Kurz berichtet

Es hat sich wieder ein bisschen was an nicht behandelten Meldungen angesammelt, daher am 20.4.2015 wieder eine Info mit Kurzmeldungen.

UFOs, Aliens und reptiloide Weltverschwörungen

Von der "Prä-Astronautik" bis zu Nazi-Aliens vom Aldebaran - ein Fall für Florian Freistetter - Wenn jetzt im Frühling die Temperaturen steigen und man auch abends noch, ohne zu frieren, die Zeit im Freien verbringen kann, dann freut das zwar die Gastwirte, die jetzt ihre Gärten bewirtschaften können. Die Astronomen an den Sternwarten dagegen bekommen in dieser Zeit vermehrt Anrufe von Menschen, die meinen, sie hätten beim Blick in den nächtlichen Frühlingshimmel ein UFO gesehen.
Diese Zeilen stammen schon vom 31.3. aus dem "Standard", bitte dort weiterlesen!

Experte kritisiert Dominanz von konservativen Islamverbänden

Evangelisch.de am 3.4.: "Die große Mehrheit der Muslime in Deutschland wird nach Ansicht der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen nicht von den vier Islamverbänden vertreten. Politik und Kirchen dürften sich deshalb nicht so auf die konservativen Verbände fixieren, sagte der Islamexperte der Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Friedmann Eißler, in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd).
'Wir müssen wegkommen von dem starren Blick auf die Islamverbände, die nur plus minus 20 Prozent der Muslime in Deutschland vertreten." Die im Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossen Verbände würden "ein konservatives Islamverständnis vertreten, das tatsächlich in wichtigen Punkten einer neuen Ausrichtung im Kontext unserer Gesellschaft bedarf'.  (..)"

Steuer lässt Kirchenaustritte ansteigen

Das berichteten die "Stuttgarter Zeitung" am 10.4.: "Die großen Kirchen haben im vergangenen Jahr wieder mehr Mitglieder verloren. Hintergrund ist eine steuerliche Änderung. Seit diesem Jahr wird die Kirchensteuer auf Kapitalerträge von den Banken automatisch an die Finanzämter abgeführt. Die Banken haben bereits im vergangenen Jahr über die Neuerung informiert, die Kirchen selbst ihre Mitglieder allerdings nicht. (..)"

In Stuttgart hatte demnach die katholische Kirche 2014 ein Plus von 25 % bei den Austritten, die Protestanten konnten sogar eine Steigerung von 38 % erreichen. Die offiziellen katholischen Zahlen werden in der BRD erst im Juni vorgelegt, 2013 hatte bereits die Ankündigung der zwangsweisen Eintreibung einer kirchlichen Kapitalertragssteuer in Deutschland und die Geldverschwendung des Protzbischofs Tebartz die katholischen Austritte um über 50 % gesteigert. Von den Protestanten sind im Internet immer noch nicht einmal die Austrittszahlen von 2013 zu finden, der Mitgliederbestand ging jedoch 2013 um rund 316.000 zurück, 2012 waren es 264.000 gewesen, bei den Protestanten ist allerdings bekanntlich der Sterbeverlust deutlich höher, weil die Tauftradition schrumpft.

"Tod den Ungläubigen - in 13 Staaten droht Atheisten die Todesstrafe"

Der Freedom of Thought Bericht umfasst 542 Seiten auf englisch. Zum dritten Mal hat die International Humanist and Ethical Union ihn veröffentlicht. Die letzte Fassung ist vom 10. Dezember 2014, dem Tag der Menschenrechte. Im Jahr 2012 waren es nur sieben Staaten weltweit, in denen für Atheismus oder Kritik an der Religion die Todesstrafe verhängt werden konnte. Mittlerweile sind es 13 Staaten, zu denen auch das mit dem Westen verbündete Saudi-Arabien gehört, das im letzten Jahr Atheismus mit Terrorismus gleichgesetzt und die Gesetze verschärft hat. Weitere Staaten sind u.a. Afghanistan, Iran, die Malediven, Mauretanien, Pakistan und Sudan. Näheres im Internet!

Atheisten umzubringen, ist nicht unbedingt das, was in Europa großes Aufsehen erregt, weil wer keinem Gott vertraut, ist auch in unseren Breiten den Verbreitern traditioneller Ideen verdächtig und die Politik befasst sich vorrangig mit der vermeintlichen christlichen Mehrheit - ohne zu begreifen, dass praktisch gelebter Atheismus auch unter Kirchenmitgliedern mehrheitsfähig ist...

Wie viel Wirklichkeit verträgt die Theologie?

