Wenn es um Gott und den Glauben geht, begegnet einem häufig "Pascals
Wette". Dies ist ein - dem Anschein nach logisches - Gedankenexperiment
aus der christlichen Philosophie. In diesem Gedankenspiel sehen viele religiöse
Menschen einen Beweis dafür, dass es sich ganz objektiv für jeden
lohne, an Gott zu glauben.
Was am Anfang wie ein Plädoyer für die Pascalsche Wette klingt,
wird bis zum Schluss immer vernünftiger!
Das meldete am 26.9. Deutschlandradio: "Von wegen Vegetarier! Der Rindfleisch-Export aus Indien ist rasant gestiegen, die Inder haben sogar den bisherigen Spitzenreiter Brasilien überholt. Im Land selbst wird auch zunehmend Fleisch konsumiert - und die Heiligen Kühe mit allerlei Tricks doch zur Schlachtbank geführt. (..) Die Produktion liegt derzeit offiziell bei 3,5 Millionen Tonnen Rindfleisch, davon werden etwa 1,5 Millionen Tonnen im eigenen Land verzehrt. Zählt man die umfänglichen Schwarzschlachtungen dazu, dann sind Produktion und Konsum im eigenen Land viel höher als die amtlichen Statistiken erahnen lassen. (..) Wo bleiben die sprichwörtlichen indischen Vegetarier? Das wollte auch die Tageszeitung The Hindu wissen und startete eine Umfrage. Ergebnis: 60 Prozent aßen nach eigenen Angaben Fleisch. Das kommt ziemlich überraschend, da die Befragten damit ein gesellschaftliches Tabu verletzt haben: Man darf Fleisch essen, aber niemals darüber reden. Die reale Zahl der Fleischesser dürfte in Indien also weit über den genannten 60 Prozent liegen. (..) Vielen jungen Indern ist das heuchlerische religiöse Geschwätz der Alten zuwider. In den Metropolen bieten die Restaurants Hamburger oder Rindsfilets so selbstverständlich an wie bei uns Reisgerichte. Indien ist eine aufstrebende Nation. Sie befreit sich von überholten religiösen Tabus und genießt es, nicht nur satt zu werden, sondern sich auch nahrhafte Kost leisten zu können. Heute spricht Indien nicht mehr von der 'Grünen Revolution', die den Hunger stillte, jetzt macht das Schlagwort von der 'Rosa Revolution' die Runde. Diese vom Volk freudig begrüßte kulinarische 'Befreiungsbewegung' verspricht preiswertes Fleisch für jedermann. Mahlzeit!"
"Neue Luzerner Zeitung" am 27.9.: "(..) Wer schon mal mit ihnen zu tun hatte, der erkennt sie sofort: Die Zeugen Jehovas sind meist zu zweit unterwegs, wenn sie neue Mitglieder werben. In Anzug und Krawatte gekleidet, sprechen sie Passanten an oder klingeln an der Haustür. In der Stadt Luzern fällt auf: Sie missionieren auch regelmäßig im Kreise der Touristen. Immer öfter versuchen sie im Raum Löwenplatz und vor dem Löwendenkmal ihre Bibeltexte und Broschüren an Mann und Frau zu bringen - und werden dabei auch hin und wieder polizeilich kontrolliert, wie Beobachtungen zeigen. Inzwischen wurde bereits eine schriftliche Anmahnung an die Zeugen Jehovas adressiert, und es sind auch zwei Anzeigen bei der Polizei gemacht worden, wie die Stadt Luzern auf Anfrage bestätigt. (..)"
Das stand am 28.9. auf der Site inquisitr.com, u.a. heißt es dort:
"The claim that Jesus, the messianic figure at the center of the world’s
largest religion, Christianity, was simply a fictional character is not a new
one. Advocates of the "Mythical Jesus" theory have been around for
years, arguing that the story of Jesus bears a close resemblance to numerous
other mythological stories of ancient gods who were born of virgin mothers and
performed miracles. In a new article entitled "The Fable of the Christ,"
Michael Paulkovich summarizes his findings, or lack of findings, which lead
him to believe that Jesus never actually existed, but is instead a fictional
character, made up to give followers of the religion founded in his name a central
icon worthy of their worship. (..)"
Read more at inquisitr.com
Die Herbstvollversammlung der deutschen Ketzerkonferenz diskutiert die Forderung
nach einem Gottesbezug in der Verfassung von Schleswig-Holstein. Der ehem. Verfassungsrichter
und Kirchenlobbyist Udo di Fabio ruft an. (Aufgenommen mit Matthias, Christian
und Nico am 28.09.2014.)
France24 am 29.9.: "In Egypt a growing number of young people are identifying as atheists. On paper, Egypt protects freedom of religious beliefs, but this does not extend to those who reject organised religion altogether. Over the Summer, the government launched a campaign to actively fight atheism... But despite the risks, more and more atheists are speaking out, increasingly using the internet to express their views. (..)"
Tagesspiegel Berlin am 29.9.: "Der IS-Terror hat Auswirkungen bis nach
Neukölln: Junge Muslime werden zum Ziel von Propaganda, es wird versucht,
sie für den 'Heiligen Krieg' zu begeistern. Und zwischen Sunniten und Schiiten
wird aus Freundschaft Hass. - In Syrien kämpfen Muslime gegen Muslime.
Im Irak morden die Milizen des "Islamischen Staates" im Namen Allahs.
Die Auswirkungen sind bis nach Berlin spürbar, bis ins Neuköllner
Rollbergviertel. Nachbarn sind auf einmal verfeindet, Mädchen-Cliquen spalten
sich, Jungen, die noch vor einem Jahr befreundet waren, reden mit Abscheu übereinander.
"Headhunter" versuchen, junge Männer und Frauen in ihre Moscheen
zu locken und sie für den "Heiligen Krieg" zu begeistern. Tiefe
Gräben sind entstanden – nicht erst seit gestern. (..)"
Weiterlesen
im Originalartikel!
NZZ am 29.9.: " Die saudiarabische Aktivistin Samar Badawi hat in Genf
vor dem Uno-Menschenrechtsrat die Verhältnisse in ihrer Heimat hart kritisiert.
Die mutige junge Frau geht damit ein hohes Risiko ein. 'Ja, es kann sein, dass
mir etwas passiert nach meiner Rückkehr. Aber es hat keinen Sinn, wenn
ich mich fürchte. Ich habe diesen Weg gewählt, und ich kenne die Strafen.'
