Evangelisch.de am 14.9.: "Der Vizepräsident des Kirchenamtes
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Thies Gundlach, beklagt eine
zunehmende Verdrängung von Religion aus der Öffentlichkeit. Auch in
Deutschland verlagerten sich religiöse Themen immer stärker in den
Bereich des Privaten und Intimen, sagte er am Wochenende bei einer Tagung in
Schwerte. 'Wir reden untereinander schneller über Sex als über Religion'.(..)"
Unter
der Meldung stand der folgende Leserkommentar von Olaf Baumert vom 24. 9. "Der
Vizepräsident des Pferdeamtes der Pferdefuhrwerksbetreiber in Deutschland
(PiD), Vergesst M. I. C. H. Nicht, beklagt eine zunehmende Verdrängung
von Pferdefuhrwerken aus der Öffentlichkeit. (..)"
Stuttgarter Nachrichten vom 16.9.: "Um ihre Todesurteile zu rechtfertigen,
berufen sich die Terroristen des Islamischen Staates auf den Koran und auf saudische
Theologen. Vor allem ein Berater des saudischen Königshauses empfahl Enthauptungen,
um gefangene Ungläubige zu töten. Seine Schriften und Predigten verbreitet
das Religionsministerium bis heute. (..)"
Aber in Wien gibt's eine
Saudi-Zentrum für den religiösen Dialog. Wahrscheinlich kann man dort
auch übers Köpfen dialogisieren. Aber in Sachen Saudi-Lehre für
Henker lese man im genannten Artikel
weiter!
Das berichteten die Deutsch Türkischen Nachrichten am 17.09.: "Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte der junge Deutsch-Türke Ahmet C. im Juli einen Selbstmordanschlag im Irak verübt. Er tötete 54 unschuldige Menschen, darunter viele Kinder, die mit ihrem Schulbus auf dem Weg zum Unterricht waren. Zunehmend gehen Deutsche nach Syrien und in den Irak, um für die IS zu kämpfen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind erst seit kurzer Zeit zum Islam konvertiert, wurden innerhalb von wenigen Monaten radikalisiert und sorgen für Generalverurteilungen gegen Muslime in deren Heimatland. (..)" Weiterlesen im Originalartikel!
Generalanzeiger am 18.9.: "Die Missionierung durch fundamentalistische
Muslime, sogenannte Salafisten, hält unvermindert an - sei es bei Grillfesten
im Park in Tannenbusch, Benefizveranstaltungen in der Mühlenbachhalle,
Koranverteilungen auf dem Friedensplatz, aber auch bei Fußballturnieren
und auf Schulhöfen. Und weil die Sicherheitsbehörden die Aktionen
nicht nur als Rekrutierungsversuch für die Salafistenszene sehen, sondern
auch als Werbung für den Kampf in Syrien, 'machen sich vor allem muslimische
Eltern große Sorgen um ihre Kinder', weiß die Integrationsbeauftragte
der Stadt, Coletta Manemann.
Während die Sicherheitsbehörden versuchen,
politisch aktive und gewaltbereite Salafisten im Blick zu halten und potenzielle
Syrienkrieger an der Ausreise zu hindern, sind Manemann und ihre Stabstelle
Integration bemüht, mit Präventionsprogrammen der sektiererischen
Gruppe der Salafisten etwas entgegenzusetzen. Seit kurzem gibt es das Präventionsprogramm
gegen gewaltbereiten Salafismus. 'Wegweiser' ist als Modellprojekt des Landes
in Bonn, Bochum und Düsseldorf gestartet. 'Das Angebot wird gut angenommen',
zeigt sich Manemann zufrieden. 'Es gab schon viele Anfragen und Infogespräche.'
Oft seien es Eltern, nicht nur muslimische, gewesen, die den beiden Ansprechpartnern
ihre 'großen Sorgen um ihre Kinder' geschildert hätten. (..)"
Dazu muss wieder lautstark erwähnt werden, die meisten Muslime sind
keine Salafisten und die Salafisten haben sowieso nichts mit der Islam-Friedensreligion
zu tun. Dazu ein Musikclip mit Bildern und Botschaften:
Rob Trueman:
I made this music video to spotlight the discord between, on the one hand, what
politicians and the MSM in the west say about islam and muslims and , on the
other hand, what islam instructs and what muslims do in the name of their faith.
Thanks for watching!
WAZ am 20.9.: "Die Duisburger CDU hat ihre Satzung umgestaltet und wollte
diese an die von Landes- und Bundesverband anpassen. Doch einige Änderungen
sorgen für Verwunderung: Unter anderem fällt ein Hinweis auf die 'christliche
Verantwortung' weg. (..) Oberste Aufgabe des Kreisverbands bleibt zwar 'das
Gedankengut der CDU zu verbreiten und für die Ziele der CDU zu werben",
gestrichen ist allerdings der Zusatz "... insbesondere das öffentliche
Leben in Duisburg aus christlicher Verantwortung und auf der Grundlage der persönlichen
Freiheit demokratisch zu gestalten'. (..)
Vermutlich hat die dortige CDU bemerkt, dass zuviel Christlichkeit bei der
immer säkular werdenden Bevölkerung eher schädlich als nützlich
wirkt...
Welches Ausmaß an Dummheit der Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit
annehmen kann, ist in einem Bericht der deutschen Zeitung "Nordkurier"
vom 22.9. zu entnehmen: "Einige Leser kritisieren unsere Berichterstattung
über einen Vorfall im Asylbewerberheim in Torgelow-Drögeheide. Das
Bündnis 'Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!' meint sogar, wir hätten
damit gegen den Pressekodex verstoßen. (..)"
Warum war es gegangen? Im Asylheim gab es eben manchmal Konflikte, wo die
Polizei eingreifen musste, der Nordkurier schrieb über so einen Vorfall,
zwei tschetschenische Brüder hatten im oben angeführten Asylwerberheim
einen Afghanen (22) bedroht, weil er angeblich Kontakt zu ihrer 14-jährigen
Schwester gesucht hatte. Gemäß der Berichtsrichtlinien des Vorpommern-Bündnisses
hätte der Bericht so lauten müssen: "Männer geraten in Streit
- In einem Wohnblock in Drögeheide ist die Polizei erneut im Einsatz gewesen.
Wegen eines Mädchens sind zwei Männer in Streit geraten.."
Wenn
also Ausländer beteiligt sind, kein Wo und kein Wer anführen, weil
das diskriminiert die Asylwerber, weil die meisten ja nicht messerstechen. Aber
werden damit nicht Männer diskriminiert? Weil es stechen ja auch nicht
alle Männer, die in einem Wohnblock wohnen mit dem Messer! Und das Mädchen
wird auch diskriminiert, weil selbstverständlich nicht wegen jeden Mädchens
mit Messern gestochen wird. Also sollte man einen Tag später vielleicht
so berichten: "Gute Nachrichten aus Torgelow-Drögeheide! Nirgendwo
wurde irgendwer von irgendwem wegen irgendwas mit dem Messer gestochen!"
