Linz (OTS) - "Warum Jugendliche in dritter oder vierter Generation
in Europa lebender MigrantInnen sich von islamistischen Strömungen angezogen
fühlen und wer den Nährboden dafür aufbereitet, gehört ebenso
hinterfragt wie die pauschale Verunglimpfung und die Mechanismen der Ausgrenzung",
so der Grüne Bundesrat Efgani Dönmez "Das Problem liegt nicht
im Islam sondern im politischen Islam. Diese Verbrechen, welche im Namen des
Islam begangen werden, haben absolut nichts mit dem Islam zu tun. Jene, die
den politischen Islam befürworten sind diejenigen, welche den Nährboden
für derartige Verbrechen vorebnen und sich in der ausgeprägtesten
Form in extremistischen Strömungen wiederfinden".
"Das
Saudi Arabien, Katar sowie andere arabische Länder als Finanziers des internationalen
Terrorismus auftreten ist kein Geheimnis mehr. Langfristig müssen den Terroristen
die Finanzkanäle ausgetrocknet werden, auch die Konten aus Österreich,
die den Terrorismus über Umwege finanzieren. Die arabischen Länder,
wie Saudi Arabien, Katar, usw. müssen in die politische Verantwortung genommen
werden".
Das von Saudi Arabien finanzierte und von der ÖVP
massiv unterstützte King Abdullah Zentrum (KAICIID) für "interreligiösen
Dialog" wurde mit diplomatischen Immunitäten ausgestattet und in Österreich
installiert. "Islamistischen Extremismus in Österreich zu thematisieren
und dieses von den Saudis unter dem Deckmantel des interreligiösen Dialogs
finanzierte Zentrum nicht anzusprechen, wäre eine grobe Themenverfehlung",
so Dönmez. "Laut eigener Definition seien dem KAICIID die Themen Menschenrechte,
Gerechtigkeit, Frieden und vor allem die Vermeidung des Missbrauchs von Religion
als Mittel um Unterdrückung und Gewalt zu rechtfertigen, sehr wichtig.
Das dies nur hohle Phrasen sind, erkennt man auf einen Blick, denn weder auf
der Homepage, noch in Presseaussendungen gibt es dazu eine klare Äußerung
und Distanzierung von diesen Gräueltaten. Das die Errichtung dieses Saudi-Zentrum
in Österreich einer der größten Fehler der SPÖ/ÖVP-
Bundesregierung war, kann niemand von der Hand weisen, insbesondere in dem Wissen,
wer diese Terroristen finanziert.
Dass neun Tschetschenen mit Asylstatus
am Weg nach Syrien aufgegriffen wurden, zeigt, wie nahe diese Konflikte ins
Zentrum von Europa gerückt sind. Eine größere Zahl IS-Terroristen
sind Konvertiten und Staatsbürger eines europäischen Mitgliedsstaates.
Unsere Innenministerin muss jetzt ein starkes und klares Zeichen
setzen, innerhalb unserer rechtsstaatlichen Möglichkeiten:
1. Asylstatus
Aberkennung
2. Klärung, ob Zurückführung möglich
3.
Wenn Zurückführung nicht möglich, befristete halbjährliche
Aufenthaltstitel vergeben.
4. Bessere Kooperation zwischen Verfassungsschutz,
Innenministerium und Aufenthaltsbehörden bei Vergabe von Aufenthaltstiteln
und Staatsbürgerschaften
"Man muss zwischen religiösen
Menschen, die in Ruhe ihren Glauben leben wollen, und Vertretern eines politischen
Islams unterscheiden. Die österreichische Politik hat auch in der Vergangenheit
durch Bauverbote für Moscheen und Minarette dazu beigetragen, dass Menschen,
welche ihren Glauben leben wollten, jedoch nicht sammeln konnten, sich diesen
radikalen Kreisen aussetzen mussten. Durch die Zurückdrängung von
Moscheen in Hinterhöfe wurde der Nährboden für fundamentalistische
Strömungen vorgeebnet. Darüber hinaus muss man politisch motivierte
Imane und Seelsorger aus dem Ausland unterbinden. In Zukunft sollten nur mehr
jene zum Einsatz kommen, welche in Österreich an einer staatlich anerkannten
Einrichtung ihre Ausbildung absolviert haben", so Dönmez.
Diese
Art von Politik muss in Zukunft ein Ende haben, wenn wir den Extremismus ernsthaft
bekämpfen wollen. Das Islamgesetz neu, welches soeben verhandelt wird,
bietet uns eine Möglichkeit dazu, jedoch mit Gesprächen hinter verschlossenen
Türen scheint auch diese Chance auf ein partizipatives Gesetz verspielt
zu werden.
Nachbemerkungen atheisten-info: Die Lehre von den zwei Islamen, dem
Islam an sich und dem politischen Islam, die miteinander absolut nicht zu tun
hätten, ist eine Schönrederei: Es wäre angebracht, dass die
Menschen, die glauben das wäre so, dann auch belegen, wieso gerade die
sogenannten politischen Islamisten ständig religiöse Sprüche
führen und jede Massenexekution mit Koran-Zitaten verzieren.
Und
wenn die Jihadisten nichts mit dem Islam zu tun haben, dann haben auch der Hitler
und die NSDAP nichts mit dem Deutschnationalismus zu tun gehabt. Den Islam, der nichts mit den Jihadisten
zu tun hat, den gibt es genauso nicht. Denn die heiligen Schriften des Islam lassen
sich problemlos für jedes Jihadisten-Verbrechen verwenden, genauso wie
sich die katholische Bibel und die katholische Lehre für jedes Verbrechen
der katholischen Kirche verwendet hat lassen!
Die katholische Kirche
hat irgendwann zur Kenntnis nehmen müssen, dass weder das Mittelalter
und nicht einmal der heißgeliebte Vormodernismus wiederherstellbar sind
und man hat mit der Realität zumindest politisch Frieden schließen
müssen, die letzte klerikalfaschistische Diktatur ist vor knapp vierzig
Jahren erloschen. Der Islam ist noch nicht einmal in die Nähe der europäischen
Aufklärung gekommen, den traditionellen Islam, wie er bei den Saudis, im
Iran, in Pakistan, bei IS-Jihadisten usw. herrscht, kann niemand wegreden,
schön reden schon gar nicht. Muslime, die diese Tradionen ablehnen, werden
sich selber neu aufstellen müssen, was konkret heißt, sie werden
sich als Reformatoren zu betätigen haben und sagen müssen, SIE hätten
nichts mit diesem Islam zu tun, der zurzeit die Welt beunruhigt!