Wie die WAZ am 14.2. meldete, haben in Deutschland die dort in manchen Gebieten
immer noch verbreiteten katholischen Grundschulen Personalprobleme, speziell
im Bereich der Schulleiter. "(..) Zahlen aus dem Düsseldorfer Schulministerium
stützen diese Feststellung. Landesweit sind 120 Leiter-Stellen an kirchlichen
Bekenntnisschulen unbesetzt (Stand: 16. Januar 2014). 111 an katholischen und
neun an evangelischen Grundschulen. Es ist sowieso schon unerhört schwer, Lehrer
für den Rektoren-Job zu motivieren. Wenn dann auch noch das Ausschluss-Kriterium
"falsche Konfession" dazukommt, geht oft gar nichts mehr. Immer mehr
Bürger fühlen sich gar keiner Glaubensgemeinschaft zugehörig, viele treten aus
den Kirchen aus. Die Zahl möglicher Bewerber für eine solche Rektorenstelle
wird also immer übersichtlicher.(..)"
Da wird es wohl vernünftig sein, diese noch aus alten Zeiten stammenden seltsamen
Einrichtungen, dass öffentlich finanziert Grundschulen, von Kirchen geführt
werden, abzuschaffen. Weil dann führt eben der Staat oder die Gemeinde die Schulen
und alle Lehrkräfte haben unabhängig von einer Religionszugehörigkeit das
Recht dort in jeder Funktion tätig zu sein. Der in Nordrhein-Westfallen und
Niedersachsen herrschende Zustand öffentlicher kirchlicher Grundschulen ist
doch wohl ein Überrest übelster kirchlicher Traditionen!
Der ORF Steiermark berichtete am 16.2., dass in diesem Bundesland durch Priester- und Gläubigenmangel mehr als achtzig Prozent der Pfarren bereits in sogenannten Pfarrverbänden organisiert sind. Die Kirchgänger werden dann sonntags in den einzelnen Pfarrkirchen durch einpendelnde Pfarrer bepredigt. Angestrebt wird, dass alle Pfarren in solchen Verbänden aufgehen und erhalten bleiben, aber ohne eigene Pfarrer sind. Wurden früher in den Pfarren sonntags oft zwei bis drei Messen angeboten, sind es heute maximal zwei, in der Regel gibt es aber nur noch eine Messe. Wegen der paar Leute, die am Sonntag in die Kirche gehen, zahlt sich der ganze Aufwand kaum noch aus.
Am 18.2. freut sich Radio Vatikan darüber: "Die Weltweite Evangelische
Allianz (WEA) hat ihre für Oktober anberaumte Generalversammlung in Seoul/Südkorea
abgesagt. In einer in New York verbreiteten Mitteilung begründete die WEA die
Verschiebung mit 'jüngsten internen Spaltungen innerhalb der evangelikalen Gemeinschaft'.
(..) Diese Vorbereitungen würden fortgesetzt, ein neuer Termin und ein neuer
Ort steht noch nicht fest. Vor und während der 10. Vollversammlung des Ökumenischen
Rates der Kirchen (ÖRK) im vergangenen November in der südkoreanischen Hafenstadt
Busan hatte es anhaltende Proteste konservativer evangelikaler Gruppen gegeben.
(..)"
Diesem Verband sollen Evangelikale Gruppen mit zusammen um die 600 Millionen
Mitglieder angehören. In Österreich gibt es als WEA-Mitglied die "Österreichische
Evangelische Allianz (ÖEA)", in Wikipedia ist als Glaubenszusammenfassung
zu lesen: Gott (dreieinig), Bibel (inspiriert und zuverlässig), Mensch (gefallen
und sündhaft), Jesus (wurde Mensch und starb für die Menschen), Gerechtigkeit
(zu empfangen durch den Glauben an Jesus), Heiliger Geist (bewirkt Wiedergeburt
und heiligt), Gemeinde (gebildet aus den Glaubenden, zuständig fürs Weitersagen),
Wiederkommen Jesu (und ewiges Leben der Glaubenden).
Das heißt, die Geschichte ist eh nicht viel anders als bei anderen Christenvereinen.
