Nr. 4 / 2014 vom 29. 1.

Kurzmeldungen aus dem religiösen Bereich als Ansammlung von Haarsträubendem, Seltsamem, Lustigem und auch Informativem!

Putin verteidigt Kirchenposition zu Homosexualität

Das meldete religion.ORF am 20.1.2014: "Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hat Kritik an der russisch-orthodoxen Kirche wegen ihrer Haltung zu Homosexualität zurückgewiesen. Gleichzeitig betonte er die Trennung von Kirche und Staat in Russland. In Bezug auf Homosexualität seien sich fast alle traditionellen Weltreligionen einig, sagte Putin in einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview. Es sei nichts Befremdliches an der Forderung der Kirche, Homosexualität unter Strafe zu stellen. In sieben Ländern, in denen der Islam Staatsreligion sei, werde Homosexualität sogar mit der Todesstrafe geahndet, sagte Putin. Er betonte jedoch, in Russland sei die Kirche vom Staat getrennt: 'Die Meinung der Kirche ist eine Sache, die Meinung des Staates eine andere Sache.' Im Gegensatz zu 70 anderen Ländern würden in Russland Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht bestraft.
Putin sagte, er habe großen Respekt vor dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. Dieser tue viel für die 'geistige Stärkung unseres Volkes' sowie den Frieden zwischen den Religionen. Der Leiter der Kirchenabteilung für die Beziehungen zur Gesellschaft, Erzpriester Wsewolod Tschaplin, hatte sich vor gut einer Woche dafür ausgesprochen, homosexuelle Kontakte vollständig aus der russischen Gesellschaft zu verbannen."

Soweit der ORF. Putin, der Homosexuelle durch diverse neue Vorschriften stark diskriminieren lässt und der russisch-orthodoxen Kirche immer mehr Einfluss einräumt, spielt sich also fast als Beschützer der Homosexuellen auf. Was wohl mit den anstehenden Olympischen Winterspielen in Sotschi zusammenhängt, da ist er lieber ein bisschen liberaler ...

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Ex-Gardekommandant kann Homo-Netzwerk im Vatikan 'nicht widerlegen'

Aus einer kath.net-Meldung vom 21.1.: "Der frühere Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, Elmar Mäder, hält Geschichten von Ex-Gardisten über sexuelle Belästigungen von Geistlichen im Vatikan teils für «Räubergeschichten». Diese Erzählungen entbehrten «offensichtlich jeder tatsächlichen Grundlage», sagte Mäder der «Schweiz am Sonntag». Erst vor wenigen Wochen hatte ein namentlich nicht genannter Ex-Gardist derselben Zeitung erzählt, er sei mehrfach von Geistlichen und Würdenträgern sexuell belästigt worden. Dennoch könne er die Behauptung, es gäbe ein Homosexuellen-Netzwerk, im Vatikan nicht widerlegen, sagte Mäder der Zeitung. «Meine Erfahrungen sprechen für die Existenz eines solchen», fügte der Ex-Kommandant hinzu. Ihm selbst bereite besonders eine mögliche Verbrüderung von Homosexuellen im Vatikan Sorge, sagte Mäder. «Ich habe auch erfahren, dass viele Homosexuelle dazu neigen, untereinander loyaler zu sein, als gegenüber anderen Personen oder Institutionen. Wenn diese Loyalität so weit geht, dass daraus ein Netzwerk oder gar eine Art Geheimbund wird, würde ich es in meinem Entscheidungsbereich nicht tolerieren» (..).

Also was nun? Gibt's ein dann im Vatikan ein Homo-Netzwerk, das sich nur Netzwerk-intern betätigt und keine Schweizer Junggardisten belästigt? Aber ein geheimes Machtnetzwerk?

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Neuer Haftbefehl für Vatikan-Prälaten Scarano

Die Skandale um die Vatikanbank scheinen noch lange nicht ausgestanden zu sein, religion.ORF: "Nach italienischen Medienberichten von Dienstag wurde gegen den früheren Rechnungsprüfer der vatikanischen Güterverwaltung APSA ein neuer Haftbefehl wegen Geldwäsche und Betrugs erlassen. Scarano befindet sich zurzeit unter Hausarrest. In den neuerlichen Ermittlungen geht es um Scheinspenden an die Kirche in Millionenhöhe. Insgesamt sollen 52 Personen in den Sog der Ermittlungen gegen Scarano geraten sein. Die Ermittlungen laufen auch gegen einen römischen Priester, der unter Hausarrest gestellt wurde, und einen Notar. (..)"