Samar Badawi sitzt uns gegenüber, im Untergeschoss des Uno-Palais in Genf
im Raum einer Nichtregierungsorganisation, wo sie Gastrecht erhielt. Begleitet
wird sie von Ali Adubisi, dem in Berlin exilierten Direktor einer unabhängigen
saudischen Menschenrechtsorganisation. Mit ihm und einem weitern saudischen
Aktivisten hat Badawi vor dem Uno-Menschenrechtsrat über die Verhältnisse
in ihrer Heimat gesprochen und diverse Berichterstatter darüber informiert.
(..)"
Weiterlesen auf der NZZ-Site.
Da kann man wieder einmal anmerken: dieses Terrorregime wird wegen seines
Erdöls vom Westen rückhaltlos hofiert, eine besonders üble Rolle
spielt dabei die österreichische Regierung, die dem Regime die Möglichkeit
bot, in Wien das Abdullah-Zentrum für den religiösen Dialog zu errichten.
Auch der Vatikan hat diese Einrichtung des klerikalfaschistischen Staates unterstützt,
im Parlament haben 2012 SPÖ und ÖVP gegen die Stimmen der Grünen
und der FPÖ das Projekt durchgesetzt. Erbärmlich und charakterlos!
30.9., wien.ORF: " (..) Rund 150 Kinderbetreuungseinrichtungen von islamischen
Vereinen soll es laut einer Schätzung des Religions-Pädagogen Ednan
Aslan in Wien geben. Er befürchtet, dass in manchen das Ideal eines islamischen
Gottesstaats propagiert wird. Somit könnte frühzeitig eine Basis für
spätere Radikalisierung gelegt werden könnte. Aslan stößt
damit auf massiven Widerspruch von Kindergartenbetreibern und von der islamischen
Glaubensgemeinschaft (..). Die Rede ist für Aslan nicht von IS-Propaganda,
aber zahlreiche Kindergärten seien fundamentalistischen Strömungen
wie Muslimbrüdern und Salafisten zuzurechnen. 'Nirgendwo in der Welt haben
die Salafisten so viele Kindergärten wie in Wien. Wir wissen nicht, was
inhaltlich dort passiert', so Aslan im Ö1-Morgenjournal. Zum Teil müssten
Kinder schon mit drei Jahren Koran-Suren auswendig lernen. Alleine das sei schon
fragwürdig, so Aslan. (..)"
Die Zuständigen wiegeln wie gewohnt ab. Weil in der Wiener Stadtverwaltung
haben die Islamisten längst ihre Brückenköpfe. Sie bringen der
SPÖ Wähler unter den wahlberechtigten Muslimen und werden darum freundlich
behandelt, bzw. wird ihr Tun nicht oder von Gesinnungsfreunden kontrolliert.
Dazu eine Aussage des grünen Gemeinderats Senol Akkilic: "Wenn
wir mit der katholischen Kirche kritisch umgehen können - in Ansätzen
wie beim Zölibat, dann muss das auch mit dem Islam möglich sein."
Genauso ist es.
Am 30.9. war dazu auf der Site domradio.de ein Bericht über ein neues
Buch zu finden, Thomas Kaufmann - Luthers Juden - Reclam Verlag. Es hieß
dort u.a. "Als 1938 die deutschen Synagogen brannten, konnten sich die
nationalsozialistischen Brandstifter auf Martin Luther (1483-1546) berufen.
Der Reformator hatte schon ein halbes Jahrtausend zuvor verlangt, jüdische
Gotteshäuser anzuzünden und die Gläubigen aus Mitteleuropa zu
vertreiben. Zwar wird ein direkter Zusammenhang zwischen Luthers Antijudaismus
und dem Holocaust meist bestritten, doch drei Jahre vor dem großen Reformationsjubiläum
ist Bewegung in die Diskussion gekommen. Diese dürfte durch Thomas Kaufmanns
Buch 'Luthers Juden' (..) neue Nahrung erhalten. (..)"
Dass die katholische Kirche durch die Jahrhunderte Hass gegen die jüdischen
Jesus-Mörder schürte, stört domradio.de weit weniger, aber zu
zum 500-Jahre-Reformationsjubiläum Ähnliches bei den Protestanten
aufzudecken, das begeistert manche Katholiker offenbar. Dabei hätte man
ja schon länger Gelegenheit gehabt, zum eisernen Schweigen von Papst Pius
XII. zum Holocaust was zu sagen. Aber da schweigt man immer noch. Nu, vielleicht
reden in 581 Jahren die Protestanten darüber, falls es dann noch welche
geben sollte...
daran
erinnert man sich katholischerseits auch nimmer: in mittelalterlichen Zeiten
hat man selber Juden verbrannt, Gas zum Vergasen gab's schließlich noch
nicht:
Juden in der Feuergrube - Holzschnitt aus der Weltchronik des Hartmann Schedel
von 1493
Diese Streitfrage diskutierten am 1. Oktober auf idea.de der bayerische evangelische
Pfarrer Jochen Teuffel und der Leiter der Finanzabteilung des EKD-Kirchenamtes,
Oberkirchenrat Thomas Begrich. "(..) Teuffel spricht sich dafür aus,
die Kirchensteuer jährlich um zwei Promillepunkte zu senken bis sie schließlich
bei null liege. Dadurch würden die Einnahmen aus der Kircheneinkommensteuer
jeweils nur geringfügig vermindert. Das gäbe Planungssicherheit für
eine Kirchenreform. Im Gegenzug sollten Kirchengemeinden einen zunehmenden Anteil
ihrer Kosten selbst decken. Langfristig sollte jede Gemeinde die alleinige Verantwortung
für sich tragen. Gemeinden, die sich nicht mehr selbst finanzieren könnten,
müssten sich schlimmstenfalls auflösen. (..)"
Da kann nicht viel passieren, weil 100 Prozent sind 1000 Promille, jährlich
zwei Promille weg, das dauert dann 500 Jahre! Da stürbe bestimmt die evangelische
Kirche vor der Kirchensteuer aus. Aber vielleicht hat Pfarrer Teuffel auch bloß
Promille und Prozente verwechselt und die Kirchensteuer würde eh schon
in fünfzig Jahren aussterben?
Clarion-Project, 1.10.: "A published letter to the Islamic State (ISIS) signed by 126 international Muslim leaders and scholars, including top American leaders, is getting major press for rebutting the theological arguments behind the actions of Islamic State. Unfortunately, the same letter endorsed the goal of the Islamic State of rebuilding the caliphate and sharia governance, including its brutal hudud punishments. Point 16 of the letter states, 'Hudud punishments are fixed in the Qu’ran and Hadith and are unquestionably obligatory in Islamic Law.' The criticism of the Islamic State by the scholars is that the terrorist group is not 'following the correct procedures that ensure justice and mercy.' (..)"
