Das Herumbasteln ahnungsloser Politiker und Behörden, mit Islam und
Muslimen in Österreich und Europa, wird verstärkt zu Extremismus und
Jihadismus führen. Das ist gefährlich genug für uns alle, egal
welcher Religion, Herkunft oder Weltanschauung.
Die vorbehaltlose
Hilfe Verantwortlicher, für radikale Islamisten und ihre dubiosen Organisationen,
führt immer wieder zu Gewalt und Terror. Das Kalkül, auf diese Weise
nach Wählerstimmen zu jagen, ist grundsätzlich schädlich.
Radikale
Islamisten nutzen Freiheit, Demokratie und Angebote der Integration als Freiraum
für ihre Zwecke. Sie sind durch das offizielle Iftarmahl im Fastenmonat
Ramadan salonfähig geworden und sind als islamische Religionslehrer oder
Inspektoren wirtschaftlich abgesichert; während sie nach außen behaupten,
sie arbeiten ehrenamtlich aus religiösen Gründen. Mit diesen Vorwänden
genießen sie persönliche Privilegien und können ihre Dogmen
unbehelligt verbreiten.
Österreich weist im Verhältnis schon
mehr Moscheen und Gebetsräume auf, als in islamischen Ländern üblich,
diese Parallelgesellschaft ist nicht mehr zu übersehen. Die betreibenden
Kulturvereine bieten Imbisskantinen, Teestuben, Kebab-Häusern, Lebensmittelgeschäften,
Friseuren und Händlern aller Art Platz. Alles davon ist steuerfrei, ohne
Kontrolle durch die Finanz. Dazu werden vor allem während der Freitags-
und der Feiertagsgebete Geldsummen in Millionenhöhe gesammelt. Vieles fließt
in die Kassen der politisch organisierten Islamisten und ihrer politischen Organisation,
wie der türkischen Behörde ATIB, der türkischen Milli Görüs,
der Muslimbruderschaft, der Hamas, der türkischen Grauen Wölfe, Hizb
ut Tharir, der Muslimischen Jugend.
Diese orientalischen Verhältnisse
müssen beendet werden, die Kulturvereine und ihre Geschäfte sind zu
aufzulösen, als Vereine dürften sie außerdem keine Moscheen
betreiben.
Alle diese Vereine vertreten nicht die religiösen
Interessen der in Österreich lebenden Muslime, viele von ihnen stehen dem
Dschihadismus und Terrorismus nahe.
Das neue Islamgesetz muss die
Entscheidung des Verfassungsgerichts vom 1. Dezember 2010 (B1214/09) berücksichtigen,
welche den Alleinvertretungsanspruch der "Islamischen Glaubensgemeinschaft
in Österreich" für alle Muslime aufhob. Die IGGiÖ, welche
nur Vereine als Mitglieder aufnimmt, darf von der Politik daher nicht mehr als
alleinige Vertretung von Muslimen begünstigt werden.
Der vom neuen
Gesetz beabsichtigte Zweck, ausländische Einflussnahmen zu verhindern,
wurde auf Wunsch der IGGiÖ umgangen, weil diese ausländische Einflussnahme
auf die und über die Vereine erfolgt. Darauf hat das Islamgesetz aber keinen
Zugriff. Die zahlreichen Vereine werden deshalb weiter von ausländischen
Predigern geleitet und aus dem Ausland über Stiftungen finanziert.
Der
wichtige Religionsunterricht wurde im Gesetz nicht berücksichtigt. Stattdessen
wurden bezahlte Imame als "Geistliche" und "Seelsorger"
eingeführt, obwohl die Religion des Islam solche Funktionen nicht kennt.
Die große Mehrheit der Muslime lehnt angestellte und bezahlte Islam-Seelsorger
ab.
Unvereinbar mit religiösen Vorgaben ist eine Bewilligung der
Nutzung der islamischen Friedhöfe durch Kultusgemeinden. Diese Friedhöfe
sind kommunal, einzelne Organisationen dürfen nicht das Recht erhalten,
Muslime an der Nutzung eines Friedhofes als letzte Ruhestätte zu hindern,
wie schon öfters vorgekommen.
Wenn die Muslime nicht den Islam
selbst reformieren, können wir die Moderne nicht erreichen und die Geschichte
der islamischen Stagnation bleibt unverändert.
Die ILMÖ
seit ihrer Gründung am 2.2.2000 ist für Zivilcourage und Toleranz
mit alle anders Glaubenden und Denkende gegen islamischen Radikalismus, Antisemitismus,
Gewalt und Terror in Österreich und Europa eingetreten.
Deshalb
brauchen wir endlich einen liberalen europäischen Islam bevor zu spät
wird.
Amer Albayati - Präsident, Initiative Liberaler Muslime Österreich
– ILMÖ