Kathweb-Meldung vom 28.4.: "Kritik aus Kirche und Politik an
Vertretern von Satire-Religion - Massiven Widerspruch von Seiten kirchlicher
Laienorganisationen hat der Antrag von Vertretern einer Satire-Religion auf
staatliche Anerkennung als Religionsgesellschaft in Österreich ausgelöst.
Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV),
Helmut Kukacka, warf den Proponenten am Montag die Verhöhnung religiöser
Menschen sowie des Staates vor. Den Anerkennungsantrag ordnete Kukacka zwar
als 'schon bekannte Provokation um Aufmerksamkeit zu erhalten' ein. Dennoch
stelle der Schritt eine 'Grenzüberschreitung' dar, die geeignet sei, das
Zusammenleben in der Gesellschaft zu vergiften. Hinter dem Anerkennungsversuch
stünden 'Respektlosigkeit und spöttischer Zynismus' als 'Zeichen einer
intoleranten Haltung' (..)".
Die armen Religiösen! Schon wieder
werden sie von intoleranten Zynikern verhöhnt und dadurch das Zusammenleben
vergiftet. Dabei hat der Herr Jesus solche Sachen doch so klar geregelt. Es
heißt in Mt 5, 39-41: "Leistet dem, der euch etwas Böses antut,
keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt,
dann halt ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will,
um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer
zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm."
Also
sogar wenn man davon ausgeht, dass eine Religionsparodie was Böses und
kein Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist, dürften die
Christen laut Jesus kein Geschrei erheben, sondern müssten sogar weitere
Scherze über Religionen einfordern. Aber zu dumm, dass dem Jesuswort
Mt 5, 39-41 die christlichen Kirchen noch niemals gefolgt sind. Nein, sie fordern
zumindest indirekt sogar die Einschränkung der Grund- und Freiheitsrechte
zugunsten religiöser Ideologien.
Focus am 29.4.: "Knapp 200 Mädchen hatte die islamistische Sekte Boko Haram vor zwei Wochen nach dem Überfall auf eine Schule entführt. Nun gibt es erstmals Nachrichten über das Schicksal der Schülerinnen: Sie werden zwangsverheiratet - für neun Euro pro Mädchen. Zwei Wochen nach ihrer Entführung sind knapp 200 in Nigeria verschleppte Schülerinnen offenbar mit Islamisten zwangsverheiratet worden. Als „Brautpreis“ hätten die Männer 2000 nigerianische Naira pro Mädchen bezahlt, hieß es in örtlichen Medienberichten. Umgerechnet sind das neun Euro." (..)
Eine gute Idee äußerte ein protestantischer Pfarrer auf der Site
idea.de, er will die deutsche Kirchensteuer abschaffen, die vom Staat
bei Kirchenmitgliedern als Zuschlag zur Lohn- und Einkommenssteuer eingehoben
wird: Denn: "Die Bibel und die lutherischen Bekenntnisse verbieten es,
den Empfang des Abendmahls an eine Leistung wie die Kirchensteuerzahlung zu
binden." Er meint, dass die evangelische Kirche durch weniger Geld
"reicher am Evangelium" würde, Pfarrer sollten kein gesichertes
Einkommen haben, "Paulus war ja auch nicht abgesichert wie ein Oberkirchenrat".
In Frankreich gibt es dieses System als Folge der Trennung von Staat
und Kirche schon. Zwar
werden dort alle Kirchengebäude, die bis 1905 errichtet wurden, vom Staat
instand gehalten und den Kirchen kostenlos zur Verfügung gestellt, aber
alles andere müssen die Kirchen selbst finanzieren. Da es keinen einklagbaren
Pflichtbeitrag gibt, sind die Kirchen auf freiwillige Beiträge angewiesen,
darum arbeiten dort auch Pfarrer und Priester zum Teil nebenberuflich, weil
die Pfarre zu wenig Geld hat, um ihnen einen Monatslohn zu zahlen. Aber helfen
tut weder das noch das: wenn die Leute die Religion nicht interessiert, hilft
weder mehr Geld, noch mehr Evangelium!
