Das deutsche 9/11 wurde gestern (9.11.) gefeiert. Es war der Mauerfall zu
Berlin. Vor 25 Jahren wurde die „befestigte Staatsgrenze“ zum Abbruch
freigegeben. Für den Bau des "antifaschistischen Schutzwalls" (1961)
feiert man merkwürdigerweise keine Jubiläen.
Klarerweise hat man es versäumt, dem Mauerschöpfer, dem
Staatsratsvorsitzenden Genosse Ulbricht für diese Friedensanstrengungen
einen Friedensnobelpreis zu verleihen. Warum eigentlich? Der
amerikanische Präsident Obama hat ja auch einen gekriegt für seine
Friedensverbreitung per Killerdrohne. Und warum führt der russische
Präsident uns seine Friedensbemühungen in der Ukraine vor? Der will auch
einen Friedensnobelpreis, logo.
Die Berliner Mauer steht für eine verpasste Chance, bzw. sie steht
nicht mehr, und das ist die verpasste Chance. In einem Land, wo jedes KZ
komplett in eine Gedenkstätte umgewidmet wurde (in Dachau wurde
allerdings gerade das Eingangstor geklaut), mutet der Mauerfall
merkwürdig an. Wieso hat man sie nicht stehen lassen, auf dass sie zum
Weltkulturerbe werde? Dann hätte Berlin eine weitere Attraktion zu
bieten außer dem Abenteuerspielplatz BER.
Man stelle sich die auf immer geteilte Stadt Berlin als
Tourismusattraktion vor. Mit Bundesregierungsspielen zur Aufhübschung –
unsere Bundeskanzlerin Merkel wäre die Idealbesetzung für das
Mauerblümchen – nur so hätte Berlin eine Chance, den überzogenen Etat
mit Touristengeld aufzufüllen.
Wer statt Mauerfall Mausefalle versteht, hat deshalb gar nicht so
unrecht. Im Grunde war es nämlich ein Ablenkungsmanöver. Sorry, wenn
wissenbloggt schon wieder in Verschwörungstheorien macht, nach dem
klandestinen Geheimdienst-Streik (Feindliche Übernahme des Streiks: Geheimdienst streikt).
Jawohl, die Feier des Mauerfalls hat abgelenkt von der Mauer, die
wirklich fallen muss, und das ist die Wall Street (Mauerstraße) in New
York. Hinter den Mauern dort macht sich ein Sumpf breit. Die neuste
Sumpfblase wird von der Süddeutschen Zeitung pünktlich zum 9.11.
gemeldet, Steuertricks des Versicherers AIG – Vom Staat gerettet, den Staat geprellt.
Es geht um die 182 Mrd. Steuerdollars, die der AIG geliehen wurden –
geliehen, denn in den USA wurde das Bankenrettungsgeld nicht
hergeschenkt wie bei uns. Vielleicht hat die AIG sich deshalb
zurückgesetzt gefühlt. Jedenfalls hat sie sich bei dem Luxemburger
Steuervermeidungsrennen beteiligt (siehe auch Aktuelle Luxemburg-Kritik trifft Juncker, in dem Artikel ist die AIG auch erwähnt).
Wall Street ist auch in Luxemburg und das sind Mauern, die fallen
müssen. Wall Street ist sogar in der Person des Präsidenten Juncker in
der EU-Kommission. Also bitte Mauerfall auch bei dieser Machtposition.
Gegen die Mauer-Power dieser Power-Mauer!