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Das Wunder von Rieti

Darüber berichtete Christoph Baumgarten am 21.1. auf hpd. "Eine Nonne bringt einen Sohn zur Welt. Der scheint nicht ganz so unbefleckt empfangen worden zu sein, wie es die Betreffende gerne hätte. Abseits dieses eher banalen Vorgangs fördert die Geschichte einiges zutage, was man zumindest als überraschend bezeichnen kann. Wenn nicht als Wunder. Unbefleckte Empfängnis hin oder her. Dass es in einem europäischen Land eine Nonne im gebärfähigen Alter gibt, grenzt an ein Wunder. Nicht unbedingt im Sinne von übernatürlich. Aber im Sinne von sich einer logischen Erklärung weitgehend entziehend. (..) Weiterlesen wird empfohlen http://hpd.de/node/17633

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Spirituelle Nahversorger

Unfreiwillige Heiterkeit verbreitete kathweb am 21.1.: in einer Meldung aus der Diözese Klagenfurt wurde berichtet, dass man dort im Gegensatz zu anderen Diözesen keine Zusammenlegungen von Pfarren plane, konkret hieß: "Die 336 Pfarren der Diözese Gurk-Klagenfurt seien 'Brennpunkte kirchlicher Gemeinschaft' und gerade in kleinen Ortschaften nach der Schließung von Schule, Gendarmerie und Post 'die letzten verbliebenen spirituellen Nahversorger'. Pfarre bedeute für viele 'ein Stück Beheimatung'. Schwarz nannte es 'schön zu erleben, dass die Menschen vor Ort für ihre Pfarren und um ihre Pfarrer kämpfen'. Auch er selbst setzte sich mit aller Kraft für den Erhalt auch kleiner Pfarrgemeinden ein, versicherte der Bischof."

Ist das nicht schön! Da werden spirituelle Nahversorger wie Schulen, Gendarmerie und Post geschlossen und als letzter spiritueller Nahversorger bleibt dann die Pfarre über!

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Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ...

In den USA versuchen kreationistische Idioten ständig, ihre biblischen Blödheiten in den Schulunterricht zu integrieren. Was schwierig ist, weil es trotz des extrem hohen Anteils von Trottelvolk an der US-Bevölkerung eine immer noch funktionierende Trennung von Staat und Religion gibt. Manchmal gelingt es den biblischen Narren aber trotzdem, ihren Glauben an eine Welt, die vor ein paar tausend Jahren von Gott im heutigen Zustand geschöpft worden wäre, in einzelnen Schulen in den Unterricht einzubringen. Darüber berichtete die Site "Psiram - Realismus als Chance" am 21.1. ausführlich, haarsträubend welche geistigen Schäden Religion in Menschenköpfen verursachen kann, schaut Euch das an!

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Weltwirtschaftsforum: Papst appelliert an Teilnehmer

Das ab 22.1. in Davos tagende Weltwirtschaftsforum war wieder eine Gelegenheit für Papst Franz seinen katholischen Klassenkampf zu entfalten. Er forderte von den Forumsteilnehmer, sich stärker für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands auf der Welt einzusetzen. Führende Manager und Politiker hätten eine "klare Verantwortung gegenüber anderen, vor allem denjenigen, die am zerbrechlichsten, schwächsten und verwundbarsten sind".

Der Papst könnte allerdings den für ihn einfachsten Weg gehen und die christlichen Parteien dazu auffordern, eine antikapitalistische Politik zu machen. Aber das wird er wohl kaum tun, weil die christlichen Parteien sind immer die Parteien des Feudalismus und Kapitalismus gewesen, die herrschenden Klassen konnten sich immer auf das Christentum verlassen ...

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Götzendämmerung - ADAC und WELTBILD in der Sinnkrise

Einen unterhaltsamer Vergleich der aktuellen Probleme des deutschen Automobil-Clubs ADAC und des katholischen Medienkonzerns WELTBILD präsentierte die Site Rationalgalerie - beide Glaubensgemeinschaften handelten mit Engeln und hätte trotzdem Geschäftsprobleme, weiterlesen wird empfohlen!

