Das kleine finanzielle Handicap dabei, das Bier wurde 1965 natürlich noch mit richtigem Geld, mit dem österreichischen Schilling bezahlt! Auf dieser Site gab es diesbezüglich schon einmal was zu lesen, nämlich im Mai 2013 in der Info Nr. 1442 über die Hopfenkrise. Dort wurde statistisch belegt, dass es eine geheime Hopfenkrise gegeben haben muss, weil der Fassbierpreis in den Gasthäusern in den letzten fünfzig Jahren trotz der Erdölkrise und der Benzinpreissteigerungen weitaus mehr gestiegen ist als der Spritpreis.
Die OÖNachrichten belegten mir nun in ihrer Serie über Gastgärten
in Oberösterreich, dass in den letzten 15 Monaten
eine weitere Hopfenkrise gewütet haben muss. Im Mai von 2013 schrieb
ich noch von Fassbierpreisen von 3,20 bis 3,50. Das war einmal, jetzt gibt's
Preise von 3,20 bis 4,20! Also in echtem Geld liegt der Höchstpreis 2014
um zirka zehn Schilling höher!
Da ich mich noch sehr gut daran erinnern
kann, vor rund fünfzig Jahren längere Zeit Bier um 3,90 Austrian Shilling
getrunken zu haben, war der Gastgartentest in den OÖN vom 2.8. der Grund,
das Thema wieder aufzugreifen, denn da gab's einen Gastgarten mit 3,90, also
die Einstellung des Bierpreises in Schilling in Euro. Und gleich einen, der
noch schneller in die Zukunft schreitet und bereits 4,20 verlangt. Als Beweis
die Einscannung des OÖN-Angaben:
Ich
hab 1965 als Berufsanfänger rund 2500 brutto und 2000 Schilling netto verdient. Verdienen
2014 Berufsanfänger in derselben Branche 2000 Euro netto? Oder 2500 brutto?
In derselben
Branche liegt heute der Einstiegverdienst deutlich sogar unter 2000 Euro brutto, obwohl
die aktuellen Abzüge bei 2500 Euro brutto nur ein Netto von rund 1670 übrig
lassen täten. Die Hopfenkrise ist also immer noch nicht
behoben. Oder ist es vielleicht die geheime Lohnkrise, über die nicht mehr
gesprochen werden darf, damit die globalen Profite (z.B. bei den großen
Brauereien) ihren unbeirrbaren Weg immer weiter nach oben gehen können?
Nachtrag
eine Woche später:
Es gibt in einem oö Gastgarten ein Bier
um 2,80, also etwas über den normalen Bierpreisen in Bayern im
normalen Gasthaus. Das Geheimnis des Preises liegt darin, dass der Wirt sein
Bier in keiner Brauerei kauft, sondern selber braut:
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