Die Abdullah-ÖVP

Nachdem der inzwischen abgehalfterte ÖVP-Chef Spindelegger der Republik Österreich das saudische Dialogzentrum aufdrängen konnte, weil der Faymann sich wieder einmal über den Tisch ziehen ließ, legt die ÖVP nun nach:

Obwohl nun auch offiziell bekannt ist, dass sich das "Abdullah-Zentrum" keineswegs auf eine wahrnehmbare Weise einem religiösen Dialog gewidmet hat, versteift sich die ÖVP nun erst recht in einen Pro-Saudi-Kurs. Am 27.1.2015 machte sich Vizekanzler Mitterlehner für das Saudi-Zentrum stark: Faymann führe ein Kampagne gegen das Zentrum, die Österreich schade, die Einrichtung sei nicht geschaffen worden, um Menschenrechte zu kommentieren.

Faymann ließ daraufhin wissen, er habe der Prüfbericht von ÖVP-Außenminister Kurz genau studiert, wenn der Blogger Raif Badawi, der einen interreligiösen Dialog gefordert habe, dafür bestraft werde, dann lasse das tief blicken, er sei daher auf seine Kampagne stolz.

Die ÖVP betätigt sich ja immer als Partei der Reichen und Superreichen, da sie sich auch als christliche Partei sieht und der Vatikan auch mit dem Abdullah-Zentrum verbandelt ist, müssen natürlich vom ÖVP-Chef auch die klerikalen Saudi-Interessen in schrillen Töne vertreten werden. Aber er bleibt dann doch vorsichtig, dass mit dem Abdullah-Zentrum in Zeiten wo überall die Jihad-Krieger mordend unterwegs sind, ein Zentrum einer der widerwärtigsten Islamdiktaturen von der ÖVP ermöglicht wurde und dann övp-mäßg hofiert wird, das kommt heute bei der Bevölkerung ganz sicher gar nicht gut an.

Der Heuchler Mitterlehner agiert darum mit gespaltener Zunge, mit der einen Zungenhälfte kriecht er den Saudis in den Arsch, mit der anderen versucht er die Verantwortung an Faymann abzuschieben: Man warte die Entscheidung des Bundeskanzlers ab, denn die Verantwortung für die Konsequenzen werde der Bundeskanzler zu tragen haben. Schließlich befürchtet die ÖVP "eine Schädigung Österreichs als Standort internationaler Organisationen".

Jetzt hat Faymann die entsprechende Entscheidung zu treffen und den Vertrag der Republik Österreich mit den Saudis zu kündigen. Es geht wahrlich nimmermehr, dass sich ein klerikalfaschistisches Regime, unter dem das blutrünstige mittelalterliche islamische Scharia-Unrecht in seiner übelsten Form wütet, die Menschenrechte nach Belieben missachten kann, weil es ein Erdölexporteur ist. Das muss abgestellt werden!

Faymann und die SPÖ könnten jetzt ein Zeichen setzen!