Kath.web am 22.9.: "Die Bedeutung einer fundierten theologischen Ausbildung
hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner betont. Er überreichte im Salzburger
Bildungszentrum St. Virgil 31 Frauen und Männern, die den Theologischen
Fernkurs absolviert hatten, ihre Zeugnisse. Dabei ermunterte er sie, das erworbene
Wissen weiterzuentwickeln und weiterzugeben. Der Atheismus mache ihm Sorgen,
so Lackner in seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst. Dieser werde oft als
human empfunden, durch ihn werde aber die Tür zu Gott zugeschlagen. Daher
sei es heute eine wichtige Aufgabe der Theologen, 'die Tür zum Wissen von
Gott offen zu halten, und den Menschen Hoffnung zu geben'."
Den Atheisten machen derweilen noch die Religionen Sorgen. Aber die Sorgen
der Religiösen über den Religionsverlust gleichen das zunehmend aus.
Weil die Religionsfreiheit als Freiheit von Religion sitzt inzwischen schon
längst auf dem längeren Ast...
Das meinte am 22.9. zumindest das christliche Medienmagazin "pro":
"In der Gesellschaft wird die Rolle der Religion zunehmend in Frage gestellt.
Das haben Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen am Montag bei einer Tagung
in Berlin erklärt. Muslime, Protestanten, Katholiken, Juden und Freikirchler
riefen ihre Glaubensgeschwister deshalb zu mehr gesellschaftlichem Engagement
auf. In der Gesellschaft gären antireligiöse Vorurteile. Das erklärte
der evangelische Theologe Rolf Schieder von der Humboldt-Universität zu
Berlin bei der Tagung 'Religion ist (nicht) Privatsache' der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.
Die Beschneidungsdebatte vor zwei Jahren habe ein 'enormes Unverständnis'
für religiöse Rituale offenbart. Es herrsche ein 'grundlegendes kulturelles
Unbehagen' in Fragen des Glaubens vor. 'Religionskonflikte werden zu einem Kulturkampf',
folgerte Schieder. Er kritisierte einen Mangel an religiöser Selbständigkeit
in Deutschland. Der Staat kümmere sich in Form des Religionsunterrichts
sogar um die religiöse Erziehung. Schieder wünscht sich deshalb eine
'Selbstaktivierung der Gläubigen'. (..)"
Das ist eine gute Idee! Aktiviert Euch selber, Ihr Gläubige! Bringt
Euch ein! Die SPD, die sich schon seit längerem bemüht, noch christlicher
zu sein als CDU/CSU, trägt Euch bestimmt das Kreuz voran. Damit jeder sieht:
es ist ein Kreuz mit der SPD, die weiß nimmer, woher sie kommt und wofür
sie gegründet wurde.
Wie stellen sich die Bekämpfer religiöser Vorurteile ihren Kampf
vor? Davon war im Text nichts zu lesen. Einig wird man sich darin gewesen sein,
dass es über Religion keine Urteile, sondern nur Vorurteile gibt. Weil
wem ein fremdes Urteil nicht passt, der stuft es eben zu einem Vorurteil hinunter.
Aber es gab sogar eine vernünftige Aussage, Zitat: "Tuba Isik,
die Sprecherin des Arbeitskreises Muslimischer Sozialdemokrat_innen, zeigte
sich fassungslos, hinsichtlich der Gewalt islamischer Terroristen im Irak. Sie
sprach sich dagegen aus, dieses Problem mit der Formel abzutun, dies habe nichts
mit dem Islam zu tun. (..)"
Aus der ZDF-Sendung "frontal21" vom 23.9.: "Wenn Bischöfe aus aller Welt am 5. Oktober 2014 im Vatikan zu einer zweiwöchigen Familiensynode zusammenkommen, werden Deutschlands Katholiken besonders aufmerksam nach Rom schauen. Die Erwartungen des Kirchenvolks sind hoch. Viele Gläubige hoffen auf ein Zeichen, dass ihre Kirche endlich wahrnimmt, dass die Morallehre mit der gesellschaftlichen Realität kaum noch in Einklang zu bringen ist. (..) Die Erwartungen des Kirchenvolks sind hoch. Viele Gläubige hoffen auf ein Zeichen, dass ihre Kirche endlich wahrnimmt, dass die Morallehre mit der gesellschaftlichen Realität kaum noch in Einklang zu bringen ist. (..) Kirchenrechtler und Gläubige haben jedoch auch Zweifel, ob Papst und Synode die großen Erwartungen wirklich erfüllen können. Viele Katholiken seien begeistert von Franziskus und könnten sich eine Reform nur durch den Papst vorstellen. (..)"
Das christliche Medienmagazin "pro" am 23.9.: "(..) Fast drei
Viertel der Amerikaner glauben, dass Religion ihren Einfluss auf die Politik
der Vereinigten Staaten verliert. Die meisten von ihnen finden das nicht gut.
Laut einer Studie des amerikanischen Pew Research Centers wünschen sich
die Hälfte der US-Bürger, dass sich dies ändert und dass sich
geistliche Leiter aus Kirchen oder anderen Religionsgemeinschaften mehr zu politischen
und sozialen Themen äußern. Die andere Hälfte der Befragten
möchte das nicht. (..) Auch der Anteil derer, die Glaubensäußerungen
oder Gebete seitens der Politiker vermissen, ist leicht - von 37 auf 41 Prozent
- gestiegen. Ein Drittel der Befragten ist der Meinung, dass Kirchen und andere
Religionen Kandidaten für politische Ämter öffentlich unterstützen
und ihre Wahlempfehlung kundtun sollten. Auch diese Gruppe ist größer
geworden, während diejenigen, die gegen einen solch direkten Eingriff der
Religionsgemeinschaften in die Politik und den Wahlkamp sind, weniger werden.
Aber sie sind mit 63 Prozent immer noch deutlich in der Mehrheit. (..)
Ja, die USA sind der einzige hochentwickelte Staat, wo der Handel mit dem
"Opium des Volkes" noch recht gut geht. Weil dort hat die bedrängte
Kreatur sehr oft keine andere Möglichkeiten als zu religiösen Seufzern
zu greifen, weil wenn die Rechte der Wirtschaft so über den Rechten der Arbeitenden
stehen und sich jeder selber der Nächste zu sein hat, dann bleibt als Nächstes
oft nur noch die Religion...
Aus der satirischen ZDF-Sendung "Neues aus der Anstalt" vom 23.9.2014:
Religion.ORF, 23.9.: "Der Vatikan und die Piusbruderschaft reden offenbar wieder miteinander: Der Generalobere der Gemeinschaft, Bernard Fellay, traf im Vatikan mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, zusammen. Müller und Fellay hätten vereinbart, 'schrittweise und in vernünftigen Zeiträumen auf eine Überwindung der Schwierigkeiten hinzuarbeiten', teilte der Vatikan am Dienstag nach dem Treffen mit. Sie hofften auf eine 'vollständige Versöhnung'. Gegenstand der Unterredung seien 'einige doktrinale und kirchenrechtliche Probleme' gewesen. Das Klima des zweistündigen Gesprächs beschrieb der Vatikan als 'herzlich'. (..)"