Was anders ist, wird wohl der Eifer sein, mit dem die Mitglieder hinter ihrem
Jesus und dem ewigen Leben her sein werden.
Welche Formen heilige Einfalt annehmen kann, zeigte ein Bericht im Internet über einen Juwelier in Düsseldorf, der sich einen spirituellen Berater engagiert hatte, damit er dadurch einen besseren Draht zu Gott hätte und Gott sich darum kümmerte, dass sein Betrieb besser läuft. So weit, so dumm und religiöse Privatsache. Öffentlich lustig wurde die Geschichte als der Juwelier die Kosten für seinen gottesnahen Spiritisten von der Steuer absetzen wollte. Der Richter am Finanzgericht Münster stellte fest, dass für die Absetzbarkeit nicht der Glaube des Antragstellers maßgeblich sei, sondern der objektive Nutzen für den Betrieb. Eine betriebliche Gotteshilfe konnte der Richter mangels objektiver Indizien nicht feststellen, es gab daher keine Steuerabsetzung für die göttlichen Beratungskosten. Wenn man sowas liest, kann man glatt zur Vermutung kommen, manche unserer Mitmenschen lebten noch im Mittelalter ...
Das stellte ein islamischer in den arabischen Emiraten Rechtsgelehrte in einer Fatwa fest: Ein Aufenthalt am Mars sei gefährlich und einem Sterben ohne rechtschaffenem Grund gleichzusetzen. Im Jenseits würde so ein Verhalten daher wie ein Selbstmord bestraft werden. Wobei der Vollständigkeit wegen abgemerkt werden muss, dass es im Islam keine Selbstmordattentäter gibt, das sind Kämpfer, die im Heiligen Krieg sterben.
Nein, nicht die sieben Vergewaltiger sollen gesteinigt werden, sondern das Opfer. Weil wir sind wieder einmal in der gelebten islamistischen Kultur, die Kronenzeitung meldete am 19.2.: "Einer 18-jährigen Äthiopierin droht im Sudan die Steinigung, nachdem sie im August von sieben Männern vergewaltigt wurde - ihr wird Ehebruch vorgeworfen. Die junge Frau, die noch dazu im neunten Monat schwanger ist, sitzt derzeit laut einer Frauenrechtsorganisation ohne Matratze, angemessene Nahrung und Kleidung im Gefängnis. (..)"
Seltsames gibt es bezüglich Rechtspopulismus in Deutschland. Die Partei "Alternative
für Deutschland" (AfD) hat in ihrem Aufnahmeantrag vorsichtshalber stehen:
"Ich versichere keiner rechtsextremen, linksextremen oder ausländerfeindlichen
Organisation anzugehören und mich vorbehaltlos zur freiheitlich-demokratischen
Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland zu bekennen."
Der Hauptprogrammpunkt der Partei ist die Auflösung des Euroraums, was an
sich eine vernünftige Sache wäre, wie aus der aktuellen Zeitgeschichte ja unschwer
entnommen werden kann. Eine EU als bloße Freihandelszone brächte auch für den
berühmten "kleinen Mann" (und natürlich auch für die "kleine
Frau") entsprechende Vorteile. Die berühmten Ösi-Preise zum Beispiel könnten
damit zumindest etwas reduziert werden (seinerzeit wurde ja bekanntlich die
DM in vielen Bereichen nicht 1:7, sondern 1:10 umgerechnet, Produkte mit dem
BRD-Preis 99.- DM kosteten in Österreich 990.- Schilling). Die Reduktion ist
immer noch bloß "etwas", weil auf einigen Restgebieten gibt es sogar
Importoasen, wo die Ösi-Preise mehr als doppelt so hoch sind wie in der BRD.
Aber das nur als Nebenhandlung. Die AfD hat anscheinend soviel Angst davor,
als eine Art BRD-FPÖ dargestellt zu werden, dass man sich für anstehende Wahlen
sogar um islamische Kandidaten bemüht und solche angeblich auch in größerer
Anzahl findet. Allerdings gilt die obige Pflicht, keiner rechts- oder linksextremen
Gruppierung anzugehören, für Muslimkandidaten nicht. Weil die können ungefragt
einen salafistischen Hintergrund haben oder zu den "Grauen Wölfen"
gehören. Dazu passend forderte der im Vorstand der AFD sitzende Amir Rahmati,
in Deutschland "Islamophobie" unter Strafe zu stellen. Man kann den
Rechtspopulismus offenbar auch zu stark entkleiden ...
