Nr. 14 / 2014 vom 8. 4.

Kurzmeldungen aus dem religiösen Bereich als Ansammlung von Haarsträubendem, Seltsamem, Lustigem und auch Informativem!

Aufstand der Ungläubigen

Aussendung polnischer Atheisten: "Wir Atheisten bilden etwa zehn Prozent, verstreut über die ganze polnische Gesellschaft. Und von Zeit zu Zeit haben wir das Bedürfnis, uns selbst und der Gesellschaft zu versichern, dass wir da sind, dass wir eine Identität besitzen und die gleichen Rechte haben wie die Gläubigen verschiedener Konfessionen. Auch wollen wir unsere Regierung daran erinnern, dass es ihre Aufgabe ist, Gläubige und Nichtgläubige mit der gleichen Wertschätzung zu behandeln - was nicht immer der Fall ist."
Und: "Nach 1989 wurden systematisch Gesetze eingeführt, die das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates verletzen. 1993 wurde das Recht auf Abtreibung abgeschafft, das zuvor 36 Jahre lang gegolten hatte. Es wurde ein Gesetz zur Respektierung christlicher Werte in den Medien verabschiedet, ferner ein Gesetz, nach dem der Staat katholische Geistliche im Militär, der Grenzpolizei, der Feuerwehr und beim Zoll finanziert. Schließlich wurde Religion als Pflichtfach in der Schule etabliert."

Und wie nicht anders zu erwarten: die nächsten- und feindesliebenden Christen reagierten wie üblich auf die Atheistenkundgebungen: mit Protestgeschrei.
Dazu ein zusammenfassender Bericht des Humanistischen Pressedienstes mit Video.

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Kirchenvandale in sechs Fällen geständig

So lautete die Überschrift am 1.4. beim religion.ORF-Bericht über einen schwer religiös inspirierten Mann aus Ghana, der getrachtet hatte, - seiner Meinung nach in Gottes Auftrag - sechs Wiener Kirche von Heiligenstatuen und Heiligenbildern zu befreien, weil die Heiligenverehrung sündiger Götzendienst sei. Die Menschen dürften keine Heiligenbilder anfertigen und nur Gott verehren. Womit er wohl recht hat, weil das steht in der Bibel (Exodus 20, 3-5): "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation". Aber der Wiener Kardinal Schönborn ist nicht dieser biblischen Meinung und meint, der Mann wäre geistesgestört. Es gibt eben auch bei den religiösen Vögeln verschiedene Varianten. Aber der Ghanese hat das doch nur gut gemeint! Er wollte all die Leute, die vor Heiligenbildern um Beistand beten, davor bewahren, bis in die 3. und 4. Generation vom eifersüchtigen Gott gestraft zu werden!

PS: Da die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich die Zerstörungen scharf verurteilte, könnte der Verdacht aufkommen, der Götzenfeind hätte sich als multikulturell-islamistischer Bereicherer der religiösen Kunst versucht. In den Medien stand diesbezüglich allerdings nichts. Weil sowas schreibt man nicht, weil sowas gibt's ja überhaupt nicht!

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Der Islam ist nicht reformierbar