Auf der Pius-Site heißt es zu dieser Unterredung: "(..) Sie diente
einer ersten Begegnung zwischen Kardinal Müller und Msgr. Fellay und hatte
zum Ziel, gemeinsam Bilanz über die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl
und der Priesterbruderschaft St. Pius X. seit der Abdankung von Papst Benedikt
XVI. und dem Weggang von Kardinal William Joseph Levada, dem vorhergehenden
Präfekten der Glaubenskongregation, zu ziehen. Im Laufe des Gesprächs,
welches sich in herzlicher Atmosphäre abspielte, wurden die lehrmäßigen
und kanonischen Schwierigkeiten auseinandergelegt und die aktuelle Situation
der Kirche erörtert. Es wurde beschlossen, den gemeinsamen Austausch aufrecht
zu erhalten, um bestehende auseinanderweichende Punkte zu klären. (..)"
In einer Aussendung zur aktuellen Lage vom 7.9. war man noch bedeutend unfreundlicher
gewesen und hatte vor allem auf die bevorstehende Bischofsynode mit den möglichen
Änderungen bezüglich wiederverheirateter Geschiedener hingewiesen.
U.a. hieß es, "Wie kann es sein, dass bestimmte Kirchenfürsten
ihre Macht dazu benutzen, die Menschen zur Sünde zu verführen?"
Wenn
Papst Franz die Piusbrüder wirklich heimholen will, dann wird er seinen
bemühten scheinbaren Liberalismus wohl entsorgen müssen...
Aus der "Wiener Zeitung" vom 23.9.: "Die Dschihadistengruppe
Islamischer Staat (IS) hat zur Tötung der Bürger aller Staaten aufgerufen,
die sich der internationalen Koalition gegen die Organisation angeschlossen
haben. Anhänger und Unterstützer von IS sollten 'ungläubige Amerikaner
oder Europäer - vor allem die boshaften und dreckigen Franzosen' töten,
erklärte IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani (..). Die IS-Führung ruft
ihre Unterstützer also auf, ohne großen logistischen Aufwand oder
eine monatelange Anschlagsplanung einfach loszugehen und den Nächstbesten
auf der Straße zu überfahren oder zu erstechen. Auch Österreich
gehört seit Freitag zur Anti-IS-Allianz (..). Zwar wird die Beteiligung
rein politisch und nicht militärisch sein. Aber angesichts der nicht unbeträchtlichen
Zahl an Austro-Dschihadisten ist Österreich 'nicht ausgenommen', wenn es
um diese Art der Bedrohung geht, heißt es aus dem Innenministerium.(..)
'Es gibt keine erhöhte Alarmbereitschaft oder Hinweise, dass sich die Gefahr
konkretisiert', sagt ein Sprecher des Innenministeriums. Schon länger unter
Beobachtung stehen 60 Dschihadisten, die aus den Kampfgebieten in Syrien und
dem Irak nach Österreich zurückgekehrt sind. (..)"
Interessant der Schlussabsatz über die von den großen Moscheeverbänden
abgegebene Erklärung gegen Gewalt: "Der türkisch-stämmige
Bundesrat Efgani Dönmez, der seit Jahren recht einsam vor der Radikalisierung
in Islam-Vereinen warnt, sieht diese gemeinsame Erklärung als 'riesengroßen
Schritt'. Aber er fordert die Dachorganisation 'Islamische Glaubensgemeinschaft'
(IGGiÖ) auf, 'offenzulegen, welche Vereine diese Erklärung nicht mitgetragen
haben'.(..)"
Was wirklich hinter dem Kampf gegen die sexuelle Selbstbestimmung der Frau und gegen die Sterbehilfe steckt: Das ist im Debattenmagazin "The European" nachzulesen.
Die Mondlandung von 1969: War sie echt oder nur im Studio nachgebaut? Auch
heute noch stellen sich viele Menschen diese Frage. Der Grafikkartenhersteller
Nvidia will mit einer detailgetreuen Animation beweisen, dass die Astronauten
damals sehr wohl auf dem Mond waren:
Wenn Bischöfe aus aller Welt am 5. Oktober 2014 im Vatikan zu einer
zweiwöchigen Familiensynode zusammenkommen, werden Deutschlands Katholiken
besonders aufmerksam nach Rom schauen. Die Erwartungen des Kirchenvolks sind
hoch. Viele Gläubige hoffen auf ein Zeichen, dass ihre Kirche endlich wahrnimmt,
dass die Morallehre mit der gesellschaftlichen Realität kaum noch in Einklang
zu bringen ist.
Siehe dazu ZDF-Bericht
Idea.de vom 24.9.: "Zum 'missionarischen Hinhören' auf glaubens- und kirchenferne Menschen hat der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Gerhard Ulrich (Schwerin), ermuntert. In Gesprächen mit Atheisten nehme er oft eine große Sehnsucht nach tragfähigen Grundlagen des Lebens wahr, sagte er am 24. September beim Jahresempfang des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) in Frankfurt am Main. (..)"
Nu, dann hört hin! Leider kenn ich persönlich recht wenig Atheisten, die mit großer Sehnsucht nach tragfähigen Grundlagen des Lebens suchen. Die leben nämlich allermeistens auf gutem säkularen Boden und kommen in der Realität gut zurecht. Dass es auch Atheisten mit Problemen gibt, ist klar, aber dagegen hilft sicherlich nicht die Religion...
Die Welt, 24.9.: "Der ehemalige Bischof Jozef Wesolowski, 66, ist am
Nachmittag im Vatikanstaat verhaftet worden. Wesolowski wird beschuldigt, regelmäßig
Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Es ist das erste Mal, dass
ein hoher Geistlicher mit dieser Anklage innerhalb der vatikanischen Mauern
verhaftet wird. Es bestätigt auch die Linie von Papst Franziskus, der seit
seinem Amtsantritt klargemacht hat, dass er mit Härte gegen sexuellen Missbrauch
in der katholischen Kirche vorgehen will. Vatikansprecher Pater Federico Lombardi
bestätigte die Verhaftung, nachdem der TV-Sender La7 die Nachricht exklusiv
veröffentlicht hatte. Der Papst habe persönlich die Genehmigung zur
Verhaftung gegeben. (..)"
Ui, werden jetzt Exempel statuiert? Viereinhalb Jahre nach dem europäischen
Start der Aufklärung von klerikalen Sexualverbrechen? Zeit wäre es
schon lange gewesen, solche Täter strafweise ins Kloster zu
stecken oder sie maximal zu laisieren, aber nun sind gar schon zwei Bischöfe auf kirchliche
Anregung unter strafrechtlicher Verfolgung! Da staunt der Nichtkatholik!
