Solche legte Sayed Qutbs (1906-1966), ein Theoretiker der ägyptischen
Muslimbruderschaft. Er gilt als einer der wichtigsten islamistischen Denker
des 20. Jahrhunderts. Er prägte den Begriff Hākimiyyat Allāh, der die absolute
Souveränität Gottes bezeichnet, die jeder Form von Nationalstaat,
Demokratie oder Souveränität eines Volkes entgegensteht. Sein Buch
"Zeichen auf dem Weg" trug entscheidend zur Prägung vieler nachfolgender
islamistischer Gruppierungen bei, darunter zahlreiche militante Organisationen.
Qutbs wurde 1966 in Ägypten zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Jetzt
gibt es "Zeichen auf dem Weg" auf
deutsch und als PDF (1,5 MB), allerdings umfasst der Text 222 Seiten und ist eher
mühsam zu lesen, weil er sehr ins Detail geht. Aber diese Meilensteine
führen ins islamistische "Haus des Friedens", nämlich in
eine völlig islamistische Welt. Denn diesen Auftrag hat Allah seinen
Anhängern gegeben: die gesamte Welt Allah zu unterwerfen. Auf diesen
222 Seiten wird islamisch all das dargestellt, was von den philoislamistischen
Narren als unislamisch deklariert wird, weil der Islam im Zweifelsfall nie was
mit dem Islam zu tun haben darf. Wer sich durch das Buch kämpft, der
weiß dann, dass der Islam eben der Islam ist, eine totalitäre Ideologie,
der sich die gesamte Welt zu unterwerfen hat!
In Wikipedia
heißt es dazu: "Zentral im Denken Qutbs ist der Gedanke der Gottesherrschaft
(Hākimiyyat Allāh). Für Qutb ist Gottesherrschaft mit der Geltung islamischen
Rechts und einer islamischen Lebensweise gleichzusetzen. Sie soll durch Predigt
und Dschihad zur Herrschaft gebracht werden. Qutbs weltweite Revolution zur
Verwirklichung der Gottesherrschaft ist bei Osama bin Laden und dessen Mitstreitern
auf fruchtbaren Boden gefallen."