schweiz am Sonntag» ein großes Echo ausgelöst hat, wird jetzt ein weiterer Fall publik. Ein Mann aus der Deutschschweiz, der vor zehn Jahren im Vatikan Dienst tat, soll ebenfalls von diversen Geistlichen sexuell angegangen worden sein. Auch er habe von Bischöfen und Kardinälen eindeutige sexuelle Angebote erhalten. Darunter private Einladungen zu Essen und Alkohol. Nachts habe auf den Korridoren ein emsiges Kommen und Gehen geherrscht. (..) Ein ehemaliger Kommandant der Schweizer Garde soll die Rekruten zudem ausdrücklich vor gewissen Geistlichen gewarnt haben."
Beim Millionenquiz am 13.1. lautete eine 1000-Euro-Frage wie hier am Screenshot
zu sehen:
die
Kandidatin wusste rasch die richtige Antwort: Das Wort "Liebe"
kommt im wichtigsten christlichen Gebet nicht vor. Und dabei zerschmelzen
die Kleriker der heutigen Zeit geradezu vor lauter Verkündigung der christlichen
Liebe! Zu blöd, dass das nicht einmal im Vaterunser steht ...
Ein Berufungsgericht in Paris hat ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere
Einrichtungen der Scientology-Bewegung in Frankreich angeordnet. Gegen drei
Mitglieder sowie drei Einrichtungen von Scientology werde insbesondere wegen
Betrugs und Beihilfe zur Irreführung sowie Unterschlagung und betrügerischer
Geschäftspraktiken ermittelt, teilte Klägeranwalt Olivier Morice gestern mit.
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