Das sagte Hamed Abdel-Samad in einem am 2.4. veröffentlichten Interview in der "Basler Zeitung". Er sagte, er habe das Buch "Der Islamfaschismus" schreiben müssen, weil "ich mich der Logik der Fundamentalisten nicht beugen will. Sie wollen mich und alle, die den Islam kritisieren, einschüchtern und zum Schweigen bringen. Wer diesem Druck nachgibt, tut den Islamisten einen Gefallen und fordert sie auf, ebenfalls gegen andere Autoren vorzugehen, die ihnen nicht behagen." Samad erzählt dann über den Polizeischutz, den er in Deutschland wegen islamistischer Morddrohungen bekommt, weil er den Islam kritisiert und Islamisten glauebn, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Auf die Frage, dass das auch andere Religionen glauben, antwortet er: "Aber der Islam beruft sich auf Texte und Personen, die unantastbar sind. Im Westen darf man sich zum Beispiel über Jesus oder Abraham lustig machen, ohne dass man sich dadurch gefährdet. Wer aber den Propheten oder den Koran kritisiert, zieht den Zorn der Moslems auf sich."
Sofort kommt vom Interviewer der übliche Islam-Reinwascher: "Es ist wohl nur eine Minderheit der Moslems, die dann zu Gewalt greifen." Samad: "Nein, nicht nur Fundamentalisten werden unruhig. Wer den Propheten beleidigt, hat aus der Sicht der Moslems den Tod verdient - dafür gibt es genügend Beispiele. Das ist die Logik des Islam und der Beginn des islamischen Faschismus. Die Parallelen zwischen Islamismus und Faschismus sind vielfältig und alt. Alles begann bereits beim Propheten. Nicht die modernen Islamisten haben also das Jihad-Prinzip eingeführt. Der Kampf wird schon im Koran mystifiziert, als Dienst an Allah. Der Aufruf, Ungläubige anzugreifen, steht ebenfalls im Koran, auch der Anspruch des Islam auf die Weltherrschaft und die Begründung für den islamischen Antisemitismus."
Nachdem der Autor darauf hingewiesen hat, dass die Muslimbruderschaft zur selben Zeit wie der europäische Faschismus entstanden ist und der damalige Chef der Moslembruderschaft, Hasan al-Banna, sowohl Hitler als auch Mussolini als Vorbilder sah, führte er die Gemeinsamkeiten von Faschismus und Islamismus an: "Das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein. Daran schlossen sich Rachegelüste an, der Traum von der Wiedergeburt und der Anspruch auf die Weltherrschaft. Das ist exakt die Mischung von Zutaten, die den Islamismus und den Faschismus ausmacht. Gefährlich wird diese Mischung, wenn sie mit einem Gefühl der Ohnmacht einhergeht. Heute ist die Moslembruderschaft die Mutter aller Terrororganisationen."
Und zur Frage nach der Reformierbarkeit des Islam: "Der Islam ist nicht reformierbar, weil er alles als Wort Gottes betrachtet. Der Islam will die Gesellschaft von oben dominieren, die Gesetze bestimmen und die Herrschaftsstrukturen vorgeben. Das alles lässt sich mit einer modernen Demokratie nicht vereinbaren. Wichtig und möglich wäre es aber, das Denken des Moslems zu reformieren."

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Islamfaschismus

Heftige Kritik aus philoislamistischen Kreisen musste Hamed Abdel-Samad für sein o.a. Buch "Der Islamfaschismus - eine Analyse" einstecken. Weil es sei unausgewogen usw. Seinerzeit als das deutsche Volk noch einen Führer und Reichskanzler hatte, war auch nicht jeder, der "Heil Hitler" schrie, einer der freiwillig für Führer, Volk und Vaterland in den Eroberungskrieg ziehen wollte oder für die Ausrottung der Juden war. Da gab's auch ein breites Spektrum an Varianten. Trotzdem ist das kein Argument dafür, dass man heute die NS-Ideologie freundlich behandeln müsse, weil nicht jeder Beteiligter ein SSler war. Darum hier aktuelle Beispiel dazu, warum es nicht allzu falsch sein kann, den Islamismus als den Faschismus unserer Zeit zu bezeichnen:


Koran Sure 47, Vers 4. Wenn ihr auf die stoßet, die ungläubig sind, trefft ihre Nacken; und wenn ihr sie so überwältigt habt, dann schnüret die Bande fest. Hernach dann entweder Gnade oder Lösegeld, bis der Krieg seine Waffen niederlegt. Das ist so. Und hätte Allah es gewollt, Er hätte sie Selbst strafen können, aber Er wollte die einen von euch durch die andern prüfen. Und diejenigen, die auf Allahs Weg getötet werden - nie wird Er ihre Werke zunichte machen.


Solche faschistische Selbstberühmungen islamistischer heiliger Krieger im Internet sind keine Seltenheit.

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Religionszugehörigkeiten im deutschen Bundestag

Auch beim 18. deutschen Bundestag bleibt ein Phänomen aufrecht: die hohe Zahl der Bundestagsabgeordneten, die eine Angabe des Religionsbekenntnisses verweigert. Das hat einen starken Touch von Klerikalfaschismus: offenbar fürchten viele religionslose Abgeordnete, dass ein öffentliches Bekenntnis zur Religionslosigkeit für sie und ihre Partei politisch und gesellschaftlich nachteilig sein könnte, man verweigert daher die Angabe. Der Anteil der Antwortverweigerer ist im Vergleich zur letzten Geschäftsperiode des Bundestages zwar von 23,5 auf 16 % zurückgegangen, der Anteil der bekennenden Religionsfreien aber mit 14 % gleich geblieben, die Anteile der Katholiken und Protestanten jedoch um je 4% gestiegen: was also praktisch heißt, die Parteien stellen weniger (nichtbekennende) Religionsfreie auf: rund 35 % der deutschen Bevölkerung sind ohne religiöses Bekenntnis, sie haben aber nur eine parlamentarische Vertretung von 14 %. Somit: prokirchliche Personalauswahl im opportunistischen Selbstlauf? In 20 oder 30 Jahren wird die Mehrheit der deutschen Wahlberechtigten konfessionslos sein: wird's dann im Bundestag einen entsprechenden Anteil bei den Mandataren geben und vielleicht sogar eine Regierung, die nicht mehr komplett aus Kirchenmitgliedern besteht wie aktuell? Siehe dazu das deutsche Regierungsfoto samt entsprechenden Erläuterungen!