Im Jänner 2014 war im Berufungsverfahren der absurde Urteilsspruch der ersten Instanz, die Republik Österreich hafte als Schulaufsicht für klerikale Kinderschändungen, aufgehoben worden (siehe "Stift Admont: Missbrauch-Schandurteil aufgehoben"). Die Plattform Betroffener berichtete nun am 19.2. über den Fortgang der Sache: "Nun hat Admont klammheimlich einen Rekurs beim OGH beantragt, womit der Zivilprozess weiter verzögert werden wird. 'Verschleppungstaktiken wie diese sind charakteristisch für das Vorgehen der römisch katholischen Kirche', ärgert sich Sepp Rothwangl von der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. 'Dieses Taktieren des Stiftes dient dem Zweck, Verantwortung abzuschütteln und Betroffene, die den Mut und die Mittel aufbrachten, Gerechtigkeit bei Gericht zu erkämpfen, einzuschüchtern nach dem Motto: Ihr könnt euch bei Schönborns Klasnic-Opfer Kommission ein paar Kirchenalmosen holen. Wenn ihr euch jedoch erdreistet, mehr zu wollen, werden wir das Verfahren so lange verzögern, bis euch Geld und Nerven ausgehen', schließt Rothwangl. Allerdings zeigt sich Rothwangl zuversichtlich, dass ähnlich wie in den Missbrauchsverhandlungen von Mehrerau, letztlich dem Opfer Gerechtigkeit widerfahren wird."
Darüber berichtete eine deutsche Regionalzeitung am 20.2. Eine evangelische
Gemeinde hatte "Glückswochen" als Veranstaltungsreihe ausgerufen,
bei der Einleitungsveranstaltung trafen Menschenmassen in einer Stückzahl von
sechzig Personen zu einem "Anspiel" zusammen und über das
"Glück" war dieser Absatz zu lesen. "Auf der Suche nach dem Glück
greifen die Menschen zu den sonderbarsten Mitteln. Sie rufen sogar bei seelenlosen
Telefonhotlines an, um mehr über ihr Glück zu erfahren. Doch dies glückte nicht,
zeigte das Anspiel. Bibelschülerin Karina hat da andere Ideen: Jeder Mensch
fühle eine innere Leere, die er durch den Partner, Sport oder andere Interessen
füllen möchte. Dies empfinde er dann als Glück. Das sei jedoch nur eine vorübergehende
Lösung, denn sobald der Partner nicht da sei, oder falls man wegen einer Verletzung
keinen Sport mehr machen könne, sei diese Leere wieder vorhanden. Nach Karinas
Ansicht sei allein der Glaube an Gott in der Lage, diese innere Leere zu füllen.
Michael König stellte die Jahreslosung anhand der zahlreichen Bibelübersetzungen
dieses Psalms aus dem Hebräischen vor und kam zu dem Schluss, dass mit Glück
allein die Nähe zu Gott gemeint sei."
Der angesprochene Psalm 73,28 lautet "Gott nahe zu sein, ist mein Glück".
Und Leute, die sich diesem Psalm zuwenden, sind danach voll innerer Fülle, die
ihnen nimmer davonlaufen kann. Ist doch schön! Seltsamerweise gibt es aber auch
gottlose Leute, die den ganzen Tag Dinge bei und um sich haben, die voller Fülle
und ganz real und konkret sind.
Das meldete am 20.2. religion.ORF: "Die Konjunkturprognosen für das
laufende Jahr sind düster. Experten sagen magere Zeiten für die Finanzen des
Vatikans voraus. Vertragserneuerungen und altersbedingte Beförderungen würden
daher eingefroren, bei Überstunden und Sonntagsarbeit werde gespart (..). Außerdem
will der Vatikan auf ehrenamtliche Mitarbeiter setzen."
Schaut schließlich speziell für die katholische Konjunktur nicht gut aus.