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Papst: Internet als "Geschenk Gottes" mit Risiken

So lautete die Überschrift am 23.1. zu einem religion.ORF-Artikel: "Das Internet sei ein Geschenk Gottes, aber gleichzeitig mit einigen Risiken verbunden, schreibt Papst Franziskus in einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.(...)"

Da waren wir dann alle falsch informiert! Wir dachten immer, das Internet wäre in den 1960er-Jahren für das US-Verteidigungsministerium zum raschen Informationsaustausch zwischen den angeschlossenen Dienststellen entwickelt worden und in den späten Siebzigerjahren hätten ähnliche Netzwerke auch den Weg zu privaten Usern gefunden. Dabei hat Gott uns das Internet geschenkt! Den PC dazu hat bestimmt auch Gott geschöpft!

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Ersatz für sowjetisches Opium?

Eine Umfrage ergab die folgende Religionsstatistik aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, die am 23.1. von hpd online gestellt wurde:
• russisch orthodox - zu 68 Prozent
• katholisch - zu 1 Prozent
• protestantisch - zu 1 Prozent
• jüdisch - weniger als 1 Prozent
• muslimisch - zu 7 Prozent
• andere - weniger als 1 Prozent
• nicht gläubig - zu 19 Prozent
• "keine Antwort/weiß nicht" 4 Prozent der Befragten.

Recht viel scheint der seit 1917 verkündete Marxismus-Leninismus nicht genutzt zu haben. Aber es fehlten dort auch die Voraussetzungen, die auf dem Gebiet der DDR so hilfreich waren. Denn in Ostdeutschland war die dort übliche evangelische Religion durch Generationen eher eine freiwillig akzeptierte Angelegenheit gewesen als eine mit Macht und Psychoterror aufgezwungene wie in den katholischen Gebieten. Letzteres wurde den Leuten viel heftiger eingebrannt und lässt sich deswegen auch heute noch schwieriger entfernen. Die protestantische Konditionierung war eher oberflächlich und ein bisschen eigener geistiger Wind verblies diese geistige Verformung. Die katholische Verformung wurde strenger eintrainiert und es dauerte bis heute, dass diesbezügliche Traditionen soweit nachgelassen haben, dass den Menschen weniger geistige Schädigungen bleiben. Ähnlich ist es auch beim orthodoxen Glauben, der ebenfalls viel strenger tradiert wurde. Im hpd-Bericht gibt es trotzdem einen hoffnungsfrohen Ausblick: "Der Generaldirektor des russischen Zentrums für Öffentliche Meinung Valerij Födorov meint, dass das Prestige der russisch-orthodoxen Kirche in den letzten 2 Jahren immer häufiger beschädigt wird. Vor allem sei das seit etwa 20 Jahren geltende, inoffizielle Tabu zu Kirchenkritik verschwunden. Ein Teil der Liberalen sei sogar zur offenen Opposition gegen die Kirche übergetreten. Sogar der vergessene Atheismus kehre allmählich zurück."

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Papst für mehr Barmherzigkeit bei Ehe-Annullierungen

Wie religion.ORF am 24.1. meldete, forderte Papst Franz die zuständigen Kirchenrichter auf, bei der Ungültigkeitserklärung von unauslösbaren katholischen Ehen, mehr Barmherzigkeit walten zu lassen, "vergesst während eurer Arbeit nicht, dass ihr Hirten seid". Bei einer katholischen Eheannullierung muss nachgewiesen werden, dass sich die Eheleute bei der Trauung das katholische Ehesakrament, das sich sie gegenseitig durch das Ja-Wort spenden, wegen eines "Ehewillensmangels" nicht wahrhaft gespendet hätten.

Da wie auch aus den Zahlen der katholischen und der zivilen Trauungen zu sehen ist, Katholiken immer weniger kirchlich heiraten, speziell deswegen, weil Katholiken die Ehescheidung verboten ist und bei Zweitehen gar keine kirchliche Trauung möglich ist, merken die leitenden katholischen Funktionäre, dass sich die Kirche einfach immer weiter von der heutigen Lebenswirklichkeit entfernt und dadurch auch von den Menschen zunehmend ignoriert wird. Bei den Protestanten gibt es kein Ehesakrament, Ehen werden dort nicht von "Gott" verbunden und können wieder getrennt werden. Vielleicht sollte die katholische Kirche in Ergänzung zum Ehesakrament auch das "Sakrament der Ehescheidung" einführen? Denn was Gott getrennt hat, bleibt getrennt und eine neue Ehe ist möglich oder so.