Darüber regen sich zurzeit diverse katholische Verbände auf. Pool
Paolini und Marianela Perelli gestalteten eine "Barbie" als "Jungfrau
Maria" und einen "Ken" als "Jesus Christus am Kreuz":
Da heute ja die religiöse Abrichtung in den Familien eh immer schlechter
wird, wäre das ja auch für die Barbie-Puppen-Firma Mattel vielleicht
ein Geschäft? Sie machen die Puppen wirklich und die katholische Kirche
schenkt allen Neugeborenen die beiden Puppen, damit sie wenigstens einmal irgendwann
irgendwas von Maria und Jesus gesehen haben?
Der Spiegel am 24.9.: "Der österreichische Hassprediger Mohamed
Mahmoud ist frei und untergetaucht. Nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen wurde
der Salafist am 19. August aus dem türkischen Polizeigewahrsam in Konya
entlassen. Dort hatte er seit mehr als einem Jahr festgesessen, weil er sich
illegal im Land aufgehalten hatte. Nach Erreichen der gesetzlichen Maximaldauer
wurde Mahmoud unter Auflagen freigelassen und in ein Hotel gebracht. Doch statt
sich fortan regelmäßig bei der Polizei zu melden, verschwand er.
Ein Auslieferungsersuchen aus Wien hatte Ankara zuvor abschlägig beschieden.
Auf Anfrage bestätigte das österreichische Innenministerium die Vorgänge.
Ihnen lägen inzwischen entsprechende Informationen der türkischen
Behörden vor, so ein Sprecher zu SPIEGEL ONLINE. (..)"
Siehe dazu: Verschärfung der Terrorgesetze in Österreich gefordert
- Presseaussendung der Initiative Liberale Muslime Österreichs (ILMÖ)
vom 17.3.2014. 1830
Spiegel, 24.9.: "Bei der Arbeit wollte eine muslimische Krankenschwester
ein Kopftuch tragen. Die evangelische Klinik, in der sie tätig ist, will
das nicht dulden. Eine Klage der Frau wies das Bundesarbeitsgericht nun zurück."
Sowas bringt Gerichtsverfahren und Zeitungsmeldungen. Eigentlich müsste
es doch wohl klar sein, dass im öffentlichen Raum private Gesinnungsbekenntnisse
nichts zum Suchen haben. Was wäre wenn z.B. ein junger Arzt, der während
seines Studiums beim Kommunistischen Studentenverband war, seinen Spitalsdienst
mit angestecktem Hammer&Sichel-Abzeichen antreten täte. Da wären
entweder das Abzeichen oder der Arzt sehr schnell weg von der Spielfläche.
Aber religiöse Vermummungen sind was Heiliges, davor müsste sich der
Säkularismus niederknien.
"World-famous theoretical physicist Stephen Hawking says flat-out that he doesn't believe in God, but he does believe that space travel offers the best hope for our species' immortality." Read more on NBC-News.
Radio Vatikan, 24.9.: "Die erst am Montag vereidigte neue Regierung
Polens verschiebt die Reform der Kirchenfinanzierung. Frühestens 2016 soll
die von der Vorgängerregierung geplante Einführung einer freiwilligen
Kirchenabgabe stattfinden. Das berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur
am Mittwoch. In polnischen Medien begründete Verwaltungsminister Andrzej
Halicki am Dienstagabend die Entscheidung damit, dass die notwendigen Verhandlungen
mit den Religionsgemeinschaften Zeit bräuchten. Die Einzelheiten der Reform
sind in Polen heftig umstritten. (..)"
In Polen war die katholische Kirche immer eine staatlich finanzierte Kirche,
auch in der kommunistischen Zeit. Es wäre tatsächlich ein interessanter
Versuch, in einem besonders katholischen Land die Kirchenfinanzierung in die
Hand der Kirchenmitglieder zu legen. Was ist den Polen ihre Leibkirche wirklcih
wert?
NZZ am 25.9.: "Die Zahl springt ins Auge: 90 Prozent der 14- bis 15-Jährigen
bezeichnen sich als wenig oder gar nicht religiös. Und dabei handelt es
sich nicht um den Nachwuchs von strammen Atheisten - sondern um Schweizer Konfirmanden.
(..) Fragt man nach konkreten Glaubensinhalten, tritt die zuvor bestrittene
Religiosität durchaus zutage: 51 Prozent der Konfirmanden sagen, sie glaubten
an Gott. Das wiederum bedeutet noch nicht, dass zentrale Glaubensinhalte mehrheitsfähig
sind. Nur 37 Prozent glauben, dass Jesus auferstanden ist. Ein Drittel hält
die Welt für von Gott erschaffen. 60 Prozent geben an, dass sie nie über
religiöse Fragen nachdenken. Und bloß jeder Siebte betet oft."
Die protestantischen Befrager sehen das Ergebnis trotzdem positiv, wie im
obigen Text zu sehen ist: 90 % sind nicht religiös, aber nur 49 % glauben
an keine Götter. Das freut die Kleriker, da macht es wohl nix, wenn die
geglaubten Götter großteils irgendwelche selbstgeschnitzte höhere
Wesen sind, die schon beim Helmut Qualtinger im "Herrn Karl" vorgekommen
sind - "ich bin katholisch, aber ned sehr, ich glaube an ein höheres
Wesen, an eine Macht die uns leitet..." Der christliche Jesus war das nicht
und ist das nicht und die schweizer Protestanten können sicher sein, ihre
Religionsgemeinschaft wird unaufhaltbar absinken - wenn schon heute fast die
Hälfte der Konfirmanden (!!) nicht an Gott glaubt! In Österreich waren
es im Jahre 2012 immerhin "nur" 39 % aller Befragter Unterdreißigjähriger,
die an keine Götter glaubten...
Handelsblatt am 25.9.: "Erst vor zwei Wochen forschte die ARD mit ihrer Doku 'Vergelt's Gott' in den gut gehüteten Finanzbüchern der katholische Kirche, nun legt das ZDF nach und prangert die Finanztechniken der Kirche an. Diese seien moralisch bedenklich, so der Tenor der aktuellen Zoom-Ausgabe 'Glaube, Liebe, Kapital – Die katholische Kirche und ihre Finanzen'. Doch mit der moralischen Keule blättern die Autoren bei der Kirche ab. (..)"
Religion.ORF am 25.9.: "Der Moskauer Patriarch Kyrill I. genießt in Russland einer Umfrage zufolge fast keine moralische Autorität, wie eine am Mittwochabend veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsinstituts FOM ergab. In der Bevölkerung hält nur ein Prozent der Befragten das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt für eine moralische Leitfigur. Auf dem ersten Platz landete demnach Staatspräsident Wladimir Putin mit 36 Prozent, vor Außenminister Sergej Lawrow mit sechs Prozent. Die 1.000 Befragten durften bis zu fünf Namen nennen. Seitens der Fragesteller wurden den Angaben zufolge keine Vorschläge gemacht. (..)"