Diese Aussage war am 1.10 in einem Interview der "Wiener Zeitung"
mit dem Islamkritiker Hamed Abdel-Samad zu finden, der fordert, dass sich friedliche
Muslime der 'faschistoiden Kernbotschaft' des Islams stellen. Denn: "Der
Islam hat einen Geburtsfehler. Er ist sehr früh in seiner Geschichte politisch
erfolgreich geworden und hat bereits zu Lebzeiten des Propheten einen Staat
gegründet. Das hat keine andere Religion geschaffen. Der Islam ist von
Anfang an politisch geworden. Und dabei vermischt sich Politik, Wirtschaft,
Kriege und Gewalt mit der Religion. So wurde alles sakralisiert. Das ist das
Ur-Problem. Nicht einzelne Passagen. (..)"
Und daraus folgt: "Solange der Islam davon ausgeht, dass Gott der Gesetzgeber
ist und seine Gesetze nicht verhandelbar und veränderbar sind, muss ich
- wenn ich Demokrat bin - ablehnen, dass Gott der Gesetzgeber ist. Das Christentum
und Judentum in Europa haben auch keine Demokratien gestaltet. Sie mussten politisch
entmachtet werden, bevor sie unter dem Dach der Demokratie leben konnten. Man
kann den Islam politisch entmachten und trotzdem Muslim bleiben. (..)"
Lest selber weiter!
Heute.at, 1.10: "Die Grüne Nationalratsabgeordnete Berivan
Aslan hat sich mit einem IS-kritischen Tweet offenbar den Zorn der Terrorgruppe
zugezogen. Sie sieht in der Antwort eines Users Morddrohungen gegen ihre Person.
Die kurdisch-stämmige Tirolerin und Frauensprecherin ihrer Partei hatte
in der Nacht auf Dienstag auf Türkisch sinngemäß getwittert:
Den IS zu unterstützen hieße, die Vergewaltigung von entführten
und versklavten Frauen bzw. Mädchen gutzuheißen. 'Wo bleibt eure
Ehre?', fragte sie. (..)
Wenig später wies sie auf einen Antwort-Tweet des Users "Zelluha"
hin: 'Erst, wenn du das Schwert des Islamischen Staates am Nacken spürst,
wirst du wissen, was Ehre bedeutet.'
Aslan fügte hinzu, dass dies 'nicht zu unterschätzen' sei, zumal
sie auch Feministin sei, hielt aber auch fest: 'Hatte nie Angst. Die können
uns nicht mundtot machen'."
"Die Welt" am 2.10.: "Sicherheitsbehörden haben nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) jahrelang die Ausreise gewaltbereiter Islamisten aus Deutschland gebilligt oder unterstützt. Grundgedanke dabei sei der 'Schutz unserer Bevölkerung' gewesen, sagte der Leiter der Abteilung polizeilicher Staatsschutz und Terrorismusbekämpfung des LKA, Ludwig Schierghofer, dem WDR-Magazin «Monitor». Die Überlegung sei gewesen, 'Personen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie Anschläge begehen werden, außer Landes zu bringen' (..). Derzeit diskutieren deutsche Sicherheitsbehörden über Möglichkeiten, die Ausreise gewaltbereiter Islamisten etwa nach Syrien oder den Irak zu verhindern. Sie gehen davon aus, dass bisher rund 450 Extremisten aus Deutschland in Richtung Kriegsgebiet ausgereist sind. (..)"
In der "Zeit" schrieb der Pastor Johann Hinrich Claussen am 2.10.:
"Wenn neue Nachbarn nebenan einziehen, gehört es sich, dass man als
Alteingesessener sie freundlich willkommen heißt und - im Rahmen hanseatischer
Zurückhaltung - Interesse zeigt. Man ist schon neugierig, zu erfahren,
wer da gekommen ist. So schicke ich der Sunday Assembly, die im September eine
atheistische Kirchengemeinde in Hamburg eröffnet, einen freundlichen Willkommensgruß.
Zugleich gestehe ich, dass ich diese Gemeindegründung erstaunlich finde.
(..)
Bei uns hat das Freidenkertum nur eine spärliche Tradition: Zwar gibt
es seit über hundert Jahren freireligiöse Vereinigungen; sie konnten
jedoch keinen gesellschaftlichen Einfluss gewinnen. Die vielen Menschen hierzulande,
die keiner der etablierten Religionsgemeinschaften mehr angehören oder
dies nie getan haben, organisieren sich nicht. In den östlichen Bundesländern
kommt es zumindest bei der sehr lebendigen Jugendweihe zu größeren,
Kult-ähnlichen Zusammenkünften. In den westlichen Bundesländern
jedoch bleibt die große Menge derer, die sich als unreligiös verstehen,
für sich. Es ist ja auch unklar, was diese Menschen positiv verbinden sollte.
Und zu welcher gemeinschaftlichen Betätigung sie sich regelmäßig
treffen sollten.
Die Sunday Assembly entstammt der traditionsreichen Freidenker-Bewegung Englands,
gibt dieser aber eine Wendung ins Heitere. Die beiden Gründer, Sanderson
Jones und Pippa Evans, sind nicht zufällig Komiker. Sie laden nicht zu
angestrengten Diskussionsabenden, sondern zu poppig-lustigen Gottesdiensten
ohne Gott, in denen es aber auch klassische Elemente wie Lesung, Predigt, Stille
und Gesang gibt. Das wirkt gar nicht unsympathisch."
Die Atheisten glauben nicht, sie wissen: sie wissen nämlich, dass sie
nix glauben. Aber vielleicht bekehrt sich der Herr Pastor und hält in Hinkunft
auch lustige Gottesdienste ohne Gott? Bei Protestanten wohnt ja ohnehin der
Laizismus gleich nebenan...
Das verkündete der deutsche Historiker und Antisemitismusforscher Wolfgang
Benz am 2.10. im "Standard".
Sein Artikel wurde sogleich in philoislamistischen Kreisen weitergereicht. Weil
Islamkritik ist sozusagen der neue Antisemitismus. Neue Gesetze zum Schutz vor
islamistischen Gewalttätern schürten gemäß Herrn Benz die
Feindbilder und Vertreter der Islamische Glaubensgemeinschaft haben Angst davor,
dass "die Mehrheitsbevölkerung sämtliche Muslime pauschal in
Verdacht nimmt". Das könne demokratiegefährdend sein, weil "wenn
ganze Gruppen unter Generalverdacht gestellt werden, hat man den Boden der Allgemeingültigkeit
und der Toleranz überschritten. Gleiches Recht gilt nicht mehr für
alle. Wer jemandem deshalb misstraut, weil er Muslim oder Jude ist, verlässt
den Boden der Demokratie."