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Schönborn von Reformen überzeugt  

Ebenfalls am 24. kam diese religion-ORF-Meldung. "Kardinal Christoph Schönborn ist optimistisch, dass die katholische Kirche unter Papst Franziskus neue Wege im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen finden wird. Das Ideal einer auf lebenslanger Treue angelegten Ehe werde die Kirche sicherlich nicht aufgeben, so der Kardinal am Donnerstagabend in der ZIB 2, zugleich stünden gerade Barmherzigkeit und Vergebung nach einem Scheitern im Zentrum des christlichen Glaubens. 'Dieser Papst spricht so viel von Barmherzigkeit, dass ich mir sicher bin, dass es einen neuen Umgang mit dem Scheitern geben wird.' Nachsatz: 'Es gibt freilich keine einfachen Rezepte'. (..) Eines sei jedenfalls klar: Die Kirche müsse noch viel stärker die, in ihrer Ehe gescheiterte Menschen in den Blick nehmen und ihnen die Hand reichen. Niemand dürfe das Gefühl haben, 'dass sein Weg in der Glaubensgemeinschaft der katholischen Kirche zu Ende ist, weil er gescheitert ist'. (..) Das Votum jener Menschen, die an der päpstlichen Familienumfrage in Österreich teilgenommen hatten, war mit 95 Prozent Befürwortern gerade in der Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten von Eucharistie und Buße eindeutig."

Dummerweise hat die katholische Kirche in ihrer Lehre die Unauflöslichkeit der Ehe dogmatisch festgeschrieben und den Geschlechtsverkehr nur in aufrechter katholischer Ehe gestattet. Was den Leuten inzwischen zu knapp 100 Prozent egal ist, keiner denkt sich was bei vorehelicher körperlicher Liebe und keiner hält den Geschlechtsverkehr in einer alleine staatlich geschlossenen Ehe für eine Sünde. Nur die zölibatären Kirchenführer tun das und wundern sich, wenn ihnen ihre Schafe nicht folgen.

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Das Gegenteil dessen, was die Kirche sagt

Zu Schönborns obiger Ansicht passt ein Artikel auf kath.net vom 25.1., der St. Pöltner Bischofsvikar für Ehe und Familie, ein gewisser Helmut Prader, beklagt sich darüber, dass der päpstliche Fragebogen verschiedentlich von kirchlichen Stellen bearbeitet und in dieser bearbeiteten Form den Kirchenmitglieder dargeboten worden war. Weil dadurch sei der Fragebogen so verändert worden, dass er nicht mehr wiedererkannt werden könne. In St. Pölten residiert bekanntlich Bischof Küng, der in der Bischofskonferenz für Ehe und Familie zuständig ist. In seiner Diözese wurden keine ernsthaften Versuche unternommen, den Fragebogen im Katholikenvolk zu verbreiten, nur 156 Antworten langten dort ein.

Vikar Prader bejammerte u.a.: "Wo steht im Originalfragebogen etwa, ob Geschiedene Wiederverheiratete zu den Sakramenten zugelassen werden sollen? Wo steht, ob die Kirche ihre Lehre zur Frage der Empfängnisregelung ändern soll?"

Zur Frage wiederverheiratete Geschiedene lautete die päpstliche Frage in Punkt 4, d): "All diese Fälle betreffend: Wie leben die Getauften ihre irreguläre Situation? Sind sie sich dessen bewusst? Zeigen sie sich gleichgültig? Fühlen sie sich ausgegrenzt und leiden an der Unmöglichkeit, die Sakramente zu empfangen?" Die St. Pöltner Antwort würde vermutlich sein: den Betroffenen ist ihre irreguläre Situation zu verdeutlichen und die Unauflösbarkeit der Ehe zu bekräftigen.
Zur Empfängnisverhütung heißt es im Fragebogen original im Punkt 7 - "Zur Offenheit der Eheleute für das Leben a) Wie steht es um die wirkliche Kenntnis der Gläubigen in Bezug auf die Lehre von Humanae vitae über die verantwortliche Elternschaft? Welches Bewusstsein gibt es von der moralischen Bewertung der unterschiedlichen Methoden der Geburtenregelung? Welche Vorschläge zur Vertiefung dieses Themas aus pastoraler Sicht gibt es? b) Wird diese Morallehre akzeptiert? Welches sind die problematischsten Aspekte, die die Akzeptanz bei der großen Mehrheit der Ehepaare erschweren?" Wenn nun die Leute mit überwältigender Meinung das Verhüteli-Verbot gemäß "Humanae vitae" ablehnen, was soll das sonst heißen, als dass die Kirche ihre Ansicht dazu ändern soll? Für St. Pölten heißt das wohl, 95% der Kirchenmitglieder müssten ihrer Meinung ändern und die Hirten hätten das ihren Schafen zu verkünden.