Wien.ORF, 25.9.: "Die Grünen stoßen sich an einer Gedenktafel
in der Wiener Stiftskirche, die an Alexander Löhr erinnert. Dieser sei
"nachweislich" ein "NS-Kriegsverbrecher und Massenmörder"
gewesen, so der Abgeordnete Harald Walser am Donnerstag. Walser sah das Verteidigungsministerium
gefordert. Doch die Kirche gehört zwar zur Stiftskaserne, zuständig
ist aber die Militärdiözese. Dort denkt man an eine Neugestaltung.
(..)"
Allerliebste ist die Ausrede der Militärdiözese in seiner konkreten
Fassung, wie der ORF dazu meldet: "Die Gedenktafeln dienten 'keineswegs
der Verherrlichung von Kriegsverbrechen', wurde betont. 'Im kirchlichen Raum
steht das Gebet für die Verstorbenen im Vordergrund, auch und gerade für
die, die sich schuldig gemacht haben'."
Somit: die Gedenktafel für einen Nazi-Kriegsverbrecher dient dazu, damit
im kirchlichen Raum für ihn gebetet wird. Schließlich hatte sich
ja im "Dritten Reich" die katholische Kirche im Konkordat von
1933 verpflichtet, für Hitlerdeutschland zu beten, da kann man 2014 ja auch
noch fürs Seelenheil eines Kriegsverbrechers beten dürfen...
Tiroler Nachrichten, 25.9.: "(..)Die mitreisenden Haredim (=Ultraorthodoxe
Juden) weigerten sich, sich neben Frauen niederzusetzen. Daraufhin erklärte
der Pilot, dass man nicht starten könne, solange noch jemand im Gang stehe.
Schließlich ließen sich die Ultra-Orthodoxen widerwillig neben Frauen
nieder, standen aber sofort auf, nachdem das Anschnallzeichen erloschen war,
und beteten lautstark. Dadurch wurden die Gänge des Flugzeugs blockiert.
Für viele Fluggäste war es schwierig, zur Toilette zu gelangen. Säkulare
Passagiere beschwerten sich anschließend über die Haltung von El
Al. Die Fluggesellschaft versprach, den Vorfall zu prüfen und künftige
Schritte zu überlegen, sollten sich Passagiere nicht in Einklang mit den
Bestimmungen der Airline verhalten."
In der katholischen Kirche haben sich bis heute solche Ultratraditionen gehalten,
weil das sind die Frauen auch noch was Zweitklassiges und im Islam könnte
man sich wohl eher mit den Ultraorthodoxen verbrüdern, statt sie als Feind
zu sehen. So wie bei den Saudis, so würden wohl auch die Haredim die Frauen
gemaßregelt haben!
Das erklärt der folgende islamische 45-Sekunden-Clip
Schade, dass Dummheit nicht weh tut!
Das erklärt ein evangelikaler US-Prediger, er hat zwar ebenfalls keine
Ahnung von Evolution, widerlegt die Evolutionslehre aber in einer Minute und
57 Sekunden:
Auch ihm tut Dummheit nicht weh, jedoch man sieht wie sich die Fundi-Bilder
gleichen!
Tagung in Berlin zu Kampagnen rechtspopulistischer und christlicher Parteien gegen Frauenrechte: Enge Verbindungen zu finanzstarken US-Organisationen, dazu Bericht in der "Jungen Welt".
Religion.ORF, 26.9.: "Kommende Woche soll der Entwurf für das neue
österreichische Islamgesetz in Begutachtung gehen. Es soll die bisherige
Gesetzeslage in einem einzigen Gesetz zusammenfassen und Musliminnen und Muslimen
einige neue Rechte verschaffen. Das derzeit gültige Islamgesetz stammt
aus dem Jahr 1912, eine Novellierung galt seit langem als überfällig.
Der Entwurf, der religion.ORF.at vorliegt, verbindet zahlreiche Elemente der
bereits bisher gültigen Religionsgesetzgebung in Österreich. Einige
Teile des Entwurfs orientieren sich stark am Bekenntnisgemeinschaftengesetz,
andere am Israelitengesetz. Zuständig für die Novellierung sind das
von Josef Ostermayer (SPÖ) geleitete Kultusministerium und das Außenministerium
unter Sebastian Kurz (ÖVP). (..) Näheres bitte selber dort lesen.
Ein wesentlicher Punkt des Entwurfes ist, dass die "Islamische Glaubensgemeinschaft
in Österreich" (IGGIÖ) keinen Vertretungsanspruch für alle
Muslime erhält und sich weitere Islamgemeinschaften nach den üblichen
Bedingungen um den Status "Bekenntnisgemeinschaft" oder "Religionsgemeinschaft"
bewerben können. Es wird also absehbar dann wohl auch z.B. Sunniten und
Schiiten in eigenen Organisationen geben.
Religion.ORF am 26.9.: "Das Dialogzentrum der Religionen (KAICIID)
soll einen Aufruf an alle geistlichen Führer in muslimischen Ländern
unternehmen, die "IS-Barbarei zu verurteilen und aktiv dagegen auftreten",
so Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Seine Forderung äußerte
Kurz am Donnerstag am Rande der UNO-Generalversammlung in New York nach einem
Treffen mit dem saudi-arabischen Außenminister Saud al-Faisal. Damit solle
eine 'klare Abgrenzung des muslimischen Glaubens von der IS-Ideologie' unterstrichen
werden, forderte Kurz. Das in Wien ansässige Dialogzentrum solle eine gemeinsame
Erklärung aller dort vertretenden Weltreligionen herausgeben, 'mit der
die Verbrechen der IS-Terroristen scharf verurteilt und die Ablehnung dieser
Barbarei als gemeinsame Aufgabe aller Religionen herausgestrichen wird', forderte
Kurz. (..)"
Kann man gespannt sein, wie sich die Saudis da herauswinden. Werden
sie lügen
oder nur heucheln? Siehe dazu oben die Meldung " ISIS-Terror - Die gelehrten
Henker"!
Kath.net am 26.9.: " Christlicher Sender biete höheren Beitrag
zur Meinungsvielfalt als andere Bewerber, argumentiert die Medienbehörde
- (..) Radio Maria Österreich hat von der Medienbehörde KommAustria
den Zuschlag für eine Wiener UKW-Radio-Frequenz erhalten. Der Sender setzte
sich im Bewerbungsverfahren für die Frequenz '99,5 MHz, Wien Innere Stadt'
gegen drei weitere Antragsteller durch, gab die Behörde am Donnerstag bekannt.
Ausschlaggebend für den Zuschlag war demnach der höhere Beitrag zur
Meinungsvielfalt. (..)"