Weil Mitgliederzuwächse gibt es nur noch in Gegenden, wo ausreichende Mengen
an leidenden Kreaturen leben, die außer dem "Opium des Volkes" kaum
noch Hilfe sehen und deshalb auf Gott hoffen, weil sie sozusagen am Ende der Fahnenstange
des Leidens leben müssen.
Zur ersten Meldung dieser Metaweltennummer gab's am 20.2. eine Ergänzung durch die "Rheinische Post": Die katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen akzeptieren eine deutlich geringere Zahl öffentlicher Bekenntnisgrundschulen im Land. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Vertretern der beiden großen Kirchen mit Schulexperten der Landtagsfraktionen. Die katholischen Bistümer legten ein Positionspapier vor, das unter anderem die leichtere Umwandlung von Bekenntnis- in Gemeinschaftsgrundschulen vorsieht. Man will sogar christliche Lehrkräfte anderer Konfessionen akzeptieren. Zurzeit gibt es immer noch 975 kirchliche Grundschulen in NRW, 90% davon katholisch. Eine Umwandlung in eine unkirchliche Grundschule ist nur durch Zweidrittelbeschlüsse der Elternvereine möglich, diese Umwandlungsmöglichkeit will nun sogar die katholische Kirche erleichtern: offenbar hat man Probleme, entsprechend eifriges katholisches Personal zu bekommen.
Am 20. 2. veröffentlichten die "Westfälischen Nachrichten" mit
dem scheidenden katholischen deutschen Oberbischof Zollitsch ein Interview zu
aktuellen Fragen. Auf die Frage, was ihn am meisten bedrückt habe in seiner
Zeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz, durfte wieder einmal ein schöner
Sermon katholischer Heuchelei verströmt werden: "Das Ausmaß des sexuellen
Missbrauchs in der Kirche. Das hat mich zutiefst erschüttert und war für mich
eine sehr schwere Zeit. Dass so etwas in der Weise in der Kirche möglich war,
hat uns alle schockiert. Wir mussten erkennen, dass wir die Situation der Opfer
verkannt hatten. Wir ahnten nicht annähernd, was da an Leid und seelischer Not
vorhanden ist. Das hat uns als Kirche schwer erschüttert und vor allem auch
deshalb so hart getroffen, weil wir einen hohen moralischen Anspruch haben.
Viele Leute haben der Kirche den Rücken gekehrt. Das ist eine schmerzliche Erfahrung."
Da der klerikale Missbrauch ja nicht erst während der Amtszeit von Zollitsch
erfunden wurde, sondern eine Jahrhundert-Tradition hat, kann man davon ausgehen, dass realiter das Aufdecken der Missbräuche,
das Nichtmehrvertuschenkönnen das schmerzliche Element gewesen sein wird.
In
Sache Zölibat, das nicht als Missbrauchsursache, sondern im Zusammenhang mit
dem Priestermangel im Fragenkatalog auftauchte, sagte Zollitsch: "Unsere
Aufgabe ist es, den Zölibat, vor allem den Wert des Zölibats und seine theologische
Bedeutung, neu zu erklären und verständlich zu erschließen. Gleichzeitig werbe
ich dafür, genau hinzuschauen, welche Aufgaben in der Pastoral auch von gut
ausgebildeten Theologinnen und Theologen, die nicht geweiht sind, übernommen
werden können. Dabei geht es mir nicht um ein neues Amt, aber ich frage mich
oft: Was will Gott uns damit sagen, dass es heute so wenige Priester gibt? Eine
Antwort darauf ist meines Erachtens die, dass er will, dass die Seelsorge nicht
nur Sache des Priesters ist. Auch die Ständigen Diakone sowie die Laien gehören
heute zu den tragenden Säulen in der Pastoral. Neben dem Priester, der unverheiratet
ist, haben wir verheiratete Männer und Frauen als Pastoralreferenten oder Gemeindereferentinnen.
Sie bringen eine ganz eigene pastorale Verantwortung mit. So übernehmen auch
Laien Verantwortung. Es wird deutlich, dass Kirche Sache des ganzen Volkes Gottes
ist."