Aha, wenn der Gefahr des Jihadismus rechtlich entgegengetreten wird, dann
ist das undemokratisch und gefährdet alle Muslime und Juden. Geht's noch
dümmer? Ja, es geht noch! Denn Herr Benz hat sich mit Ausgrenzung befasst:
"Ich habe die Methoden der Ausgrenzung verglichen. Es sind dieselben, mit
denen man einst Juden ausgegrenzt hat: Jetzt stigmatisiert man Muslime über
ihre Religion. Als Historiker und Sozialwissenschafter beschäftige ich
mich mit den Mechanismen der Ausgrenzung und frage: Warum haben wir als Mehrheit
es nötig, auszugrenzen? Und mit welchen Methoden grenzen wir aus?"
Und: "Man stigmatisiert eine Minderheit als gefährlich, weil es ihr
angeblich die Religion befiehlt."
Dabei haben doch die Jihadisten gar nix mit dem Islam zu tun und wer die
Gotteskrieger kritisiert und Schutzmaßnahmen verlangt, der leidet ja nur
an Vorurteilen? Und zum aktuellen Antisemitismus weiß er auch was: "Es
ist eine außerordentlich unschöne Sache, wenn in einer Demonstration
antisemitische Parolen gegrölt werden. Man sollte aber nicht den Eindruck
erwecken, dass fast alle Deutschen jetzt pausenlos diese Parolen grölen."
Dummerweise waren diese Parolengröler aber fast lauter Leute mit Islamhintergrund
und kein Mensch hat "alle Deutschen" beschuldigt. Es ist schon verflixt
kompliziert, wenn man den Islamismus schönreden will und ihn vor jedweder
Kritik in Schutz nehmen muss und dann selber nimmer weiß, wovon man eigentlich
redet...
Religion.ORF am 3.10.: "Das Bild einer in Fraktionen gespaltenen Bischofsversammlung
sei der Kirche nicht angemessen und müsse daher bei der Familiensynode
im Vatikan nach Kräften vermieden werden (..). Kardinal Ouellet beklagte
die mediale Berichterstattung der Vorbereitungszeit auf die Synode. Es sei der
Eindruck entstanden, als seien Kardinäle und Bischöfe in zwei Fraktionen
gespalten, und als würde sich auch der Papst mit einer davon identifizieren.
'Aber diese Logik der Konfrontation ist ein Proprium der Politik. Sie ist dem
Denken Christi fremd. Und sie ist auch der Kirche fremd'(..). Er räumte
ein, dass das verwendete Instrument des Fragebogens, wie es vom Synodensekretariat
gewählt wurde, 'enormes Interesse und eine außergewöhnlich starke
Beteiligung' zur Folge gehabt habe. Was jetzt hilfreich sei, sei die Teilung
des Synodenprozesses in zwei Phasen und zwei Versammlungen. 'Das sollte die
Befassung mit den Themen vertiefen, und das sollte eine noch profundere Rezeption
der Botschaft bringen'(..)."
Das angeblich "enorme Interesse und die außergewöhnliche
Beteiligung" hielt sich in sehr engen Grenzen. In Österreich hat die
katholische Kirche über fünf Millionen Mitglieder, nach kirchlichen
Angaben haben an der Befragung lediglich 34.000 Personen teilgenommen, trotz
dass versucht worden war, den katholischen Kernbereich entsprechend zu aktivieren,
das Ergebnis lag zum Teil bei über 90% Ablehnung von katholischen Moralvorschriften,
siehe dazu "Katholisches Sündendowngrading?"
und "Katholikenbefragung
in jeder Hinsicht ein Flop".
Ebenfalls am 3.10. berichtete religion.ORF über die Forderungen der
Pfarrerinitiative an die Bischofsynode: "Die Pfarrer-Initiativen von Österreich,
Deutschland und der Schweiz haben im Vorfeld der Bischofssynode im Vatikan zu
Ehe- und Familienfragen (5. bis 19. Oktober) ihre Erwartungen und Forderungen
geäußert. In einem offenen Brief erklärten die Vorstände
der drei Vereine, die Bischöfe sollten unter anderem den Kommunionsempfang
'für (noch) nicht kirchlich verheiratete Partner, für geschiedene
Wiederverheiratete und homosexuelle Paare' ermöglichen. Der Mensch als
Person und Beziehungswesen müsse Ausgangspunkt aller Überlegungen
der Synode sein. Die synodalen Beratungen sollten das Leben und die Erfahrungen
aller Ehepaare, Familien und Menschen in Beziehungen unbedingt anerkennen und
wertschätzen (..). Weiters wurde eine Aufwertung der persönlichen
Gewissensentscheidung verlangt sowie als grundlegende Inspirationsquelle für
die Kirchenlehre die Verankerung des Glaubenssinns des Volkes Gottes (sensus
fidelium). Letzterer finde ihren Ausdruck in den Stellungnahmen der Ortskirchen
und Pfarrgemeinden zum vatikanischen Fragebogen, so die Pfarrer-Initiativen.
(..)"
Man kann also gespannt sein, was bei der Synode wirklich herauskommt, dass
die Forderungen der Pfarrerinitiative erfüllt werden, kann als sehr unwahrscheinlich
angesehen werden. Heuer wird ja nur diskutiert und eine Art Rahmen abgesteckt,
ein päpstliches Schreiben zur Sache soll es erst im Oktober 2015 geben,
wenn diese Synode neuerlich tagt.
Kronenzeitung am 3.9.: "Weil die Ex- Mitarbeiterin einer Mautstelle
in den USA die anhaltenden Autofahrer angeblich nicht mit den Worten 'Gott segne
Sie' verabschieden durfte, klagt sie nun ihren ehemaligen Arbeitgeber. Die 34-
Jährige sehe ihr Recht auf Meinungsäußerung und Religionsfreiheit
beeinträchtigt (..)."
Neulich hab ich bei einem Verkäufer, der mich mit einem "Grüß
Gott" belegt hatte, wieder einmal einen alten Scherz angebracht und geantwortet,
"gerne, aber ich glaub nicht, dass ich Gott sehen und ihm Ihren Gruß
ausrichten können werde". Er schaute mich verdattert an, ich erklärte
kurz, dass ja nicht alle seine Kunden Katholiken sein müssten. Darauf zog er eine
Runde und grüßte mich dann selber und wirklich: er sagte nämlich
"Guten
Tag" und grinste.