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Atheisten sind Terroristen und alle anderen Nichtwahabiten auch

Kronenzeitung vom 2.4.: "Eine Reihe neuer 'Anti- Terror- Gesetze' in Saudi- Arabien schlägt hohe Wellen. Darin werden nämlich nicht nur Menschen, die sich im Ausland islamistischen Kämpfern anschließen, zu Terroristen erklärt, sondern auch Atheisten und friedliche Demonstranten, berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. (..) In Artikel eins der neuen Bestimmungen wird Terrorismus definiert als 'Verlangen nach atheistischem Denken in irgendeiner Form oder dem Infragestellen der Grundsätze der islamischen Religion, auf der dieses Land basiert'. (..) Diese Regelungen zerstören jede Hoffnung, dass König Abdullah vorhat, Raum für friedliche regimekritische oder unabhängige Gruppen zu öffnen."

Dem Zeitungsbericht zufolge gab der saudische König mit den neuen Gesetzen überhaupt alle politischen Richtungen, die nicht auf seiner Linie liegen, den Status des Terrorismus. Ein klerikalfaschistisches Terrorregime ernennt also alle seine Gegner zu Terroristen. Und hat irgendwer dagegen einen politischen Protest aus unseren Breiten vernommen? Pow, was sind schon Menschenrechte im Vergleich zum Erdölhandel! Achja, Saudi Arabien ist Mitglied im UN-Menschenrechtsausschuss. Und in Wien steht das Abdullah-Zentrum für den religiösen Dialog. Oh Ihr Heuchler und Pharisäer!

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Trottelvolk

Aus dem US-Trottelvolk der Kreationisten gibt es wieder einmal eine Nachricht, die vor religiöser Blödheit gerade zu bebt. In South Carolina wurde ein Beschluss verabschiedet, mit dem ein Fossil mit der Bezeichnung "Columbian Mammoth" zu einem Symbol des Bundesstaates erhoben wird. Im Gesetzestext steht dazu der Satz, der Mammut sei von Gott am 6. Tag der Schöpfung gemeinsam mit den anderen Landtieren geschaffen worden (created on the Sixth Day with the other beasts of the field). Dahinter steckt der republikanische Senator Kevin Bryant, er äußerte die Ansicht, dass der Schöpfer ebenso anerkannt werden müsse, "wie wir eine seiner Kreationen anerkennen". Zwar sind die Kreationisten blitzblöd, aber sie dünken sich schlau genug dazu, die in den USA grundsätzlich bestehende Trennung von Staat und Religion durch solche Mätzchen zu umgehen. Das Mammutfossil als Staatssymbol hat von Gott geschöpft zu sein! Deppert, depperter, republikanisch-kreationistisch.

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Captagon, Hauptwaffe der Dschihadisten

Ein Bericht der Site voltairenet vom 4.4.: "Während die westlichen und Golf-Medien vorgeben, dass die Dschihadisten sich in erster Linie mit dem Lesen des Korans ernähren, zeigen Sicherstellungen in Syrien, dass sie in Wirklichkeit Captagon Drogen nehmen. Die syrische arabische Armee hat in zwei Tagen ein Auto voll von Captagon Tabletten und einen Tankwagen mit einer Tonne davon beschlagnahmt. Captagon (Fenetyllin Hydrochlorid) ist ein Amphetamin, das eine gewisse Euphorie und Insensibilität gegenüber Schmerzen auslöst. Mit anderen Drogen wie Haschisch vermischt, ist es die Grund-Ernährung der Dschihadisten. Die Kämpfer spüren weder ihre eigenen Leiden, noch diejenigen, die sie anderen zufügen. Dadurch können sie alle Arten von Gräueltaten lachend begehen. Im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Missverständnis sind die Dschihadisten nicht durch religiöse Bedenken motiviert, sondern durch die Suche nach unmittelbaren Genüssen. Sie werden vor allem unter den Schlägern und in Gefängnissen angeworben. Durch die NATO im Jahr 2011 in einem Labor in Bulgarien hergestellt, wird das Captagon jetzt im ganzen Nahen Osten einschließlich des syrischen Gebiets hergestellt."