Ich bekomme regelmäßig das Programm von "Radio Maria"
zugeschickt, der Verursacher dürfte ein ehemaliger Bekannter sein, der
dort am Radioprogramm mitarbeitet. Wenn man sich das Programmheft und das Programm
anschaut, dann könnte es passieren, dass sich unsereiner denkt, Radio Maria
wäre ein Beitrag zur höheren Meinungseinfalt. Aber dass der Sender
auch ein Beitrag zur Meinungsvielfalt ist, stimmt ganz bestimmt, weil sowas
gibt's nur einmal! Da kann selbst Domradio Wien nicht mithalten!
Hier als Beweis, dass ich die Wahrheit über
zugesandte Maria-Programme schreibe, eine Einscannung aus der
Programmnummer für September/Oktober 2014:
Das Bild ist typisch, denn bei Radio Maria herrscht offenbar das "Cheese"-Prinzip,
auf nahezu jedem Bild streuen die Fotografierten ein fröhliches Lachen
in den Gegend, muss eine Mordsgaudi sein, einen Mariensender zu betreiben!
Keine Angst, die Aufklärung ist in Deutschland sehr gut vorangekommen,
aber im Artikel des "Tagesspiegels" vom 26.9. ist von der Aufklärung
katholischer Missbrauchsstraftaten die Rede und das geht immer noch zäh:
"(..) Im März hatte die Deutsche Bischofskonferenz ein Forschungskonsortium
um den Neurowissenschaftler Harald Dreßing vom Zentralinstitut für
Seelische Gesundheit in Mannheim mit der Aufarbeitung der Fälle sexueller
Gewalt in der katholischen Kirche beauftragt. Der Gruppe gehören sieben
Kriminologen, Psychologen Soziologen und Professoren an. Das Forschungsprojekt
ist auf dreieinhalb Jahre angelegt und kostet die Kirche eine Million Euro.
Die Forscher wollen Daten aus Kirchenarchiven auswerten und über Interviews
mit Opfern und Tätern Einsicht über das Vorgehen der Täter und
über das Verhalten von Kirchenverantwortlichen in den zurückliegenden
Jahrzehnten erhalten. Es ist der zweite Anlauf in der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle.
Im Januar 2013 war die Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Kriminologen
Christian Pfeiffer gescheitert - unter anderem an der Frage, wer nach den Akten
in den Kirchenarchiven sucht, ob das Forschungsteam in die Archive steigt oder
Mitarbeiter der Kirche.
Doch seit März ist nicht viel passiert. Nach wie vor ist unklar, wie
viele Bistümer sich in welcher Form beteiligen, bis in welche Zeit die
Akteneinsicht zurückgehen soll und wer die Daten bereitstellt. Bei der
Pfeiffer-Studie hatten sich neun Bistümer bereit erklärt, Akteneinsicht
bis ins Jahr 1945 zurück zu gewähren. 18 Bistümer wollten lediglich
Daten seit dem Jahr 2000 zur Verfügung stellen. Im März hieß
es, dass es so auch beim zweiten Anlauf gehandhabt werden solle. Doch nach Auskunft
der Bischofskonferenz ist das noch nicht geklärt. (..)"
Na vielleicht ist bis 2017 das Thema eh nimmer interessant, weil sich dann
Priester verehelichen und verpartnern dürfen und das Kinderschänden
darum kein häufiges katholisches Ereignis mehr sein wird...
Oe24.at am 26.9.: "Jetzt wird geprüft, ob Ex-Vatikan-Botschafter einem Pädophilen-Ring angehörte. Die Ermittlungen des Vatikan gegen den früheren Nuntius in der Dominikanischen Republik und polnischen Erzbischof Jozef Wesolowski wegen mutmaßlichen Kindermissbrauchs laufen auf Hochtouren. Gesucht werden jetzt auch Komplizen, die dem 65-jährigen Polen Kinder vermittelt und sich mit ihm an sexuellen Misshandlungen beteiligt haben könnten. Der Skandal wird immer größer. Weiterlesen im Originalartikel.
Gemäß Radio Vatikan wehrt sich Kardinal Marx gegen die aktuell
in Deutschland laufenden Aufdeckungen der finanziellen Kirchenhintergründe,
es heißt dort u.a. "(..) Eine mangelnde Differenzierung und fehlende
Fachkompetenz in Medienberichten über die Kirchenfinanzen beklagt Kardinal
Reinhard Marx. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sagte am Freitag
in Fulda vor Journalisten, manche Berichte - auch im öffentlich-rechtlichen
Fernsehen - ließen Fachwissen vermissen. Es werde zu wenig unterschieden
zwischen dem Mitgliedsbeitrag in Form der Kirchensteuer, Zuwendungen des Staates
und der Refinanzierung kirchlicher Einrichtungen, die gesamtgesellschaftliche
Aufgaben übernehmen. Marx forderte die Journalisten auf, sich der intellektuellen
Herausforderung zu stellen und anzuerkennen, dass die Kirche "nicht wie
eine Wurstfabrik" funktioniere. Mehr Transparenz bei der Offenlegung der
Kirchenfinanzen sei notwendig, dies sei aber angesichts der Komplexität
der Kirche mit ihren vielen Untergliederungen in Pfarreien und anderen Einrichtungen
schwer. Marx kündigte an, es werde spätestens bis 2016 deutliche Fortschritte
bei der Offenlegung geben. (..)"
Da hat er mit einer Aussage bestimmt recht, als in Österreich 2012 das
Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien kläglich scheiterte, war eine wesentlich
Ursache dafür, dass die Organisatoren die Zuwendungen des Staates zur "Refinanzierung
kirchlicher Einrichtungen, die gesamtgesellschaftliche Aufgaben übernehmen"
nicht von den Gesamtzuwendungen trennten. Die Kirchen brauchten sich bloß
noch hinstellen und verkünden: mit den staatlichen Geldern mache man so
viel Gutes, man betreibe Krankenhäuser und Pflegeheime usw. Bums, brach
das Volksbegehren zusammen. Und das Publikum merkte nicht einmal, dass alle
Dienste, die als "christliche Nächstenliebe" propagiert werden,
mit öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Das muss in der Darstellung über
Kirchenfinanzen tatsächlich laut und deutliche getrennt werden!
Diese sensationelle Meldung war am 26.9. der Homepage der Diözese Wien
zu entnehmen: "(..) Da sich die Wohnsituation für Flüchtlinge
durch den über die Erstaufnahmestelle Traiskirchen verhängten Aufnahmestopp
und aufgrund steigender Flüchtlingszahlen verschlechtert hat, hat der Wiener
Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn gemeinsam mit Caritas-Präsident
Michael Landau am vergangenen Wochenende per Brief alle 492 niederösterreichischen
Pfarren der Erzdiözese Wien dringend gebeten, den Flüchtlingen durch
die Suche nach bzw. Zurverfügungstellung von geeignetem Wohnraum zu helfen.
(..)"