Frontpagemag.com, 3.9.: "(..) The Islamic State is great if you’re a Sunni Muslim male. If you’re a non-Muslim woman, it’s hell on earth. But that’s true of Islam. 'Women and children who refused to convert were being allotted to ISIL fighters or were being trafficked … in markets in Mosul and to Raqqa in Syria,' according to the UN report. 'Married women who converted were told by ISIL that their previous marriages were not recognised in Islamic law and that they, as well as unmarried women who converted, would be given to ISIL fighters as wives.' Nothing to do with Islam. Except it has everything to do with Islam. (..)"
"Junge Welt", 3.9.: "Türkei - Ermächtigung zum Krieg - Das türkische Parlament stimmt für ein militärisches Eingreifen in Syrien und im Irak. Ziel: Regime-Change in Damaskus und Zerstörung kurdischer Selbstverwaltung in Rojava. (..) Die Offensive des »Islamischen Staats« auf die strategisch bedeutende Grenzstadt nutzte die AKP-Regierung, um dem türkischen Parlament am Donnerstag einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der ihr die Erlaubnis zu umfassenden militärischen Schritten erteilt. Ankara ist nun bevollmächtigt, eigene Truppen im Irak und Syrien einzusetzen und ausländischen Truppen die Stationierung auf türkischem Boden zu erlauben. Die erklärten Ziele sind die Etablierung einer Flugverbotszone im Norden Syriens, die Einrichtung von »sicheren Gebieten« auf syrischem Territorium und die logistische wie militärische Unterstützung von Rebellengruppen, die gegen Damaskus kämpfen. Schon das zeigt, dass nicht die Schwächung des IS das eigentliche Ziel des Vorhabens ist. Der »Islamische Staat« verfügt über keine Luftwaffe, die No-Fly-Zone ist daher in erster Linie gegen die Regierung in Damaskus gerichtet. Unterstützt werden sollen auch nicht YPG und PKK, von denen Erdogan im Verlauf der Woche mehrfach betonte, dass sie eine »Gefahr für die Türkei« darstellen, sondern andere - zum Teil dschihadistische - Rebellengruppen. (..) Neben dem anvisierten Regime Change in Damaskus sei (..) die zweite Zielstellung des militärischen Vorhabens die »Unterwerfung der PKK«. Der seit mehr als einem Jahr laufende »Friedensprozess« zwischen Ankara und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei, hänge maßgeblich davon ab, ob »gesichert ist, dass die Gruppe schwach bleibt, und die syrischen Kantone«, gemeint ist das syrisch-kurdische Gebiet Rojava, »um zu überleben von der Türkei abhängig sind«.(..)"
Dieses von Profil am 4.10. veröffentlichte Interview wird bei den strammen
Philoislamisten wieder heftige Beschwerden auslösen, denn schließlich
hat der Islam mit dem Islam rein gar nichts zu tun. Auf die Frage, ob die Gründe
im Islam zu suchen wären, wenn sich österreichische Jugendliche mit
Migrationshintergrund den IS-Jihadisten anschließen, antwortet der Herr
Aslan doch ganz einfach so: "Nicht allein darin. Doch wer behauptet, dies
hätte mit der islamischen Theologie nichts zu tun oder dies sei auf migrationsbedingte
Ursachen zurückzuführen, der irrt und verharmlost eine gefährliche
Entwicklung. Der IS-Terror beruft sich auf eine gewalttätige, theologisch
gut fundierte Ideologie. Daher muss man auch offen über die islamische
Theologie, die als Religion wahrgenommen wird, diskutieren."
Nach dem sich Aslan sehr kritisch über salafistische Kindergärten
in Wien geäußert hatte, gab er auf die Frage "Sie leiten die
Islamische Religionspädagogik an der Universität Wien und unternehmen
nichts dagegen?", diese Antwort: "Vor zwei Jahren habe ich Stadtschulrat
und Unterrichtsministerium über diese gefährliche Entwicklung informiert,
und gebeten zu handeln. Damals war die Reaktion war gleich null. Man wollte
offenbar aus politischen Gründen vermeiden, heikle Problemfelder anzusprechen.
Das scheint sich jetzt zu ändern. (..)"
Und zum Einfluss ausländischer Extremisten auf den Islam in Österreich
lautete die Antwort: "Der gewalttätige Salafismus ist in den 1980er-Jahren
- in Verbindung mit der Ideologie der Muslimbruderschaft und der wahabitischen
Theologie in Saudi-Arabien - groß geworden. Seit den 1990er-Jahren investieren
die Golfstaaten Unsummen an Geld in die theologische Ausbildung von Imamen,
die dann nach Europa, auch nach Österreich, geschickt werden. Die islamische
Theologie ist fest in ihrer Hand. In den vergangenen Jahren hat allerdings auch
die Türkei die Moscheen in Österreich für ihre Interessen entdeckt,
und dort sind radikale Tendenzen ebenfalls auf dem Vormarsch. Österreich
hat sich in der Vergangenheit leider wenig um die religiösen Bedürfnisse
seiner Migranten und Flüchtlinge gekümmert und zugelassen, dass ausländische
Staaten das eigene Islambild durch ihre Imame predigen. Wir haben diese Ideologie
in Österreich gesät, und jetzt ernten wir die Früchte. Sämtliche
Moscheevereine in Österreich bekommen ihre theologische, ideologische und
letztlich auch finanzielle Förderung aus dem Ausland. Es sind quasi ausländische
Kolonien. Die Möglichkeiten der IGGÖ sind sehr eingeschränkt.
Sie fungiert als Schutzschild für deren Aktivitäten. Es ist bedauerlich,
dass Österreich zulässt, dass sich ausländische Staaten in die
religiösen Angelegenheiten seiner Bürger einmischen."
Wie die "Rheinische Post" am 4.10 berichtete, beabsichtigt die
katholische Kirche in Deutschland hinkünftig geschiedene und wiederverheiratete
Beschäftigte in kirchlichen Kindergärten, Kranken- und Pflegeheimen,
usw. fallweise nicht mehr zu kündigen. Was wohl auch damit zutun haben
kann, dass eine Reihe von diesbezüglichen Verfahren vor Arbeitsgerichten
laufen und wohl absehbar ist, dass im Instanzenzug die Kirche nicht unbedingt
siegen wird, wenn sie z.B. eine Krankenschwester wegen ihrer zivilen Zweitehe
kündigt. Wohl auch, weil die aktuelle Bischofsynode möglicherweise
doch in diese Richtung etwas katholische Barmherzigkeit wird zeigen müssen.
