Christentum und Marktwirtschaft...

...gehören zusammen!

Wahre Worte verkündete gemäß eines Berichtes vom 30.10. auf idea.de der Diplom-Ökonom Robert Grözinger auf einer Veranstaltung der Regionalgruppe Rhein-Main des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) am 29. Oktober in Frankfurt am Main. Er sagte: "Der christliche Glaube und die freie Marktwirtschaft gehören untrennbar zusammen. Lassen wir das eine wegfallen, verlieren wir über kurz oder lang auch das andere."

Grözinger hat das Buch "Jesus, der Kapitalist" verfasst, er sprach auf Einladung der Deutschen Bank vor 60 Vertretern aus Kirche und Wirtschaft zum Thema "Das christliche Herz der Marktwirtschaft". Im idea-Bericht heißt es weiter: "Grözinger zufolge sind entscheidende Grundlagen für den Kapitalismus aus dem Judentum und dem Christentum hervorgegangen, etwa die Achtung des Privateigentums sowie die Freiheit und Verantwortung des Einzelnen. Gott habe dem Menschen den Auftrag gegeben, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Dazu seien Effizienzsteigerung und Arbeitsteilung notwendig, um die Welt angesichts der Vielzahl der Menschen bewohnbar zu halten. Dies gelinge am besten durch die Marktwirtschaft."

In Mt 21, 12-13 heißt es: "Jesus ging in den Tempel und trieb alle Händler und Käufer aus dem Tempel hinaus; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und sagte: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber macht daraus eine Räuberhöhle." Das sei gemäß Grözinger nichts Antikapitalistisches gewesen, sondern die Tempelhändler hätten ein Kartell mit überhöhten Preisen gebildet gehabt und darum habe sie Jesus vertrieben. Reichtum sei gemäß Bibel nichts Schlechtes und könne von Gott gegeben werden, die Bibel kritisiere nur den "Mammon", "den Gott des übermäßigen, unbegrenzten Wachstums".

Nach Grötzingers Meinung tendiere die Gesellschaft zu einem "neuen Sozialismus", der Grund dafür sei, "dass wir Gott nicht wirklich als oberste Instanz betrachten, sondern den Staat".
So gefährlich ist das beileibe nicht! Die christlichen Parteien sind für mehr privat und weniger Staat, dass Gewinne privat sind und Verluste sozialisiert werden, ist praktiziertes Christentum!

Und überhaupt! So wie die Sklavenwirtschaft in der Bibel als gottgegebene Selbstverständlichkeit behandelt wird und der Feudalismus ebenso als Regierungsform von Gottes Gnaden galt, war und ist auch der Kapitalismus in jedweder Form eine christliche Angelegenheit! Solange es den Kommunismus gab, gab es auch die "soziale Marktwirtschaft" und die arbeitende Bevölkerung erhielt zumindest Anteile des wachsenden Wohlstandes. Jetzt gibt's schon seit zwanzig Jahren keine Erhöhung der realen Nettolöhne mehr und die Bemühungen der christlichen Parteien, den Sozialstaat auf einen Almosenstaat zurückzubauen, halten unvermindert an. Jesus war schließlich ein Sklavenhalter, Feudalherr und Kapitalist. Weil Freude und Wohlstand gibt's auf ewig im Jenseits, im Diesseits kann daher ruhig Leid und Not herrschen. Je mehr desto besser, wenn sie sonst gar keine Hoffnung mehr haben, dann brauchen die Leute wieder einen Gott.

Ob das funktionieren wird, ist allerdings eine andere Frage. Momentan arbeitet man an der Vernichtung der europäischen Währung. Wenn das gelingt, dann könnte es allerdings sein, dass die Menschen unchristlich darauf reagieren werden...