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Antipädophilienachweis

Einen solchen müssen nun Kirchenmitarbeiter in Italien erbringen, wie Focus am 5.4. meldete: "Wer in der katholischen Kirche Italiens mit Kindern arbeiten möchte, muss ab Montag ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. So soll Kindesmissbrauch verhindert werden. Es gibt jedoch Ausnahmen bei der Nachweispflicht."
Vorgelegt muss so ein Zeugnis werden, wenn die Betreffenden bei ihrer Tätigkeit mit Minderjährigen in Kontakt kommen. Ausgenommen sind Bereiche, die "nicht im eigentlichen Sinn als Arbeitstätigkeit" zu verstehen seien. Z.B. "Aktivitäten der Katechese, der christlichen Bildung und dergleichen".
Ein bisschen Freiraum für Pädophile bleibt also. Weil wenn's um die Glaubensverkündigung geht, dann braucht man kein Führungszeugnis! Weil es gilt die Unschuldsvermutung.

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Papst Franz ist kein Kommunist

Das ließ kath.net am 5.4. die Menschheit wissen: "Papst Franziskus wehrt sich gegen die Behauptung, er sei aufgrund seiner Nähe zu sozialen Themen ein Kommunist. Die Armutsfrage sei Herzstück des Evangeliums, nicht des Kommunismus, sagte der Papst laut Radio Vatikan (..) im Gespräch mit belgischen Jugendlichen. «Ich glaube, dass die Armen im Zentrum der Verkündigung Jesu stehen. Es reicht, im Evangelium zu lesen», so Franziskus. Nur sei die Haltung zu den Armen im Lauf der Geschichte immer wieder ideologisiert worden. (..)"

Das hat der Franz gut beobachtet. Weil im Marxismus geht es nicht um Almosen und Klostersuppen, sondern darum, dass die herrschende Klasse der Ausbeuter gestürzt wird und die Arbeiterklasse zur herrschenden Klasse aufsteigt. Was im Langzeitversuch Sowjetunion nicht funktioniert hat. Weil die herrschende Klasse war nicht die Arbeiterklasse, sondern die Klasse der Parteifunktionäre. Und die hat das Experiment letztlich in den Konkurs geführt. Das Christentum sieht die Sache ähnlich wie die Grünen: man helfe den Mühseligen und Beladenen, aber ändere ja nichts an den gesellschaftlichen Verhältnissen, die Mühselige und Beladene hervorbringen. Weil es ist doch wunderschön, wenn aus dem wohlsituierten Bürgertum Spenden gegeben werden. Und wie die gewöhnlichen arbeitenden Menschen behandelt werden, interessiert weder die christlichen, noch die grünen Bürger.

Die Ausbeutung bleibt und ihre Verschärfung nimmt von Jahr zu Jahr zu, die Reallöhne sinken, aber der Zwölfstundentag ist eine neue Errungenschaft, die man jetzt einvernehmlich vorsichtig etabliert und die irgendwann Schritt um Schritt zur Selbstverständlichkeit aufgeblasen werden wird. Und keiner kann dann nix dafür. Almosen gibt's aber weiterhin. Voller christlicher Nächstenliebe!

Seltsamerweise werden aber laut kath.net die Kommunisten als "in Nähe zu sozialen Themen" gesehen und nicht die Christen. Weil sonst müsste man ja dem päpstlichen Franz vorhalten, ein Christ zu sein! Aber die Menschen wissen eben aus der politischen Praxis: christliche Parteien sind weit weg von sozialen Themen ...

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Da ist schon wieder ganz was Peinliches passiert!

Ein Däne mit muslimischen Migrationshintergrund hat einen Gedichtband in hoher Auflage veröffentlicht, der im Islam keine multikulturelle Bereicherung sieht. Laut ORF-Bericht kommen darin z.B. solche Verse vor: "Ich liebe euch nicht Eltern / Ich hasse euer Unglück / Ich hasse eure Kopftücher und eure Korane. Ich hasse das Land, das eures war / und das Land, das unseres wurde / das Land, das nie eures wird / und das Land das nie unseres wird."
Das Problem der islamischen Einwanderung ins von der Aufklärung geformte Europa kann man wohl schwerlich kürzer zusammenfassen.

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Jüdische Eva Braun?

