Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft
in Österreich (IGGiÖ), Fuat Sanac, wurde im Kurier vom 14.7.2014 interviewt:
"(..) Wenn
jemand wegen seiner Religion angegriffen wird, muss das geahndet werden. Wenn
jemand etwas gegen Juden sagt, nennt man das antisemitisch. Aber wenn dasselbe
gegenüber Muslimen geschieht, heißt es, das wäre Meinungsfreiheit.
Ich will, dass Muslime in ganz Europa besser geschützt werden: Da gehört
ein Antiislamismus-Gesetz her. Und eine Stelle, an die sich Betroffene wenden
können. Prinzipiell muss man aber schon sagen, dass es Muslime in Österreich
besser haben als in vielen anderen Ländern (..)"
Das war aber wohl nicht gemeint, sondern ein Gesetz, das antiislamistische
Äußerungen verbietet. Also letztlich ein Islamismuskritikverbot wie
es schon seit Jahren von der "Organisation für Islamische Zusammenarbeit"
(OIC) verlangt wird. Dass in Österreich der Antisemitismus eine rassistische
Ideologie war und auch immer noch ist, die sozusagen ihre äußerst
"erfolgreiche" Verwirklichung im Nationalsozialismus fand und dort
zu sechs Millionen Mordopfern führte und deshalb Antisemitismus klarerweise
auch heute nicht unter "Meinungsfreiheit" fällt, ist wohl ethisch
und historisch nachvollziehbar, hat aber mit Islamismuskritik absolut nichts
zu tun.
Bezeichnend dass Sanac das Wort "Islamismus" verwendet
und die Religion nicht als "Islam" bezeichnet. In Wikipedia wird der
"Islamismus" als Sammelbezeichnungen für auf dem Islam beruhende
Ideologien charakterisiert, dazu wird angeführt:
"Der deutsche
Politologe Armin Pfahl-Traughber nannte 2011 in einem Dossier für die Bundeszentrale
für politische Bildung folgende Punkte als typische Merkmale des Islamismus:
1.
Absolutsetzung des Islam als Lebens- und Staatsordnung
2. Gottes- statt Volkssouveränität
als Legitimationsbasis
3. der Wunsch nach ganzheitlicher Durchdringung und
Steuerung der Gesellschaft
4. homogene und identitäre Sozialordnung
im Namen des Islam
5. Frontstellung gegen den demokratischen Verfassungsstaat
6.
Potential zu Fanatismus und Gewaltbereitschaft."
Als
aufgeklärter Europäer, der selber ein bisschen mitdenkt, kann man
darum nicht auf die Idee kommen, so eine religiöse Ideologie wäre
eine kulturelle Bereicherung für das heutige Europa, sondern man muss dezitiert
den Standpunkt vertreten, dass islamische Migranten im heutigen Europa ankommen
und sich nicht in islamistischen Nebengesellschaften abkapseln sollten.
Und
den Islamismus als Ideologie einer entsprechenden Kritik zu unterziehen, auf
die Widersprüche zwischen dem praktizierten Islamismus in den islamistischen
Staaten, dem in Europa von islamistischen Eiferern ständig gepredigten
Islamismus und dem Ist-Zustand in den entwickelten und aufgeklärten Gesellschaften
hinzuweisen, ist eine dringende Notwendigkeit.
Hier eine unlängst
vom deutschen Soziologen Hartmut Krauss erstellte Schautafel auf der die wesentlichen
Unterschiede zwischen dem vormodernistischen Islamismus und der heutigen
modernen Welt aufgezählt werden:
Für
den Herrn Fuat Sanac von der IGGiÖ ist diese Tabelle bestimmt ein Gräuel,
das verdammt und verboten gehört. Es wäre wahrlich angebracht, dass
von den politischen Parteien dem Herrn Sanac erklärt wird, dass die freie
Meinungsäußerung auch Kritik an Religionen und religiösen Ideologien
beinhaltet.
Aber die Politiker der beiden Regierungsparteien werden
weiterhin zu solchen verfassungsfeindlichen Forderungen von Islamisten den Mund
halten, weil sie weiterhin hoffen, dadurch aus dem muslimischen Wählerbereich
organisierte Wählerstimmen einsammeln zu können (siehe das Beispiel
in der Info Nr. 1642 - "SPÖ-Islamistischer
Wahlkartenmissbrauch?"). Und die Grünen haben sich gerade aktuell
mit ihrer Burka-Verteidigung selber ein Tor geschossen, also wird es weiterhin
alleine der FPÖ überlassen, sozusagen die "Moderne" zu verteidigen.
Das tut wahrlich weh!