Auf dieser Site wurde in den letzten Tagen auf einen Wiener Islamlehrer, der sich für den Jihad, den heiligen Krieg für einen islamischen Gottesstaat in Syrien betätigte, aufmerksam gemacht (siehe Info Nr.1869), die Initiative Liberaler Muslime in Österreich (ILMÖ) forderte dessen fristlose Entlassung (siehe Info Nr.1871).
"Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ)
hat einem ihrer Religionslehrer die Lehrbefugnis entzogen. Er hatte im Internet
islamistische Propagandavideos für den syrischen Bürgerkrieg veröffentlicht.
(Einfügung
- Hier nochmals das Jihad-Interview:
Ergänzt
am 13.4.: Der
Youtube-Clip wurde am 12.4. entfernt, daher kann nur mehr ein Screenshot davon
gezeigt werden.
Es wurde in Youtube nachgesucht und rasch eine ähnliche
Botschaft von Al-Baba für ein islamistisches Kalifat entdeckt:
Der
Text dazu auf Youtube: Veröffentlicht am 19.12.2012 - Dies sind einige
Auszüge aus dem Manifest von Hizb-ut-Tahrir für die Revolution in
al-Sham. Der Mediensprecher von Hizb-ut-Tahrir Wilaya Syrien, Hisham al-Baba,
berichtet auch über die Tätigkeit von Hizb-ut-Tahrir, wie sie versuchen
das zweite rechtgeleitete Kalifat zu gründen.)
(Weiter im ORF-Text:)
Am vergangenen Freitag wurde
durch einen Bericht in der "Tiroler
Tageszeitung" eine breitere Öffentlichkeit auf das Video aufmerksam,
in dem der Lehrer, Hisham A., einen syrischen Rebellen interviewt, der inzwischen
getötet wurde. Danach ging es schnell: Am Montag hieß es aus dem
Wiener Stadtschulrat, dass man die IGGiÖ gebeten habe, die Lehrbefugnis
zu entziehen. Die IGGiÖ selbst gab ebenfalls am Montag bekannt, dass
alle nötigen Schritte bereits eingeleitet seien.
Aussagen wie jene
von Hisham A. in dem Internet-Video seien für die Glaubensgemeinschaft
nicht tragbar, sagte Carla Amina Baghajati, Pressesprecherin der IGGiÖ
und Fachinspektorin für den islamischen Religionsunterricht an AHS, gegenüber
religion.ORF.at. Hisham A., der derzeit auf eigenen Wunsch für ein Jahr
unbezahlt karenziert ist, werde definitiv nicht in den Unterricht zurückkehren."
Weiters
meldete der ORF, der Religionslehrer sei seitens der IGGiÖ schon länger
unter Beobachtung gestanden, weil er "offenbar seit Jahren Verbindungen
zur Organisation Hizb ut Tahrir, die sich offen für die Wiedererrichtung
des Kalifats einsetzt und sämtliche westliche Regierungsformen ablehnt"
gestanden sei. Da dieser Umstand schon 2002 in Profil zu lesen war, hat
diese konsequenzlose Beobachtung jedoch eigenartig lange gedauert:
2002
hat die IGGiÖ die von Profil geäußerte obige Kritik an Hisham
A. in einem Brief zurückgewiesen, zwölf Jahre später hat die
IGGiÖ den Betreffenden plötzlich seit Jahren beobachtet. Seltsam,
sehr seltsam.
Im Schulunterricht, habe er seine Gesinnung nie zur
Schau gestellt, wird weiters behauptet. Dass er sie in Zukunft nicht zur Schau
stellen wird können, dafür wird jetzt der Wiener Stadtschulrat durch
die Beendigung des Dienstverhältnisses sorgen müssen.
Der
Initialtive Liberaler Muslime Österreichs (ILMÖ) gebührt jedenfalls
der Dank des säkularen und friedlichen Österreichs und der Dank der
den europäischen Verhältnissen zugewandten Muslime dafür, dass
hinkünftig ein Hassprediger weniger im Schuldienst sein wird. Es würde
der Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) sehr zu
Gesichte stehen, wenn sie in solchen Angelegenheiten selbst die Initative ergreifen
täte und nicht erst dann handelte, wenn ihr nichts mehr anderes übrig
bleibt. Und nicht Leute wie Hisham Al-Baba, der als karenzierter Wiener Islamlehrer
die Pressestelle der extremistischen Organisation Hizb ut Tahrir in Syrien leitet, so viele Jahre ungehindert
agieren ließe. Wenn das 2002 dem Profil aufgefallen ist, dann hätte
es der IGGiÖ schon viel früher auffallen müssen, statt danach
noch zwölf Jahre zu warten und erst dann auf Druck von außen zu reagieren!