Und zwar auf sehr überzeugende Art, die Berliner Zeitung berichtete:
"Islamisten nutzen eine neue Propaganda-Masche: Sie verschicken offenbar
wahllos Droh-SMS an Berliner Bürger. 'Entweder Du konvertierst zum Islam
oder Du kommst in die Hölle. Niemand ist der Anbetung würdig, außer
Allah der Allmächtige'. Diese Kurznachricht schockiert Manfred W. (74)
aus Lichtenrade. Der Rentner und seine Frau Gerda (74) trauten ihren Augen nicht,
als sie am Sonntag auf ihr Handy schauten. Die Nachricht kam von einer unbekannten
Nummer. Am Ende der Drohung verwies eine Internetadresse auf den Verein 'Haus
des Qurans'. Auf dessen Webseiten kann man kostenlos den Koran bestellen â€" oder
herunterladen. Der Verein ist Bestandteil der Islamisten-Kampagne 'Lies' (..)".
Ja,
so ist das eben! Ungläubige kommen in die Hölle! Und das wird man
den christlichen Schweinen ja noch sagen dürfen!
Screenshot von Focus.de am 30.4.:
Das
Bild soll aus dem 6. oder 7. Jahrhundert stammen und wenn es der Jesus sein
soll, der darauf abgebildet ist, dann wär das der älteste Jesusbild.
Um das herauszubringen, muss man noch die altkoptische Beschriftung übersetzen.
Ein echt großer Künstler scheint der Wandmaler nicht gewesen zu
sein, da gibt's viel schönere Jesusbilder, zum Beispiel vom Haderer!
Am 30.4. meldete katholisch.de: "Die britische humanistische
Vereinigung beschenkt Schulen in England und Wales mit einer Atheisten-Bibel.
Jede weiterführende Schule erhalte ein Gratisexemplar von 'The Young Atheist's
Handbook' (Handbuch für junge Atheisten), meldete die britische Tageszeitung
'The Independent' am Mittwoch. Der Autor Alom Shaha, Lehrer für Naturwissenschaften,
beschreibt in dem Buch seinen Weg von einer muslimischen Einwandererfamilie
in London zum Atheismus. Shaha sagte der Zeitung, sein Werk solle Jugendlichen
neue Sichtweisen jenseits ihrer gewohnten Erziehung eröffnen. Zugleich
betonte er, er wolle die jungen Leser nicht bekehren oder von Glaubensgemeinschaften
abwerben: 'Es geht nur darum, Leuten die Gelegenheit eines anderen Blickwinkels
zu geben.' Der Leiter der British Humanist Association, Andrew Copson, sagte,
das Handbuch solle 'junge Menschen, gleich welcher familiärer Herkunft,
inspirieren, die Erfüllung und Sinn in ihrem Leben suchen'."
Überraschung;
es folgt keinerlei katholischer Kommentar dazu! Dürfen das also Atheisten
wirklich tun, ohne katholisch verdammt und verteufelt zu werden?
Die Büchner-Preisträgerin Sybille Lewitscharoff ist der Metawelten-Leserschaft
ja schon bekannt, sie machte dem Büchner-Preis wiederum Schande, über
ihre aktuellen Sager berichtete am 30. April freudig erregt kath.net: "
Die «große sexuelle Befreiungswelle» der 1960er Jahre ist
nach Auffassung der Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff gescheitert.
«Es folgte ziemlich rasch der Katzenjammer», sagte die Büchner-Preisträgerin
am Dienstag in Berlin. Übrig geblieben seien viele Menschen ohne feste
Paarbeziehungen. «Besonders kompliziert hat es die Frauen erwischt»,
fügte sie hinzu. Lewitscharoff sprach im Rahmen des Kulturprojekts «Dekalog
heute» über die biblischen Zehn Gebote. Das Gebot «Du sollst
nicht ehebrechen» bedeute für die meisten Menschen heute «eine
ziemliche Überforderung», meinte die Autorin. Auch wenn sie selbst
einige Jahrzehnte nicht nach diesem Gebot gehandelt habe, «so achte und
liebe ich doch Paare, die ein Leben lang gut zusammengehalten haben»,
so Lewitscharoff. Sie wirkten wie ein Sinnbild geglückten Lebens. (..)"