Aber ganz zurücknehmen tut man sich natürlich nicht, das wäre
ja unkatholisch, laut Zeitung heißt die neue Regelung: eine Wiederheirat
soll nur dann ein Kündigungsgrund sein, wenn sie "nach den konkreten
Umständen objektiv geeignet ist, ein erhebliches Ärgernis in der Dienstgemeinschaft
oder im beruflichen Wirkungskreis zu erregen und dadurch die Glaubwürdigkeit
des kirchlichen Dienstes zu beeinträchtigen". Und ein katholisches
Ärgernis ist schließlich fast alles, was die Leute heutzutage tun.
Der homosexuelle Theologe David Berger am 4.10. auf der Site Huffington Post:
"Etwa 40 % der katholischen Priester sind homosexuell. Gleichzeitig verurteilt
ihre Kirche schwulen Sex aufs Schärfste. Wie passt das zusammen? (..) Dies
zeigt sich besonders gut an der katholischen Kirche: Zum einen hat der Katholizismus
über Jahrhunderte ein Priesterbild geschaffen, das wie gemacht war für
homosexuelle Männer: Der katholische Priester ist durch den Zölibat
unverheiratet, lebt in einer Männergesellschaft. Die feierlichen, monarchistischen
Zeremonien und priesterlichen Kleidungen, der sogenannte Operetten-Katholizismus,
wirken unglaublich anziehend auf viele schwule Männer.
Zudem waren die Klöster und Priesterseminare in früheren Zeiten
sozusagen auch Schutzraum und Zufluchtsort für schwule Männer: ein
junger Mann der entdeckte, dass er schwul war, hatte früher in katholischen
Kulturen keine andere Wahl als zölibatärer Priester oder Mönch
zu werden. Wollte er nicht ein qualvolle Scheinehe eingehen oder von allen als
'ewiger Junggeselle' schief angesehen werden. Das hat dazu geführt, dass
Fachleute davon ausgehen, dass bis heute ca. 40-50 % aller katholischen Priester
homosexuell veranlagt sind. (..)"
Religion.ORF am 5.10.: "(..) Papst Franziskus eröffnet mit einer Messe im Petersdom am Sonntag das zweiwöchige außerordentliche Bischofstreffen zur Lehre der katholischen Kirche zu Familie und Sexualität. Insgesamt 191 Bischöfe aus aller Welt diskutieren bei der Synode im Vatikan hinter verschlossenen Türen über ein Arbeitspapier, das eine Kluft zwischen der Lebenswirklichkeit vieler Menschen und den Regeln der katholischen Kirche festgestellt hat. Sie werden von rund 60 Laien beraten. Konkrete Entscheidungen sind von der außerordentlichen Bischofssynode trotz allem nicht zu erwarten, ist sie doch nur als Vorbereitung auf die ordentliche Generalversammlung im Oktober 2015 gedacht. Das diesjährige Treffen soll die Fragestellungen konkreter machen, damit diese dann ein Jahr lang in den einzelnen Diözesen und Bischofskonferenzen diskutiert werden können. (..)"
FAZ am 5.10.: "Die Kirchen in Deutschland werden im Jahr 2014 so viel
Geld einnehmen wie nie zuvor. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
(F.A.S.) berichtet, wird das Kirchensteueraufkommen nach den Rekordjahren 2012
und 2013 im laufenden Jahr noch einmal kräftig steigen, voraussichtlich
um vier bis fünf Prozent. Die Katholische Kirche kann nach den jüngsten
Steuerschätzungen der Bundesregierung mit zusätzlichen 250 Millionen
Euro rechnen. Die Evangelische Kirche erwartet gut 200 Millionen Euro mehr als
im vergangenen Jahr; sie wird erstmals mehr als fünf Milliarden Euro durch
die Kirchensteuer einnehmen. Beide Kirchen zusammen kommen nach den Prognosen
auf knapp elf Milliarden Euro, berichtet die F.A.S. (..)"
Aber es bleibt nicht so, der letzte Absatz des Berichtes: "Spätestens
von 2017 an rechnen die Kirchen mit hohen Einnahmeausfällen, wenn eine
immer größere Zahl von Kirchenmitgliedern der geburtenstarken Jahrgänge
aus dem Berufsleben ausscheidet und in der nachwachsenden Generation immer weniger
Leute kirchlich gebunden sind."
Kath.net am 5.10.: " Franziskus: der Weinberg des Herrn und das Volk
Gottes erfordern viel Pflege und geduldige und treue Liebe. 15.000 Bibeln wurden
auf dem Petersplatz verteilt: Nahrung für die Familie. (..)"
Konkret wird der Papst zitiert: "Eine Bibel in jeder Familie! Nicht
um sie in ein Regal zu stellen, sondern um sie bei Hand zu haben, um sie oft
zu lesen, jeden Tag, sowohl allein als auch gemeinsam, Eheleute, Eltern, Kinder,
vielleicht am Abend, besonders am Sonntag. So wächst die Familie, so geht
sie mit dem Licht und der Kraft des Wortes Gottes!"
Es gibt bestimmt solche Familien wirklich. Auch in Österreich werden
das wohl einige hundert Leute tatsächlich so machen. Auch ich hab eine
Bibel. Aber die steht jetzt nur im Regal, weil benutzen tu ich eine Internetbibel,
in der findet man rascher die gesuchten Texte. Meine Bibel hat vor etwa zwanzig
Jahren 29,90 Schilling gekostet, diese Geldverschwendung hab ich riskiert, weil
man schaut ja manchmal nach, wenn man was Religionskritisches schreiben will.
Und jetzt kommt wieder eine meiner berühmten Lieblingsanekdoten, meine Mutter hat sich
damals diese Bibel ausgeborgt, das ganze Neue Testament gelesen und mir dann
das Buch mit den Worten zurückgegeben: "A so a Bledsinn und i hob
dees wirkli amoi g'glaubt!"
Kronenzeitung am 5.10.: " 'Herzlichen Glückwunsch, Ihr Sohn ist jetzt im Paradies!' Mit diesen Worten überbrachten einige Männer einer Mutter in Deutschland die Nachricht, dass ihr 18- jähriger Sohn im Dschihad getötet wurde. Ulf R. aus Hamburg war kurz nach seinem 18. Geburtstag zum Islam konvertiert und in den Nahen Osten gereist, um mit Gotteskriegern zu kämpfen - eine Reise in den Tod. (..)"