Eine interessante Variante sich den Pelz zu waschen,
ohne sich dabei nass zu machen!
Am 21.2. meldete Radio Vatikan: "Wenige Tage vor der Kardinalserhebung
ist gegen den chilenischen Erzbischof Ricardo Ezzati Strafanzeige in Zusammenhang
mit Fällen von Pädophilie erstattet worden. Laut lokalen Medienberichten wirft
ein Missbrauchsopfer eines katholischen Geistlichen dem heutigen Erzbischof
von Santiago de Chile vor, Ermittlungen zu sexuellen Übergriffen in einer Salesianer-Einrichtung
in den 1980er Jahren behindert zu haben. (..)"
Aber der Franz im Vatikan schiss sich wegen solcher Kleinigkeiten nix, im
Wikipedia-Lebenslauf
von Ezzati lautet der neueste Satz: "Im feierlichen Konsistorium vom 22.
Februar nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santissimo
Redentore a Valmelaina in das Kardinalskollegium auf."
Aus religion.ORF vom 21.2.: "Die islamische Religionspolizei in Saudi-Arabien sucht laut einem Bericht der Zeitung 'Arab News' (Freitag-Ausgabe) jetzt auch im Internet und in Sozialen Netzwerken nach 'Sündern'. Die Behörde für die Förderung der Tugend und die Vermeidung des Lasters habe bereits 735 Benutzerkonten von Saudis in Netzwerken wie Twitter und WhosHere identifiziert, die durch 'unmoralisches Verhalten' aufgefallen seien, so der Bericht. (..)"
Sensation! Wie die ökumenische Stiftung Pro Oriente am 21.2. mitteilte, darf in Saudi Arabien möglicherweise erstmals eine christliche Kirche errichtet werden! Der koptisch-orthodoxe Papst Tawadros II. habe mit dem saudiarabischen Botschafter in Kairo eine Übereinkunft zum Bau einer koptischen Kirche in Saudi-Arabien erzielt! Zahllosen aus christlichen Gebieten stammenden Gastarbeitern ist es bisher verboten, dem unreinen christlichen Glauben nachzugehen, weil die saudische Halbinsel ist von solchen Dingen rein zu halten, weil sonst wird vermutlich der liebe Allah böse oder so.
Dieser war am 22.2. in einem Haderer-Cartoon in der Wochenendbeilage der
OÖNachrichten zu finden:
Das meldete am 22.2. kath.net. Der katholische Weltbild-Konzern ist ja bekanntlich zahlungsunfähig (siehe Info Nr. 1765) und wird zurzeit von einem Masseverwalter weitergeführt. Nun heißt es dazu bei kath.net: "Die insolvente Verlagsgruppe Weltbild und der Münchner Buchhändler Hugendubel entflechten ihr Filialgeschäft. Die Weltbild Plus Filialen werden aus der gemeinsamen DBH Buch Handels GmbH herausgelöst und wieder allein von der Konzernmutter geführt (..). Die Weltbild-Anteile von 50 Prozent an der DBH übernimmt Hugendubel. Gleichzeitig werden die Weltbild Plus-Filialen unter ein Schutzschirmverfahren gestellt, das eine Sanierung mit den Mechanismen des Insolvenzrechts vorsieht." Wie es weiter heißt, sichert sich Hugendubel damit seinen Bestand und der Weltbild-Masseverwalter hofft, Weltbild entsprechend geschrumpft neu aufstellen zu können. Man wird sehen...
Am 23.2. eilte wieder einmal kath.net dem lieben Limburger Bischof Tebartz zu Hilfe. Er war ja Mitte Februar beschuldigt worden, seinen bischöflichen Prachtbau u.a. auch mit Geldern aus einer Sozialstiftung finanziert zu haben (siehe Metawelten Nr. 7/2014, vorletzte Meldung). Nun weiß kath.net dazu: "Das Vermögen des Georgswerks in Höhe von 13 Millionen Euro habe dem Bischöflichen Stuhl nach der Auflösung des Werks 2011 zur Verfügung gestanden, erklärte der Finanzdezernent. Die Auflösung des Georgswerkes sei nicht genehmigungspflichtig gewesen." Aber: "Ob allerdings eine «zweckwidrige Verwendung» vorliege, könne er noch nicht sagen. Das Werk war 1948 gegründet worden, um Kirchen wieder aufzubauen und kinderreichen Familien ein Heim zu schaffen." Nu, dann ist ja eh alles bestens! Der Herr Bischof hat mit dem Geld ja sein Bischofspalais wieder aufgebaut!