Auwei,
Leute ohne Beziehung sind Opfer der "sexuellen Revolution"! Wie
das? Weil ihnen die Partner davonlaufen? Weil sie keine Partner finden? Weil
ihnen kein Partner passt? Oder gar, weil sie keinen wollen? Und sind Paare,
die ein Leben lang zusammenhalten, jetzt infolge der sexuellen Revolution verboten?
Noch einmal kath.net vom 30.4.: "(..) Novum für Kirchen und Politik in Österreich: Erstmals haben Nationalratsabgeordnete aller sechs Parlamentsfraktionen an einem offiziellen ökumenischen Gottesdienst anlässlich der neuen Gesetzgebungsperiode teilgenommen. Dem Gottesdienst standen der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, der Vorsitzende der orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Arsenios Kardamakis und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker vor, der auch die Predigt hielt. 25 Abgeordnete aus allen Parteien hatten sich zur ökumenischen Feier angemeldet, die am Donnerstagabend in der Wiener Hofburgkapelle unweit des Parlamentsgebäudes stattfand. (..)"
Na bum, 25 von 183 Abgeordneten gingen zur Abgeordnetenostermesse! Das sind ja fast vierzehn Prozent!
Das wusste "Profil" zu melden. Anhand der Lebensgeschichte eines abtrünnig Gewordenen aus einer ultraorthodoxen Familie, der seinen anerzogenen Tunnelblick verloren hatte, wird die Entwicklung beschrieben. Über 800 Strengorthodoxe hätten sich in den letzten zehn Jahren an eine Organisation namens "Footsteps" gewandt, Ausstiegshilfe bietet. Weil nämlich der Ausstieg wie bei allen Sekten den Verlust des bisherigen sozialen Umfelds bedeutet. Eines der Probleme sei, dass Aussteiger aus diesen Kreisen schlecht englisch sprechen, weil in den Familien nur das alte Jiddisch, ein Gemisch aus mittelhochdeutschem Dialekt und hebräischen Ausdrücken gesprochen wird, eine Sprache die durch den Massenmord an den Juden durch die Nazis in Europa praktisch ausgerottet wurde.
Humanistische Alternative Bodensee am 1.5.: Die Bundestagsfraktion
der Sozialdemokraten möchte sich mit der Frage über die Einsetzung
einer "Enquete-Kommission" zum Verbleib des Gottesbezuges in der Präambel
des Grundgesetzes beschäftigen. Wie ein Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
auf ein Schreiben der Humanistischen Alternative Bodensee (HABO) mitteilte,
wolle sich die für die Fragestellung zuständige Arbeitsgruppe eine
Meinung bilden und über die Thematik beraten.
Der Sprecher der HABO,
Dennis Riehle, hatte eine Petition an den Bundestag eingereicht, in welcher
er die Novellierung des Art. 140 GG und die Streichung der religiösen Bezüge
im Vorwort zur Verfassung forderte. Ersteres hatte keine Mehrheit gefunden,
beim zweiten Anliegen verwies der Petitionsausschuss auf die Möglichkeit,
durch die Fraktionen eine „Enquete-Kommission“ einsetzen zu lassen. Daraufhin
hatte die HABO drei Fraktionen des Parlaments um ihren Standpunkt zu dieser
Option angefragt. Zuerst hatte die Vorsitzende der Fraktion „Bündnis 90/Die
Grünen“ darauf reagiert.
Der von den USA unterstützte und organisierte Aufstand gegen den syrischen
Herrscher Assad ist nach dem wegen angeblicher Massenvernichtungswaffen erfolgte
Angriff auf den Irak unter George Doubledolt Bush ein weiteres Element der von
den US-Geheimdiensten organisierte geopolitischen Gewaltakte, die weitaus mehr
Schaden als Nutzen bringen. Man glaubte zwar seit dem Irakkrieg, dazu gelernt
zu haben und ließ den Krieg gegen Assad von Syrern führen, was in
erster Linie zum Aufblühen des extremen Islamismus führte. Da unter
Assad Religionsfreiheit herrschte, sind nichtmuslimische Einwohner, die auf
Seite Assads stehen, besonders gefährdet. Hier der Screenshot eines Berichtes
aus der deutschen Bildzeitung vom 2.5.:
Das fragte am 3.4. amerika21.de. U.a. heißt es dort: "Während
der Militärdiktatur in Argentinien von 1976 bis 1983 wurden mehr als 500
Kinder ihren leiblichen Eltern weggenommen, bevor man diese als so genannte
'Regimegegner' ermordete. Später übergab man die Kinder zur Adoption
an Militärangehörige weiter. (..) Im April vergangenen Jahres forderten
die Großmütter der Plaza de Mayo schließlich Papst Franziskus
dazu auf, die Archive des Vatikans und der argentinischen Kirche zu den Jahren
der Militärherrschaft zu öffnen. Der Papst sicherte ihnen dabei seine
Unterstützung zu."