Spiegel am 5.10.: " Mehr als eine Million Syrer sind vor dem Krieg in ihrer Heimat in die Türkei geflüchtet. Die meisten von ihnen warten in Flüchtlingslagern darauf, irgendwann nach Hause zurückzukehren. (..) Und viele tausend versuchen, über die Türkei und die Balkanstaaten nach Westeuropa zu gelangen. Diese Fluchtbewegung will nun angeblich auch die Terrororganisation 'Islamischer Staat' (IS) für sich nutzen. IS-Kommandos sollen sich unter die Flüchtlinge mischen und von der Türkei aus mithilfe gefälschter Pässe weiter nach Westeuropa reisen, unter anderem nach Deutschland, um dort Anschläge zu verüben. Das berichtet die 'Bild am Sonntag' unter Berufung auf US-Geheimdienste. Den Agenten sei es gelungen, die verschlüsselte Kommunikation der IS-Führung zu dechiffrieren. Aus abgehörten Gesprächen erfuhren die US-Dienste demnach auch, dass die Terroristen auf ihrem Weg nach Westeuropa keine Flugzeuge benutzen sollen. Hintergrund seien die vergleichsweise strengen Kontrollen an Flughäfen. Den deutschen Behörden sei dieses Szenario grundsätzlich bekannt, berichtet die "Bild am Sonntag". Es gebe jedoch keine Erkenntnisse über konkrete Anschlagsplanungen. (..)"
Focus am 6.10.: " Ein offenbar aus Deutschland stammender Islamist ruft seine Glaubensbrüder dazu auf, die 'Ungläubigen' in ihrer Heimat zu töten. Das soll ein islamistisches Propagandavideo belegen, das die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) am Montag im Internet veröffentlicht hat. (..) 'Meine lieben Geschwister im Glauben, ich bin hier im Kalifat Islamischer Staat, in der Region Rakka', sagt der Islamist, dessen Name nicht genannt wird, in die Kamera. 'Wir haben uns heute hier versammelt, um die Schafe zu schlachten. Und ich will euch dazu einladen die Kuffar (Ungläubigen) zu schlachten im Dar ul-Kufr (bezeichnet nicht-muslimische Länder).' Zudem seien alle Muslime dazu aufgerufen, sich dem "Islamischen Staat" anzuschließen, erklärt der Dschihadist weiter. (..)"
International Business Times, 6.10.:
The first argument notes that all Mushrik (anyone who worship any other God
other than Allah, which includes the Shias, Yazidis, the Kurds) can neither
be granted amnesty nor be ransomed off. Quoting a passage from Surah Al-Anfal
(The Spoils of War), it says: "Punish them severely in order to disperse
those who are behind them, so that they may learn a lesson."
The second argument states the reason that a "kufaar" (including
Jews and Christians) has to be killed is that if they are not killed, they will
later return and pose a threat to Islam.
The third argument is that until and unless a prisoner says subhaanahu wa
ta'ala, he can neither be shown generosity and freed without ransom nor be set
free after paying a ransom.
The fourth is that amnesty and ransom are possible only after the killing
of a large number. So if a captive was imprisoned after that, the Imam has a
choice to kill him or (do) otherwise.
The fifth argument is that the Imam or someone acting on his behalf can choose
between killing, amnesty, ransom or enslaving the prisoner. (..)"
Islamic State has executed British aide worker Alan Henning - YouTube Screenshot
Muhammet Mertek am 6.10. im Deutsch-Türkischen Journal: "Die Terrormiliz
IS und der Salafismus schaden dem Islam und dem Ansehen der Religion mehr als
jeder hasserfüllte Islamkritiker. Es ist Zeit, etwas dagegen zu tun. Muslime
dürfen extremistische Elemente nicht tolerieren. Lange Zeit empfand ich
die vorurteilsbeladene Berichterstattung deutscher Medien in Bezug auf den Islam
und die Muslime als einfältig und abstoßend. Seitdem aber Berichte
zum IS und zum Salafismus die öffentliche Debatte dominieren, teile ich
die Kritik der hiesigen Medien größtenteils und das zum ersten Mal.
Lasst uns also mutig einen Schritt vortreten: Gewaltbereite Salafisten sind
ein innerislamisches Problem. Daher sollten Muslime ein klares Zeichen gegen
solche inhumanen und terroristischen Strömungen setzen; und unbedingt auch
diejenigen unter den Salafisten, die Gewalt kategorisch ablehnen.
Lasst uns Klartext reden: Müssen die Muslime hierzulande etwa keine
besondere Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Mehrheitsgesellschaft
und der hier geltenden Verfassungsordnung nehmen? Doch leider haben wir den
eigenen gewaltbereiten und menschenverachtenden Randgruppen bis heute nicht
dieselbe Rote Karte gezeigt, die wir bei Neonazis gern zücken. (..)"
Tundratabloids.com, 6.10.: Green Party MP has caused a stir after likening Swedish jihadists in Syria to Swedish freedom fighters in Finland during World War Two. The comments came on Tuesday during a seminar in Almedalen about Islamophobia. On hand were Integration Minister Erik Ullenhag and Green Party MP Mehmet Kaplan, who is the former spokesman for the Muslim Council of Sweden. While the talk was mostly about Islamophobia, matters took a turn when the integration minister said that there was a problem with young Muslims heading to Syria to be jihadists, according to political scientist Stefan Olsson, who was on the scene. Ullenhag’s comment prompted a reaction from Kaplan, who said the jihadists were nothing to worry about and were similar to Swedish freedom fighters who joined the Finns in World War Two to fight the Soviets.
Hamed Abdel-Samad am 6.10 in der "Welt": "Es wird oft behauptet,
dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine
Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an
der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien
und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch
die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch
Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung,
die zur Gewalt führt. (..) Es gibt zwar einen qualitativen Unterschied
zwischen einem Kämpfer, der anderen Menschen im Namen Allahs die Köpfe
abschneidet und einem muslimischen Vater, der seine Tochter zwingt, ein Kopftuch
zu tragen, aber beide handeln aus der gleichen Geisteshaltung heraus. Beide
sehen in ihren Taten die Vollendung des Willen Gottes, der weder veränderbar
noch verhandelbar ist. Sich diesem Willen Gottes bedingungslos zu beugen heißt
auf Arabisch "Islam". Diese Erziehung zur Hingabe und Kritiklosigkeit
gegenüber der Gesetze Gottes ist der wesentliche Bestandteil der islamischen
Erziehung, auch in Deutschland. (..)"
Weiterlesen wird empfohlen!
Diesseits.de am 6.0.: "Vertreter der Europäischen Humanistischen
Föderation (EHF) haben die OSZE-Staaten zur Umsetzung der Gewissens-, Gedanken-
und Glaubensfreiheit aufgerufen. Auf einem jährlichen Treffen der Organisation
für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) forderte die EHF auch,
die Rechte von Frauen, Kindern und LGBTI vor religiösen Doktrinen zu schützen.