"Badische Zeitung" vom 15.4.: "Erneut will die Kirche von Gläubigen wissen, wie sie Familie sehen. Einige Vatikan-Mitarbeiter beklagen dabei den Lobbyismus liberaler Gruppen. Katholiken tragen kein leichtes Kreuz. Sie sollen sich unentwegt für Jesus Christus begeistern. Nicht einfacher wird es, wenn der Vatikan die Diskrepanz zwischen Dogma und katholischer Lebensrealität schriftlich haben will, und das mehrfach. Zum zweiten Mal waren nun Katholiken in aller Welt aufgefordert, im Hinblick auf die Bischofssynode zum Thema Familie einen Fragebogen auszufüllen. Die Frist zur Einsendung der Antworten nach Rom läuft an diesem Mittwoch ab. Die von den Bischofskonferenzen zusammengefassten Texte sollen mit dem Abschlussdokument der vergangenen Versammlung die Arbeitsgrundlage der kommenden Synode bilden. (..)"

 
Dieses Bild der dänischen Königin kreiste Mitte April durchs Internet. Es ist nichts hinzuzufügen. Nein, doch, die Philoislamisten in Dänemark waren über diesen Sager natürlich sehr empört!

The torments of the grave

Islamische Grabesqualen präsentiert dieser Clip, der zurzeit ebenfalls durchs Internet zieht:

Deutsche katholische Priester hadern mit dem Zölibat

Das war am 16.4. religions.ORF zu entnehmen: " Die katholischen Priester in Deutschland leiden unter dem Zölibat. Jeder dritte Priester empfindet die verlangte Ehelosigkeit als belastend für seinen Dienst, ergab eine in Berlin vorgestellte deutschlandweite Seelsorgestudie. Der Untersuchung zufolge würde sich nur etwa jeder zweite Priester wieder für eine zölibatäre Lebensform entscheiden, wenn er nochmals die Wahl hätte. Ein Viertel würde nicht wieder zölibatär leben wollen, ein weiteres Viertel ist unentschlossen. (..)"

Tiefe Trauer um Germanwings-Opfer -
"Gott selbst muss einstehen für das, was geschehen ist"

So titelte Focus am 17.4. einen Bericht über die kirchliche Trauerfeier für die Opfer des verrückten Copiloten, der sich mit seinem mit 149 Menschen besetzten Flieger in den Tod stürzte.
Zitat aus der Predigt: "Gott selbst muss da sein für mich und für die, die ich verloren habe. Gott selbst muss einstehen für das, was geschehen ist und was er hat geschehen lassen. Gott selbst muss das Unbegreifliche zu seiner Sache machen. Bis hin zur kleinsten Träne, die ich geweint habe, die ich noch weinen muss oder schon gar nicht mehr weinen kann."

Da haben die Christen wieder einmal ein Problem mit ihrem lieben Gott, der so böse Dinge zulässt. Aber der liebe Gott sammelt eh die Tränen in seinem Krug und macht die Menschentränen zu Gottestränen.
Wunderbar so ein Trost. Oder ging's vielleicht noch ein bisschen depperter? Dass statt einer ökumenischen Messe eine zivile Trauerfeier abgehalten würde, soweit reicht die Menschlichkeit nicht, da müssen sich auch Religionsfreie einen solchen Schwachsinn anhören.

Kommentar: In der Not geht's in die Kirche

"Deutschland gedenkt der Toten der Germanwings-Flugzeugkatastrophe im Kölner Dom. Die Form des Innehaltens zeigt die Bedeutung der Kirchen in Momenten gesellschaftlicher Not - immer noch, meint Christoph Strack."

Dieser Text stand ebenfalls am 17.4. zum Thema Germanwingsabsturz auf der Homepage der "Deutschen Welle" deren "Kirchenexperte" der als Autor angeführte Christoph Strack ist. Und er sabbert sich einen Artikel nach dem Prinzip "Not lernt beten" zusammen. Schließlich gilt: "Nach Katastrophen stets ein Gottesdienst". Dass in der Bibel steht, es falle kein Spatz vom Himmel, ohne den Willen Gottes (Mt 10,29), macht zwar für einen gläubigen Christen seinen Gott geradezu zu einem Tatverantwortlichen. Aber ein Bischof sagte: "Seit Jesu Leben und seinem Sterben am Kreuz ist Gott nicht mehr aus dem Leiden herauszuhalten, er selbst ist ein Betroffener. Das Leid ist kein Zeichen seiner Abwesenheit, sondern seiner Anwesenheit."

Und weil der Jesus gekreuzigt wurde, schmeißt der HErr fallweise Flugzeuge zu Boden. Ein schöner kirchlicher Trost, der da den Menschen ständig ungefragt aufgedrängt wird!