Bisher hat man seitens Caritas & Kirche immer wissen lassen: die Kirche
hat keinen Platz für sowas. Obwohl es um die achtzig Klöster und Stifte
in Österreich gibt, die meistens eine Menge leerer Klosterzellen haben
müssten. Aber diese in einen gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen,
das würde wohl deutlich zuviel Nächstenliebe erfordern...
Kronenzeitung 26.9.: "(..) Die Islamisten denken offenbar weit über Entführungen und Enthauptungen hinaus: Nach Angaben des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi haben US- und französisch-stämmige Islamisten aus dem Irak heraus Anschläge in ihren Heimatländern geplant. Der irakische Geheimdienst habe in diesem Zusammenhang mehrere Männer festgenommen. Die Islamisten hätten die U-Bahnen in Paris und amerikanischen Großstädten angreifen wollen, sagte Abadi. Er nannte die Informationen glaubwürdig, sagte aber, er warte aber noch auf Details. Noch sei unklar, ob die Gefahr abgewendet sei. (..)"
"Der beste Theologe ist nach Worten des Papstes der Teufel: 'Der Teufel ist intelligent, er versteht mehr von Theologie als alle Theologen zusammen', sagte der Papst laut Vatikanzeitung 'Osservatore Romano'. Franziskus verwies bei seiner Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta am Freitag auf die Fangfragen des Satans in den biblischen Erzählungen von der Versuchung Jesu in der Wüste. Damit habe der Erzböse Jesus zu einer vorzeitigen Preisgabe seiner Identität als Messias verleiten wollen; diese habe Jesus jedoch mit Rücksicht auf das Fassungsvermögen seiner Hörer zurückgehalten. In Wirklichkeit könne man 'den Erlöser Jesus Christus ohne das Kreuz nicht verstehen', sagte der Papst. (..)"
Da hat aber die katholische Kirche ein Maserl gehabt, dass der intelligente Teufel den Jesus nicht dazu verführen konnte, sich ohne Kreuzigung zum Messias zu ernennen. Weil dann wäre ja die Menschheit christlich unerlöst geblieben, aber vom Christentum erlöst worden. Abgesehen davon, dass der seinerzeitige Jesus gar nichts davon gewusst hat, dass er von Gott mit einer Jungfrau gezeugt worden wäre, um durch seinen Kreuzestod die Sünden der Welt hinwegzunehmen, das haben ihm erst seine Epigonen angedichtet, um aus einem Loser einen Winner zu machen.
Da haben wir fast schon geglaubt, die katholische Missbrauchswelle sei durch
die Aufdeckungen in Europa im Jahre 2010 abgeebbt. Scheint nicht so zu sein,
denn Radio Vatikan meldete am 27.9.: "Im Vatikan sind im Jahr 2013 insgesamt
600 Anzeigen wegen mutmaßlichem sexuellen Missbrauch von Priestern eingegangen.
Diese Zahl nannte der vatikanische Innenminister, Erzbischof Angelo Becciú
(..). Es handele sich zum größten Teil um Fälle, die schon Jahrzehnte
zurücklägen (..).Der Erzbischof bekräftigte zugleich, das der
Vatikan im Kampf gegen sexuellen Missbrauch einer 'Null-Toleranz'-Strategie
folge. 'Ich kann sagen, dass unsere Gerichte sehr viel strenger sind als andere',
so Becciù. In den Jahren 2011 und 2012 waren insgesamt 384 katholische
Priester wegen sexuellen Missbrauchs von der vatikanischen Glaubenskongregation
laisiert worden. Sie dürfen nicht mehr als Priester wirken. Dies ist die
schwerste Strafe, die das Kirchenrecht abgesehen von einer Exkommunikation kennt."
Wieviele Priester vom Vatikan zu wieviel Jahren Gefängnis verurteilt
wurden, sagte er nicht. Müsste ja ein Haufen Jahre zusammenkommen bei 384
Verurteilten. Aber eine höhere Strafe als die Laisierung gibt's dafür
vatikanisch nicht. Die Betreffenden müssen sich für ihre Taten halt
ein anderes Betätigungsfeld suchen, bloß Ministranten bekommen sie
keine mehr.
Apropos schwerste Strafe: die bekommen katholisch-kirchenrechtlich
nicht die Kinderschänder, sondern Leute wie Martha Heizer, die neue Sprecherin
der österreichischen Initiative "Wir sind Kirche", weil die hat
mit Freunden priesterlose Messen gefeiert und dabei auf protestantische Art
das Brot gebrochen. Und sowas ist viel schlimmer als Kinderschändungen!
Schlimmstes
katholisches Verbrechen: priesterloses Brotbrechen
Radio Vatikan, 28.9.: "Der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff plädiert
für einen eigenen Vorschlag der katholischen Kirche zur Ablösung sogenannter
Staatleistungen. Seit fast 100 Jahren sei dieser Verfassungsauftrag nicht erfüllt,
schreibt Feldhoff in der Oktober-Ausgabe der Jesuiten-Zeitschrift «Stimmen
der Zeit». Auch wenn auf politischer Seite derzeit keine erfolgversprechende
Initiative erkennbar sei, müsse bedacht werden, dass die Akzeptanz der
Staatsleistungen in Gesellschaft und Kirche schwinde. Es sei daher an der Zeit,
«mit neuen, kreativen Vorschlägen auf die Länder zuzugehen,
um zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen». (..)"
In Deutschland war zu Beginn des 19. Jahrhunderts vereinbart worden, dass
der Staat für damals enteignete Kirchengütern deren damaligen Nutzern
Entschädigungsleistungen gibt. Daraus wurde ein Dauerrecht, seit 200 Jahren
zahlt der Staat jedes Jahr der katholischen Kirche immer noch einen Haufen Geld
dafür, eine seit Beginn der damaligen Weimarer Republik angestrebte
Ablösung kam nie zustande. Die Kirche war dagegen und die christlichen
Politiker auch.
Wie den obigen Zeilen zu entnehmen ist, fürchtet der Dompropst
jetzt die aktuellen deutschen Debatten über die kirchlichen Reichtümer und drängt
daher auf eine Ablöse dieser Zahlungen: wohl deshalb, um noch einmal ordentlich
abzukassieren, bevor von der immer säkularer werdenden Gesellschaft gar
nichts mehr zu haben ist...
Darüber schrieb am 28.9. 20min.ch: "Religionen sind in vieler Hinsicht merkwürdige Phänomene. Sie erfordern den Glauben an übernatürliche Wesen wie Götter und Dämonen, für deren Existenz es keinerlei überzeugende Belege gibt. Außerdem verlangen sie von ihren Anhängern, dass sie Rituale praktizieren, die scheinbar völlig sinnlos sind. Dennoch sind bisher keine völlig religionslosen Kulturen bekannt. Kann es sein, dass sich in der Evolution des Menschen auch ein Sinn für Religiosität entwickelt hat? Genau das behaupten mehrere Theorien, die in den letzten beiden Jahrzehnten entstanden sind. Unter den Forschern haben sich zwei Lager herausgebildet: Die Adaptionisten sehen in der Religion eine Anpassung, die ihren Anhängern einen Vorteil im Kampf ums Überleben bietet. Ihre Gegner meinen, sie sei ein Abfallprodukt einer anderen Anpassungsleistung, das sich dann verselbständigt hat. (..)" Weiterlesen bei 20min!