Eine der Aktivistinnen der nach ihren Enkelkindern
suchenden Großmütter sagte nun: "Ich möchte Wahrheiten
und ich möchte meine Enkelin finden, bevor ich sterbe. Von Informationen
über die verschwundenen Erwachsenen weiß ich nichts, jedoch bin ich
sicher, dass es von den entführten Kindern Unterlagen im Vatikan gibt."
Auf Deutschlandradio sprach am 3.5. der tschechische Theologe Thomas Halik
über u.a. theologisches Unwissen und fasste die aktuelle Glaubenslage so
zusammen:
"Ich meine, die geistige Lage der heutigen Gesellschaft
ist sehr bunt. Der Begriff Säkularismus ist nicht imstande, diese Situation
ganz präzise zu beschreiben. Es gibt einen Apatheismus mehr als einen Atheismus.
Die Leute, die sind apathisch gegenüber Religion. Es gibt einen religiösen
Analphabetismus. Die Leute, die wissen praktisch gar nichts über Religion,
die äußern sich ganz radikal über Religion und Kirche, aber
ihre Ansichten sind nicht an Erfahrung oder Kenntnissen gedeckt. Und meiner
Meinung nach: Der große Unterschied ist heute nicht zwischen den sogenannten
Gläubigen und Nicht-Gläubigen, aber zwischen Bleibenden und Suchenden.
Die Zahl der Verbleibenden der Leute, die sind ganz identifiziert mit dem kirchlichen
Glauben, aber auch die Zahl derer, die sich ganz mit dem Atheismus identifiziert,
sinkt. Aber die Zahl der Suchenden wächst. Und für die Kirche ist
es sehr wichtig, mit diesen Suchenden zu sprechen, zu kommunizieren."
Das
ist eine interessante Ansammlung von Unsinn. Es stimmt zwar genau, dass
das größte Problem der Kirchen die neue Gleichgültigkeit gegenüber
den Religionen ist, aber diese Apathischen äußern sich nicht radikal
über Religion und Kirche, denen ist das eben gleichgültig. So
wie meine religionsfrei aufgewachsenen Söhnen, die sich darüber wundern,
warum ich meine Zeit mit antireligiöser Agitation verscheiß. Ihnen
ist mein Tun genauso wurscht wie die Religionen. Und sie können auch gleich
als Muster für den zweiten obigen Unsinn stehen: sie suchen nach nix, ihnen
fehlen keine Götter. Was erst jüngst durch protestantische Untersuchungen
ergeben hat, es gibt keinen Megatrend zur Religion
und Missionierungen sind zwecklos.
Gleich noch einmal der Herr Halik: Einen echt lustigen "Gottesbeweis"
legte er bei Radio Vatikan am 4.5. vor: "Gott gibt es so, wie es unsere
Zukunft gibt. Wir sehen sie nicht, wir kennen sie nicht - trotzdem sei man existenziell
auf sie angewiesen. Ohne Zukunft zu sein, bedeute eigentlich tot zu sein. Das
sagte der tschechische Reliogionsphilosoph Thomas Halik bei einer Rede zum 25-Jahr-Jubiläum
des Wiener „Pastoralen Forums" zum Thema „Hoffnung im postoptimistischen
Zeitalter". Über beide â€" Gott und Zukunft - wisse man so gut wie nichts,
hege aber trotzdem eine große Hoffnung danach, so Halik. „Wenn ein Atheist
sagt, Gott gibt es nicht, kann ich ihm zustimmen, mit einem einzigen großen
Vorbehalt: Ihn gibt es noch nicht hier. Ihn gibt es hier nicht, wie es die Zukunft
nicht gibt. Jedoch gibt es ihn hier bereits auf die Weise, wie es unsere Zukunft
schon gibt. Wir sehen sie nicht, wir kennen sie nicht, aber trotzdem sind wir
existenziell auf sie angewiesen. Ohne Zukunft zu sein bedeutet eigentlich, nicht
mehr zu sein, tot zu sein."