Abdullah-Zentrum: Einigung zu Neuaufstellung

Am 17.4. meldete der ORF: " Im Ringen um eine Reform des umstrittenen Abdullah-Zentrums (KAICIID) ist bei einer Sitzung der Gründungsstaaten Spanien, Saudi-Arabien, Österreich sowie des Vatikans (Beobachterstatus) eine Einigung zur Neuaufstellung erzielt worden. Der Plan für einen Neustart enthält ein klares Bekenntnis zur Religionsfreiheit, einen stärkeren Fokus auf das Verhältnis von Religionsfreiheit und Menschenrechten sowie die Zielsetzung einer Öffnung und neuen Kommunikationskultur in Erfüllung der Dialogaufgaben. (..)"

Bundeskanzler Faymann war ja für die Schließung eingetreten als sich das saudische Propagandainstitut geweigert hatte, zu Fall Badawi was zu äußern und die Bestrafung mit zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben zu verurteilen, weil Badawi für Religionsfreiheit eingetreten war. Jetzt ist Faymann nicht gleich vollständig umgefallen, er lässt ausrichten, "das ist ein erster Schritt, ein Versuch zur Neuausrichtung des Zentrums. In den nächsten Monaten werden wir sehr genau beobachten, ob den Worten auch Taten folgen". Die Grünen sehen durch die offenbar von der ÖVP inszenierten "Neuaufstellung" keine Verbesserung.

Sperrt das Abdullah-Zentrum zu! Diese Forderung bleibt, denn eine der weltweit schlimmsten religiösen Diktaturen in Wien ein Heuchler-Zentrum betreiben zu lassen, ist eine Zumutung für die säkulare Welt!

US-Amerikaner weiter für Todesstrafe, besonders Christen

Das berichtet kathweb am 17.4.: " Die Mehrheit der US-Amerikaner steht weiter hinter der Todesstrafe, allerdings mit 56 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Washingtoner Pew Research Centers hervor. Demnach ging die Unterstützung für die Todesstrafe seit 2011 um sechs Prozentpunkte zurück. 1996 betrug der Anteil der Befürworter noch 78 Prozent. (..)
Überdurchschnittlich großen Rückhalt finden Hinrichtungen bei Protestanten und Katholiken weißer Hautfarbe. Trotz leichter Einbußen finden noch 71 Prozent der Evangelikalen und 66 Prozent von Mitgliedern der protestantischen Hauptkirchen die Tötung von Straftätern in Ordnung. Unter weißen Katholiken stieg die Zustimmung sogar von 61 Prozent im Jahr 2011 auf jetzt 63 Prozent. (..)"

Tebartz-van Elst missioniert jetzt Abtrünnige

Das meldete die "Welt" am 18.4.: " Der neue Arbeitsplatz des ehemaligen Limburger Oberhirten ist jetzt auch offiziell. Im neuen Päpstlichen Jahrbuch ist Tebartz-van Elst im Kapitel "Internationaler Rat für Katechese" an zweiter Stelle hinter dem Sekretär dieses Päpstlichen "Ministeriums" eingetragen, dem der italienische Erzbischof Rino Fisichella vorsteht. Schon im Februar hatte der gebürtige Niederrheiner die neue Arbeit im Rat für Katechese aufgenommen. (..) Bei der Katechese geht es um die sogenannte Neuevangelisierung, also die Missionierung jener Menschen in christlich geprägten Ländern, die mit dem Glauben wenig oder nichts mehr anfangen können. Der 55-jährige Tebartz-van Elst gilt als Experte für dieses Thema. (..)"

Da kann dann der Protzbischof, der einen 30 Millionen Euro teuren Bischofsitz errichten ließ und deswegen seines Amtes enthoben wurde, auf Mission gehen und Glaubenslose expertlich missionieren. Das wäre eine Gaudi. Aber von der "Neuevangelisierung" hört man ja eh nix mehr...

Christenanteil in Europa sinkt deutlich

Das wusste kath.net am 19.4.: "Der Christenanteil in der europäischen Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich sinken, ohne dass sich das religiöse Profil des Kontinents radikal wandelt. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Washingtoner Pew Research Centers hervor. Demnach ist zu erwarten, dass der Anteil der Christen europaweit von 74,5 Prozent im Jahr 2010 auf 65,2 Prozent im Jahr 2050 sinkt. Demgegenüber wird der Anteil der Muslime von 5,9 auf 10,2 Prozent steigen. Die zweitgrößte Gruppe bleiben laut der Prognose die Religionslosen, die ihren Anteil von 18,8 Prozent auf 23,3 Prozent ausbauen dürften. (..)"

Diese Zahlen sind zu christlich-optimistisch. Bis 2050 wird der Christenanteil in Europa sicher deutlich unter 50 % sinken und die stärkste Gruppe wird die der religiös Desinteressierten sein!

So, das war es wieder. Eine leichte Steigerung gegenüber den letzten Kurzmeldungen: 14 statt 12 Meldungen und eine um ca. 20 cm längere Seite!