EHF-Sprecherin Elizabeth O’Casey betonte in ihrer Rede auf der Konferenz in
der vergangenen Woche, dass die Freiheit des Denkens der Vorläufer anderer
Menschenrechte wie der Religions- und Meinungsfreiheit sei. "Es ist ein
umfassendes und unbegrenztes Recht", dem vorbehaltloser Schutz zukommen
müsse. Trotzdem gebe es immer noch eine Reihe von OSZE-Staaten, die ihren
Bürgern das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Glaubensfreiheit vorenthalten.
Häufige Mittel bilden gesetzliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit
zu religiösen Themen, sogenannte Anti-Blasphemie-Gesetze, das Verbot der
Teilnahme an nicht offiziell registrierten religiösen Aktivitäten
und der privilegierte Zugang für bestimmte religiöse Gruppen zur Gesetzgebung.(..)"
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BILD-Zeitung am 6.10.: "Haben die einen an der Nudel? Auf einem alten
Gutshof in Templin (Kreis Uckermarck) hat jetzt Brandenburgs erste Nudelkirche
eröffnet. Hier steht 'Bruder Spaghettus' jeden Freitag vor dem Pasta-Altar
in der 'Kirche zum Fliegenden Spaghettimonster'. Das klingt ziemlich albern
– und ganz ernst ist es offenbar auch nicht gemeint. Es handle sich um eine
'kritisch-satirische Religion', erklärt Sozialarbeiter Rüdiger Weida
(62), der die Gemeinde 2006 gegründet hat. Inzwischen hat er 120 Anhänger,
konnte die wöchentlichen Treffen vom italienischen Restaurant in die eigene
Kirche verlegen. Was soll der Quatsch? Weida zufolge ist die Kirche eine Gegenbewegung
zu den Kreationisten in den USA, die nicht an die Evolutionstheorie Darwins
(wissenschaftliche Erklärung zur Entstehung der Menschheit) glauben und
ernsthaft behaupten, alle Menschen würden direkt von Adam und Eva abstammen.
Das heißt: Die sogenannten 'Pastafaris' wollen mit ihrer Nudelkirche auf
die Absurdität anderer christlicher Glaubensgemeinschaften hinweisen. (..)"
Screenshot eines Videoclips von der Nudelmesse: ein Pastafari verzehrt das
nudelige Abendmahl.
"Pro", das christliche Medienmagazin am 6.10.: " Jeder vierte
Deutsche kennt evangelische oder katholische Kirchen- und Bistumszeitungen wie
Der Sonntag oder Die Kirche. Vier Prozent, also jeder fünfundzwanzigste
Bundesbürger, lesen sie. Das ist das Ergebnis einer repräsentative
Erhebung des Instituts TNS Emnid im Auftrag der Agentur für konfessionelle
Medien "Konpress". Von April bis August führten die Forscher
persönliche Interviews mit über 5.000 deutschen Bürgern ab 14
Jahren.
Von den Lesern der kirchlichen Medien ist jeder dritte ein zahlender Abonnent.
Viele der Angebote sind kostenlos. Die Leserschaft besteht zu etwa gleichen
Teilen aus Männern und Frauen, ist eher hoch gebildet, finanzstark und
mehrheitlich im Rentenalter. Knapp 60 Prozent der Leser sind 60 und älter,
lediglich drei Prozent sind zwischen 14 und 29. In dieser Altersgruppe erkennen
vier von fünf Befragten nicht einmal dann eine Kirchen- oder Bistumszeitung,
wenn sie ihnen vorgelegt wird. Etwa vier von zehn Bundesbürgern der Generation
60plus kennen mindesten eines der konfessionellen Printprodukte. Unter den 30-
bis 59-Jährigen liest etwa jeder zehnte eine solche Zeitung. (..)"
Schaut also nicht aus als würden die ständig sinkenden Auflagen
der Kirchenblätter irgendwann einmal steigende Stückzahlen bekommen...
"Giordano Bruno Stiftung" - Newsletter vom 6. Okt. 2014: Seit heute
fahren rollende Großplakate durch Berlin und Frankfurt, auf denen Prominente
wie der Liedermacher Konstantin Wecker, der Schriftsteller Ralph Giordano, der
Komiker Bernhard Hoëcker und die Schauspielerinnen Eva Mattes und Petra
Nadolny für das Recht auf Selbstbestimmung am Lebensende eintreten. Die
Aktion ist Teil einer großangelegten Kampagne, die von der Deutschen Gesellschaft
für Humanes Sterben (DGHS) und der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) initiiert
wurde, um dem klaren Votum der Bevölkerung für das Recht auf Sterbehilfe
in der Politik und der Ärzteschaft Gehör zu verschaffen.
Damit formiert sich der gesellschaftliche Widerstand gegen die Versuche konservativer
Politiker, die Möglichkeiten der Sterbehilfe einzuschränken. Eine
Politik, die sich an der Menschenwürde orientiert, müsse in die entgegengesetzte
Richtung wirken, lautet die zentrale Botschaft der Kampagne: "So wie es
ein Recht auf Erste Hilfe gibt, das dafür sorgt, dass unser Leben im Notfall
gerettet wird, sollte es auch ein Recht auf Letzte Hilfe geben, das garantiert,
dass wir unser Leben in Würde beschließen können."
HPD am 7.10.: "Am 4. Und 5. Oktober trafen sich in Berlin im Konferenzzentrum
Amano Rooftop Teilnehmer der inzwischen über 700 Mitglieder starken Facebook-Gruppe
“Initiative Humanismus”, um die vor über einem Jahr beschlossene Gründung
einer humanistischen Partei zu vollziehen. (..)"
Der vollständige Bericht ist auf der HPD-Site zu finden.
Die christliche Friedensorganisation zeigte am 7.10. ihre Blauäugigkeit.
Wenn das Islamgesetz Regelungen enthält, welche die zurzeit offenbar real
existierenden extremistischen Strömungen in diversen Moscheevereinen und
sogar in Kindergärten unter Kontrolle bringen soll, dann ist das ein "Generalverdacht".
Da müsste
man dann doch auch in den Straßenverkehrsvorschriften Geschwindigkeitskontrollen
abschaffen, weil diese Einrichtungen belegen auch einen Generalverdacht, obwohl
keineswegs alle Autofahrer zu schnell unterwegs sind. Da es sowas aber gibt,
darum gibt es die Kontrollen. Da es zurzeit eher keine zu religiösen Gewalttätigkeiten
neigenden Katholiken, Protestanten oder Mormonen mehr gibt, sind spezielle Maßnahmen
dort nicht notwendig. Aber im Islambereich ist eben eine Kontrolle notwendig!
Weil dort gibt's gefährliche Schnellfahrer! Aber das ist für die Pax-Christi-Naivlinge
wohl unverständlich.
Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen, ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen sind chronologisch unter Infos und Downloads zu finden.