Kathpress vom 23.2.: "Ein wegen Missbrauchs verurteilter US-Priester
soll aufgrund einer Berufsunfähigkeit wegen seiner pädophilen Neigung seit Jahren
eine Pension seiner Diözese beziehen. Das berichtete die Zeitung "Star
Tribune" am Sonntag unter Berufung auf eigene Recherchen. Demnach wurde
der heute 62-jährige Geistliche, der bereits 1983 wegen sexueller Vergehen an
Minderjährigen aus dem Dienst entfernt wurde und inzwischen als Berater für
Führungskräfte arbeitet, im Juli 2006 von der Erzdiözese St. Paul and Minneapolis
als berufsunfähig mit entsprechenden Versorgungsrechten eingestuft. Die Erzdiözese
habe dies bestätigt und gerechtfertigt. (..)"
Der lange Zeitraum zwischen den
Taten, für die der Geistliche auch zu einer Haftstrafe verurteilt worden war,
und seiner Entfernung aus dem Priesteramt wird damit begründet, dass er erst
2002 wegen einer neuen "Nulltoleranz-Linie" als Priester abberufen
wurde und seit 2006 wegen Berufsunfähigkeit und aus christlicher Nächstenliebe
eine Pension bekomme.
Am 24.2. erhielt der österreichische Vorsitzende der Superiorenkonferenz, Abt Christian Haidinger, einen heftigen kath.net-Rüffel. Denn im Magazin "miteinander" hatte der Abt gesagt, "ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Frauen und Männer vor Gott gleich sind, dass wir durch Taufe und Firmung die eine wesentliche Berufung von Gott haben", ihm sei noch kein einziges theologisches Argument untergekommen, warum Frauen nicht zu Priesterinnen geweiht werden dürften. Kath.net kennt das richtige Argument natürlich: es gibt dazu schließlich klare päpstliche Aussagen und so ein Papst hat als Vizejesus immer recht!
Am 24.2. erschien das neue Buch von Thilo Sarrazin. Es befasst sich
gemäß der Vorberichte u.a. auch mit der realen Gesinnungslage der Muslime in Europa wie
sie durch die Untersuchungen des Integrationsforschers Ruud Koopmans erhoben
wurde, siehe dazu "Fundi-Islam in Europa".
Ansonsten
ist wohl wieder auch einiges Neoliberale dem Buch zu entnehmen, wie das folgende
Sarrazin-Zitat zeigt: "Überall schlägt der Schnelle den Langsamen, der
Fleißige den Faulen, der Gebildete den Unwissenden, der Kluge den Dummen, der
Kreative das Gewohnheitstier, der Glückspilz den Pechvogel, und so entsteht
ständig neue Ungleichheit. Eine bestimmte Ungleichheit von Einkommen und Vermögen
ist die unvermeidliche Folge einer jeden funktionierenden Marktwirtschaft. Der
Korrektur durch staatliche Eingriffe sind deshalb stets Grenzen gesetzt."
Ganz
vergisst der Autor dabei darauf, dass ein unselbständig Erwerbstätiger schnell,
fleißig, gebildet, klug und kreativ sein kann, ohne dass es ihm viel nützt und
ein faules, dummes, aber reiches Gewohnheitstier von der Marktwirtschaft ohne
eigene Leistung bedient wird. Und zu den sogenannten "Leistungsträgern"
ein alter Kabarettwitz von Dietrich Kittner: "Es war einmal ein Mann, der
durch seiner eigenen Hände fleißige Arbeit zu immensem Reichtum gelangt ist.
Und morgen, liebe Kinder, erzähl ich Euch ein anderes Märchen!" (Rechts
der Grabstein des 2013 im 78. Lebensjahr verstorbenen Kabarettisten Kittner:
seinen Stein ziert ein Roter Stern).