Und präzise fasst er seine Vorstellung
so zusammen: "Die Ewigkeit, die Biosphäre Gottes umfasst und übersteigt
gleichzeitig alle Dimensionen der Zeit. Sie ist für uns hier aber jetzt
vor allem als Zukunft, als Möglichkeit, als Zusage, als Hoffnung gegenwärtig.
Gott und seine Ewigkeit sind hier noch nicht in jener Deutlichkeit offenbar,
die jeden dazu zwingen würde, Gott anzuerkennen und zu respektieren."
Früher
als Gott noch Schicksal war, waren die jeweiligen Götter sehr konkret (im
Islamismus ist Allah heute noch so konkret und allgemein verpflichtend wie bei
uns vor ein paar hundert Jahren). Mit der Aufklärung und schließlich
mit der Religionsfreiheit wurde der konkrete Gott unkonkreter, verschwamm zu
einem "höheren Wesen" und/oder löste sich überhaupt
ins Nichts auf. Darum schickt ihn der Herr Halik jetzt in die Zukunft. Warum
allerdings sein zeitloser Gott zwar in der Zukunft, aber nicht in der Gegenwart
irgendwann zur Anerkennung Gottes zwingen könnte oder täte, ist auch
von der theologischen Logik her nicht nachvollziehbar. Gott ist noch nicht
tot, aber bei zunehmend mehr Menschen obsolet. In Gegenwart und noch mehr in
Zukunft...
Aus dem immer islamistischer agierenden Malaysia stammt die obige Erkenntnis. Die Organisation Ikatan Muslimin Malaysia (ISMA) verkündete durch ihren Oberprediger Abdullah Zaik, Gruppen der Zivilgesellschaft seien Beauftragte eines zionistisch-christlichen Planes, die die Muslime mit Ideologien, die unislamisch sind, verwirren will. "Islam ist Islam. Ideologien sind nicht Teil des Islam und alle diese Ideologien sind aus dem Westen. Liberalismus, Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte stehen auf der Tagesordnung der Atheisten, das sind ein gottlose und glaubenslose Ideologien. Es gibt keinen liberalen oder sozialistischen Islam, man ist entweder Muslim oder ein Unwissender". Auch das parlamentarische System in Malaysia diene dazu, den jüdisch-christlichen Interessen die ganze Welt zu unterwerfen. Manche mögen das für eine Verschwörungstheorie halten, aber das seien wahre Tatsachen. ISMA repräsentiere die reinste Form des Islam und wurde eingerichtet, um der Bedrohung des Islam entgegenzuwirken, diese Islamversion sei ein universell einsetzbares und zeitloses Modell.
Welch wunderbare multikulturelle Bereicherung! Aber mit den Menschenrechten liegt Abdullah Zaik richtig: das sind keine religiösen Werte!
Pressemitteilung des Freidenkerbund Österreich vom 04.05.2014:
Da der Österreichische Freidenkerbund Religion als Privatsache betrachtet
und daher für einen strikten Laizismus eintritt, betrachtet er die Privilegierung
einzelner religiöser Vereinigungen als unzulässig. Solange derartige
â€" wenn auch nicht mehr zeitgemäße â€" Regelungen vorliegen, ist es
allerdings nicht nachvollziehbar, wieso die Kirche des Fliegenden Spagettimonsters
nicht als Religionsgemeinschaft anerkannt werden sollte.
Hinsichtlich der
Glaubenswahrheiten sind in Punkto Evidenz und Sinnhaftigkeit keine entscheidenden
Differenzen auszumachen. Die Behauptung, dass die Welt von einem fliegenden
Spagettimonster erschaffen wurde, ist nicht unglaubwürdiger, als etwa die
Annahme, dass der Schöpfer der Welt sich mittels einer Jungfrau inkarnierte
und die Welt durch eine masochistische Suizidmission erlöste, oder, dass
ein Erzengel einem Analphabeten in einer Höhle ein Heiliges Buch diktierte.