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Kölner Weihbischof: Neokatechumenat ist Antwort auf pastorale Krise

Und noch einmal kath.net. Am 26.1. wusste dort der Kölner Weihbischofs Ansgar Puff: "Die Menschen haben Hunger nach Gott, nach dem Glauben, aber sie finden in unserer Liturgie und unseren Pfarreien keine Nahrung". Auch einen konkreten Nahrungsverbesserungsvorschlag hat der Hilfsbischof: der Neokatechumenale Weg führe die Menschen zum Glauben. Gemäß dieses Weges sollte ein fester Stamm von Menschen den Glauben leben und weiter tragen, u.a. durch die Gründung von kinderreichen Familien. Puff meint, in Deutschland seien inzwischen viele Menschen durch den Neokatechumenalen Weg zum Glauben geführt worden.

Was nicht nachvollziehbar ist. Zuerst einmal fallen heutzutage Menschen, die nach Gott hungern, nirgendwo auf oder kennt wer solche Hungerer? Und die Neokatechumenatler? In Linz hat sich zum Beispiel in einer Pfarre, die einen solchen neokatechumenalen Pfarrer bekommen hat, der Pfarrgemeinderat vehement dagegen gewehrt und ein beträchtlicher Anteil der dortigen aktiven Gläubigen weicht seither sonntags in andere Kirchen aus. Nach einem ORF-Bericht vom Juni 2013 über ein Treffen von Aktivisten dieser Richtung im Wiener Augarten: 70 Leute versammelten sich dort. Weltweit gibt es den Neokatechumenalen Weg bloß in 5.000 Pfarren. Schaut also nicht aus, als würden dort die Volksmassen zusammenströmen.

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Kardinal: Gründer der «Legionäre Christi» war «Psychopath»

Und noch eine Kath.net-Meldung, diesmal vom 28.: "Über den mexikanischen Geistlichen und Ordensgründer war bekanntgeworden, dass er jahrelang Seminaristen missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt hatte. (..) Der mexikanische Kardinal Juan Sandoval Iniguez hat den Gründer der Ordensgemeinschaft «Legionäre Christi», Marcial Maciel Degollado (1920-2008), als «Psychopath und Schizophrenen» bezeichnet. Maciel habe dem Ansehen der Kirche geschadet. (..) Sandoval sagte, er habe bereits als Student in den späten 50er Jahren in Rom von Eskapaden Maciels erfahren. «Kann jemand 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert lang ein Doppel- oder Dreifachleben führen? Nein», so Sandoval. Nur mit einer gespaltenen Persönlichkeit könne man «ein Leben als Heiliger, ein anderes als Ehemann, ein weiteres als Homosexueller, als großer Macher und als stiller Mensch führen». (..)"

Und man kann so ein Leben vor allem dann führen, wenn es die Vorgesetzten, die seit den 1950er-Jahren davon wussten, es erlauben, dass so ein Leben geführt wird. Marcial Maciel wurde bekanntlich noch 2004 von Papst Wojtyla, dem Beschützer der Kinderschänder, gesegnet.
 

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Zum Abschluss ein altes Zitat:

In dieser Welt gibt es nur zwei Sorten Menschen: Intelligente Menschen ohne Religion und religiöse Menschen ohne Intelligenz!
Abu al-Alaa al-Maarri  -973 - 1057  Der blinde Poet, der aus der Stadt Maarat al-Noaman stammt, ist für seine Kritik an Grundsätzen des Islam bekannt. Diese Worte passen genau auf alle anderen Religionen!

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Das war die vierte Ausgabe der "Metawelten" von 2014 mit zusammengesammeltem Kleinmaterial und manchmal auch Belangvollerem aus den Bereichen jenseits der Wirklichkeit bzw. von und über Leute, die tatsächlich glauben, es gäbe Metawelten. Die nächste Ausgabe erfolgt nach Bedarf.