Hunderte Millionen Euro im Vatikan entdeckt

Das meldete am 3.12.2014 das britische Catholic Herald Magazin.

Der Prüfer der Vatikan-Kasse, Kardinal George Pell:

Vatikanfinanzen durften ohne moderne Rechnungslegungsstandards herumrollen, die Reformer haben nun hunderte Millionen Euro, die nicht in den Bilanzen des Vatikans aufscheinen, entdeckt, diese Entdeckung bedeutet, dass die Vatikanfinanzen gesünder sind als sie bisher erschienen. Diese Millionen wären auf von der sonstigen Finanzgebarung abgesonderten Konten gelagert gewesen und schienen in den Vatikanbilanzen nicht auf. Ob der Vatikan so hohe Reserven wirklich brauche, könne nicht beantwortet werden.

Die Ursache für diese Finanzverschleierungen sieht Kardinal Pell darin, dass die einzelnen Kongregationen bemüht sind, ihre finanzielle Unabhängigkeit zu sichern, nach außen sprach man von Geldangelegenheiten nur, wenn man zusätzliche Mittel haben wollte. Pell vermutet, dass durch Jahrhunderte skrupellose Gestalten die im Vatikan herrschende finanzielle Naivität zum heimlichen Aufbau dieser Extrakonten ausnutzten, die jetzigen Reformer mussten sich mit tief verwurzelten Autonomien der einzelnen Abteilungen herumschlagen. Es ginge nun darum, im Vatikan das Finanzwesen mit Methoden des 21. Jahrhundert aufzubauen.

Speziell kritisiert Pell den Umgang mit Geldern von Spendern: "Die Geber erwarten, dass ihre Gaben effizient und ehrlich behandelt werden, so dass die besten Renditen erzielt werden, um die Werke der Kirche zu finanzieren, vor allem bei der Verkündigung des Evangeliums und um den Armen bei der Flucht aus der Armut zu helfen. Eine Kirche für die Armen sollte nicht armselig geführt werden."

Wo man wieder einmal anmerken muss: eine Kirche für die Armen ist die katholische Kirche nie gewesen, wenn Almosen an Arme verteilt wurden, stammten die Gelder nie aus den Goldtöpfen des Vatikans.

Auch jetzt unter Papst Franz
wie auf der Site religion.ORF am 29.11.2013 in folgender Meldung zu finden: "Papst Franziskus verdoppelte Spenden des Vatikans - Die Almosenvergabe des Papstes hat sich im Jahr des Pontifikatswechsels gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt."

Allerdings hieß es in der Meldung weiter, die Mittel der Almosenverwaltung stammten überwiegend aus Spenden, außerdem nehme der Vatikan rund 250.000 Euro aus dem Verkauf von päpstlichen Segensurkunden ein, die für Taufen und Hochzeiten zu Preisen von 5 bis 15 Euro angeboten werden. Insgesamt bewegte sich 2013 diese Verdoppelung der Mittel für die Almosenverwaltung im Bereich von einer auf zwei Millionen Euro, das ist doch wohl ein lächerlicher Betrag für das zentrale Almosenwesen der größten Kirche der Welt. In Österreich spenden die 8,5 Millionen Einwohner für die jährliche ORF-Aktion "Licht ins Dunkel" fünf Millionen Euro, da wird die katholische Kirche mit 1,2 Milliarden Mitgliedern wohl auch was aufstellen und ein bisschen was davon als Almosen verteilen können, man kann ja nicht alle Spenden an den Vatikan in geheimen Kanälen verschwinden lassen.

Und dass nun die von Kardinal Pell aufgefundenen hunderten Geheimmillionen caritativen Zwecken zugeführt werden könnten, ist wohl kaum zu erwarten, sowas hat man schließlich noch nie gemacht...