Die diesbezügliche Diskriminierung der Spagettigläubigen (Stichwort:
Spaßreligion) stellt daher nach Ansicht von Experten einen klaren Fall
von Spagettophobie dar.
Auch im ethischen Bereich liegen keine Bedenken
gegen eine derartige Anerkennung vor. Im Gegensatz zu anderen Religionsgemeinschaften
sind die Pastafarians ausgesprochen friedfertig. Es gibt keine Hinweise auf
Frauen- oder Schwulenfeindlichkeit bzw. Antisemitismus. Es liegen nicht einmal
Hinweise auf Pädokriminalität vor, ebenso wenig gibt es Indizien für
mögliche Religionskriege.
Angesichts dieses Sachverhaltes unterstützt
der Freidenkerbund die Bestrebungen der Kirche des Fliegenden Spagettimonsters
und fordert die anderen Religionsgemeinschaften eindringlich auf, dieser Glaubensgemeinschaft
endlich den gleichen Respekt entgegenzubringen, den sie selbst permanent einfordern.
Dr.
Ronald Bilik, Stv. Vorsitzender des Freidenkerbund Österreichs
Aus kath.net vom 5.5.: "Das Christentum und der Islam haben sich
seit Beginn des 20. Jahrhunderts unterschiedlich entwickelt. Während der
Anteil der Christen an der Weltbevölkerung leicht gesunken ist, haben die
Muslime stark zugelegt. (..) Danach ist zwar die absolute Zahl der Angehörigen
beider Religionen gewaltig gestiegen â€" von 560 Millionen Christen und 197 Millionen
Muslimen im Jahr 1900 auf 2,2 Milliarden Christen und 1,5 Milliarden Muslimen
im Jahr 2010. Aber gemessen an der Bevölkerung hat sich der Anteil der
Christen um 1,6 Prozent auf 32,9 Prozent verringert, während der Anteil
der Muslime um 10,2 Prozent auf 22,5 Prozent gestiegen ist." Festgehalten
wird zu den Details: "Die größten Verluste mussten sie (die
christlichen Religionen) in Westeuropa (minus 30 Prozent) und Nordeuropa (minus
23) hinnehmen."
Was lernen wir daraus? Im Islambereich ist
die Fortpflanzung immer noch sehr hoch, in Europa ist die Aufklärung weiter
auf dem Vormarsch: der Säkularismus wird auf unserem Kontinent bis zum
Ende des aktuellen Jahrhunderts sicherlich allgemein sein und die Religionen
bedeutungslos geworden.
Wie dämlich US-Christen sich aufführen können, zeigt folgende
Meldung aus USA. Vor einer Schule wurde ein Buch verteilt, das zuvor aufgrund
von Elternprotesten aus der Schulbibliothek entfernt worden war. Nun riefen
Eltern die Polizei, um die Verteilung des Buches zu unterbinden. Weil darin
stand folgender unchristlich-teuflischer Satz: "Wenn Gott nicht wollte,
dass wir masturbieren, dann hätte uns Gott keine Daumen gegeben".
Dummerweise
haben Menschen aber Daumen und darum musste schon vor 300 Jahren der oben abgebildete
Antimastrbationsapparat erfunden werden! In den USA ließe er sich wohl
heute noch verkaufen...
Meldung von brightsblog vom 5.5.: "Vor der am Montag begonnenen Überprüfung des Vatikan durch Anti-Folter-Komitee der UNO hatte sich der Heilige Stuhl gegen 'ideologischen Druck' verwahrt Ein Expertenkomitee der Vereinten Nationen hat dem Vatikan eine einengende Auslegung der Antifolterkonvention vorgeworfen. Bei der Debatte über den turnusmäßigen Bericht zur Umsetzung der Konvention durch den Heiligen Stuhl am Montag in Genf äußerte sich die US-Juristin Felice Gaer 'besorgt' über Sichtweise des Vatikan, das Abkommen sei nur auf das Territorium des Vatikanstaates und Justizpersonal anzuwenden. Eine solche Interpretation würde 'bedeutende Lücken' in der Umsetzung darstellen. Dabei verwies Gaer auch auf sexuelle Übergriffe durch Kleriker."
Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen, ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen liegen dazwischen und sind chronologisch unter Infos und Downloads zu finden.