Die OÖNachrichten schrieben dazu am 7.4.: "Eva Braun, die langjährige Geliebte Adolf Hitlers, die er kurz vor dem gemeinsamen Selbstmord ehelichte, soll jüdische Wurzeln haben. Dies hätten neue DNA-Analysen für eine TV-Dokumentation des britischen Fernsehsenders Channel 4 ergeben (..). Diese These stütze sich auf eine Analyse von Haaren, die auf einer Bürste im Berghof am Obersalzberg, der Residenz des nationalsozialistischen Diktators in Berchtesgaden in Bayern, gefunden worden waren. Braun hatte sich die meiste Zeit während des Zweiten Weltkriegs am Obersalzberg aufgehalten. In den Haaren hätten Forscher DNA-Sequenzen gefunden, die "deutlich assoziiert" würden mit aschkenasischen Juden, die ungefähr 80 Prozent der jüdischen Bevölkerung ausmachen. In Deutschland waren viele aschkenasischen Juden im 19. Jahrhundert zum Katholizismus konvertiert. (..)"

Haben Juden jüdische Gene? 2010 als Thilo Sarrazin sein umstrittenes Buch "Deutschland schafft sich ab" veröffentlichte und dabei irgendwann sagte, Juden hätten ein gemeinsames Gen, tobte sofort heftigste Kritik, weil so eine Äußerung sei extrem rassistisch. Etwa zur selben Zeit stand in der "Jüdischen Allgemeinen" ein Artikel zu lesen, Forscher in Israel hätten bei Untersuchungen in jüdischen Gemeinden gemeinsame Gene gefunden, die bis zur babylonischen Gefangenschaft, also rund 2500 Jahre zurückreichten.

Es ist ja wohl klar, dass Gemeinschaften, die auch in der Diaspora eng zusammenleben, zwar auch Gene aus ihrer Umgebung aufnehmen, aber trotzdem gemeinsame Gene erhalten und weitergeben. Gemeinsame Gene zu haben, bedeutet ja nicht, dass irgendwelche Charaktereigenschaften vererbt werden. Die sehr wichtige jüdische Tradition der Bildungsnähe z.B. muss an keinem Gen hängen, aber sie hat natürlich evolutionäre Auswirkungen. Ebenso wie die islamische Lehre, dass alles was der Mensch zu wissen braucht, im Koran stehe, die islamische Bildungsferne tradiert hat. Und es deshalb eben zahllose jüdische Nobelpreisträger und fast keine mit Islamhintergrund gibt.

Eine jüdische Eva Braun? Nu, ein Gag der Geschichte wäre es sicherlich!

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Internet senkt Religiosität

Als letzte Meldung für heute ein Auszug aus religion.ORF vom 8.4.: "Ein US-amerikanischer Informatiker hat in einer neuen Studie den statistischen Zusammenhang zwischen zunehmender Abkehr von religiösen Institutionen und steigender Internetnutzung untersucht. "Internetnutzung verringert die Chance einer religiösen Zugehörigkeit." So simpel bringt Allen Downey, Informatik-Professor vom Olin College of Engineering in Massachusetts das Ergebnis seiner Studie (..) auf den Punkt. (..) Downey identifiziert in seiner Studie drei Hauptfaktoren als Ursachen: den Rückgang bei der religiösen Erziehung, den höheren Zulauf an Universitäten und eben das Internet.(..)
Er weist dann diesen drei Hauptelementen Prozentsätze zu: weniger religiöse Erziehung: 25 %, mehr Bildung: 5 %, Internet 20 %. Zum letzten Punkt heißt es konkret: "Menschen, die an ihrer Religion zweifeln, fänden im Internet leicht Gleichgesinnte. Umgekehrt ist es schwieriger (wenn auch nicht unmöglich), sich mögliche Ursachen dafür vorzustellen, warum ein geringerer Grad an religiöser Bindung zu mehr Internetnutzung führen sollte."

Von 1990 bis 2010 hat sich in den USA jedenfalls der Anteil von religionsfreien Menschen mehr als verdoppelt.
Der Anteil, den der Rückgang religiöser Erziehung hat, unterschätzt der Herr Professor jedoch offensichtlich: weil das ist mit Sicherheit das Wirkungsvollste, das traut sich der Schreiber dieser Zeilen aus der eigenen Lebenserfahrung abzuleiten: ohne religiöse Erziehung empfindet man Religion als etwas Seltsames, Aufdringliches, Dummes und vor allem als Überflüssiges. Heute brauchen sich junge religionsfrei aufgewachsene Menschen mit Religion gar nicht mehr auseinanderzusetzen, sie ignorieren Religion nicht einmal mehr, weil sie nie indoktriniert wurden und weil die gesellschaftliche Dominanz der Religionen ständig zurückgeht.

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Das war die 14. Ausgabe der "Metawelten" von 2014 mit zusammengesammeltem Kleinmaterial und manchmal auch Belangvollerem aus den Bereichen jenseits der Wirklichkeit bzw. von und über Leute, die tatsächlich glauben, es gäbe Metawelten. Die nächste Ausgabe folgt in sieben Tagen oder nach Bedarf.