Das meinte am 28.9. ein gewisser Os Guinness auf idea.de: "Die Evangelikalen
brauchen eine Reformation und eine Erweckung. Besonders in den USA sind sie
weltlich geworden und haben sich der Konsumkultur angepasst. Dieses Urteil spricht
der evangelikale Vordenker und Schriftsteller Os Guinness (..). Zwar bildeten
Christen eine Mehrheit in den Vereinigten Staaten, doch ihr Einfluss auf die
Kultur sei viel geringer als die Wirkung zahlenmäßig kleinerer Gruppen
wie Juden oder Homosexuelle (..). Die Seichtheit der Evangelikalen sei vergleichbar
mit der Korruption der Kirche vor der Reformation im 16. Jahrhundert. 'Wir lassen
uns mehr von der amerikanischen Kultur prägen als vom Evangelium, und das
ist unser Problem' (..). Was vielen amerikanischen Christen fehle, sei die 'Unterscheidung
der Geister'. Zwar könnten sie einen Säkularisten auf 30 Meter Entfernung
erschnüffeln, aber sie fielen immer wieder auf die Konsumkultur herein.
Als Folge fielen oberflächliche 'Namenschristen' in Scharen von den Kirchen
und Gemeinden ab, und das sei auch gut so, denn es trage zur Klärung bei.
In Europa sei das schon seit den sechziger Jahren geschehen. (..)"
Schaut also aus als seien auch die USler auf dem Weg zur Besserung!
Auf einer Pressekonferenz am 29.9. sagte der österreichische Oberkatholik u.a.: "Erwarten Sie aber nicht, dass der Papst die Lehre über die Ehe ändert", er werde in seinem eigenen Beitrag zur Synode für einen wertschätzenden Umgang "mit jenen Situationen, die nicht der vollen Realität es sakramentalen christlichen Ehe entsprechen" eintreten. Denn: Konkret müsse die Kirche Antworten finden auf die Tatsache, dass viele Paare ohne Trauschein zusammenleben und oft erst beim Auftreten von Kindern die Eheschließung überlegen. Theologen diskutierten darüber, "dass es auch außerhalb der vollen Verwirklichung der sakramentalen Gestalt der Ehe vielfältige Elemente der Wahrheit und Heiligung gibt. Eine Teilverwirklichung ist auch hier da - zwar nicht als Vollgestalt, aber doch als eine Wegetappe, bei der es dann manchmal bleibt".
Da wäre es wohl viel einfacher statt der Einführung eines teilverwirklichten Ehesakramentes, Geschlechtsverkehr ohne katholischen Trauschein zur lässlichen Sünde herabzustufen, weil dann fiele alles weg, was zurzeit die diesbezüglichen Probleme verursacht. Die wiederverheirateten Geschiedenen lebten nimmer in schwerer, sondern nur noch in sozusagen fahrlässlicher Sünde, die braucht man nicht beichten und darf trotzdem die kirchlichen Sakramente empfangen. Auf der atheisten-info-Site wurde dieser Vorschlag schon im Jänner 2014 gemacht.
Religion.ORF am 29.9.: "Der Wiener Religionsrechtsexperte Richard Potz hält eine für alle Muslime in Österreich verbindliche deutsche Einheitsübersetzung des Korans für undenkbar. (..) Dass eine solche einheitliche Koran-Fassung gelinge könnte, ist für Potz ausgeschlossen. Der Vorstand des Instituts für Rechtsphilosophie Religions- und Kulturrecht der Universität Wien verwies dazu unter anderem auf die Entstehungsgeschichte des Korans und die schwierige Übersetzung. (..) Der Koran sei ein in gebundener Sprache verfasstes Werk der altarabischen Dichtung. 'Es ist auch ein Arabisch, bei dessen Verständnis man sehr schnell ansteht. Vieles ist dunkel, so dass die heutigen Fassungen allesamt vielfach das Ergebnis der nach-koranischen Auslegung sind'.(..)"
1924 wurde von Kemal Atatürk das osmanische Kalifat aufgelöst, Religion unter staatliche Aufsicht gestellt und in der Folge auch das Tragen religiöser Kopfbedeckungen (Fez und Kopftuch) verboten. Da leider in den letzten Jahrzehnten die säkularen türkischen Parteien immer erfolgloser agierten und darum die Wahlen verloren, kann nun der Wirtschaftsreformer und Islamist Erdogan diesen Weg der Türkei in den Säkularismus Schritt für Schritt abbauen. Am 29.9. wurde bekannt: das Tragen des Kopftuches wird allgemein erlaubt. In den Schulen gibt es schon länger einen verpflichtenden Islamunterricht für alle. Diese Pflicht soll nun aufgrund eines Urteiles des europäischen Menschenrechtsgerichtshof abgeschafft werden. Aber die türkische Regierung meint nicht nur die klagenden Aleviten, sondern auch Atheisten müssten über religiöse Kenntnisse verfügen.
Aus dem Netz sind Verschwörungstheorien nicht wegzudenken. So auch die "Chemtrails"-Theorie, deren Verfechter glauben, dass Kondensstreifen am Himmel in Wahrheit Chemiespuren enthalten, die die Menschheit vergiften. Weiterlesen auf der WDR-Site!
"Der Vormarsch der IS-Kämpfer mit ihrer unter dem Deckmantel des Koran verübten Barbarei hat in der westlichen Welt einmal mehr die Diskussion darüber aufflammen lassen, ob solche Gewalt-Exzesse gegen Andersgläubige speziell beim Islam anzutreffen sind. Politische Blogs und Zeitschriften liefern feurige Plädoyers. (..) Darüber berichtete der Deutschlandfunk am 30.9.
Stern am 30. 9.: "Krude Verschwörungen und Hetze gegen Juden und Homosexuelle bestimmen den Inhalt von "Jugend-tv.net". Nach einer stern-Recherche reagierten Jugendschützer. Jetzt steht das Portal vor dem Aus. (..) Weiterlesen auf der Stern-Site!
OÖNachrichten am 30.9.:
Wenn in Deutschland ein Flüchtling ein Bankkonto eröffnen will, dann eröffnet das durch den ab 2015 eingeführten Einzug von Kirchensteuern von Bankkonten einen mehr als grotesken bürokratischen Aufwand. Weiter schreib ich nix mehr dazu, weil das ist eine Meldung von wissenbloggt und von wissenbloggt werden ja jede Woche die "Metawelten" übernommen, also lest die Geschichte gleich dort!
Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen, ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen sind chronologisch unter Infos und Downloads zu finden.