Von der "Prä-Astronautik" bis zu Nazi-Aliens vom Aldebaran
- ein Fall für Florian Freistetter - Wenn jetzt im Frühling die
Temperaturen steigen und man auch abends noch, ohne zu frieren, die Zeit im
Freien verbringen kann, dann freut das zwar die Gastwirte, die jetzt ihre Gärten
bewirtschaften können. Die Astronomen an den Sternwarten dagegen bekommen
in dieser Zeit vermehrt Anrufe von Menschen, die meinen, sie hätten beim
Blick in den nächtlichen Frühlingshimmel ein UFO gesehen.
Diese
Zeilen stammen schon vom 31.3. aus dem "Standard", bitte dort weiterlesen!
Evangelisch.de
am 3.4.: "Die große Mehrheit der Muslime in Deutschland wird nach
Ansicht der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen nicht
von den vier Islamverbänden vertreten. Politik und Kirchen dürften
sich deshalb nicht so auf die konservativen Verbände fixieren, sagte der
Islamexperte der Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Friedmann Eißler,
in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd).
'Wir müssen wegkommen
von dem starren Blick auf die Islamverbände, die nur plus minus 20 Prozent
der Muslime in Deutschland vertreten." Die im Koordinationsrat der Muslime
zusammengeschlossen Verbände würden "ein konservatives Islamverständnis
vertreten, das tatsächlich in wichtigen Punkten einer neuen Ausrichtung
im Kontext unserer Gesellschaft bedarf'. (..)"
Das berichteten die "Stuttgarter Zeitung" am 10.4.:
"Die großen Kirchen haben im vergangenen Jahr wieder mehr Mitglieder
verloren. Hintergrund ist eine steuerliche Änderung. Seit diesem Jahr wird
die Kirchensteuer auf Kapitalerträge von den Banken automatisch an die
Finanzämter abgeführt. Die Banken haben bereits im vergangenen Jahr
über die Neuerung informiert, die Kirchen selbst ihre Mitglieder allerdings
nicht. (..)"
In Stuttgart hatte demnach die katholische Kirche
2014 ein Plus von 25 % bei den Austritten, die Protestanten konnten sogar eine
Steigerung von 38 % erreichen. Die offiziellen katholischen Zahlen werden
in der BRD erst im Juni vorgelegt, 2013 hatte bereits die Ankündigung der
zwangsweisen Eintreibung einer kirchlichen Kapitalertragssteuer in Deutschland
und die Geldverschwendung des Protzbischofs Tebartz die katholischen Austritte
um über 50 % gesteigert. Von den Protestanten sind im Internet immer noch
nicht einmal die Austrittszahlen von 2013 zu finden, der Mitgliederbestand ging
jedoch 2013 um rund 316.000 zurück, 2012 waren es 264.000 gewesen, bei
den Protestanten ist allerdings bekanntlich der Sterbeverlust deutlich höher,
weil die Tauftradition schrumpft.
Der Freedom of Thought Bericht umfasst 542 Seiten auf englisch. Zum dritten
Mal hat die International Humanist and Ethical Union ihn veröffentlicht.
Die letzte Fassung ist vom 10. Dezember 2014, dem Tag der Menschenrechte. Im
Jahr 2012 waren es nur sieben Staaten weltweit, in denen für Atheismus
oder Kritik an der Religion die Todesstrafe verhängt werden konnte. Mittlerweile
sind es 13 Staaten, zu denen auch das mit dem Westen verbündete Saudi-Arabien
gehört, das im letzten Jahr Atheismus mit Terrorismus gleichgesetzt und
die Gesetze verschärft hat. Weitere Staaten sind u.a. Afghanistan, Iran,
die Malediven, Mauretanien, Pakistan und Sudan. Näheres
im Internet!
Atheisten umzubringen, ist nicht unbedingt das, was
in Europa großes Aufsehen erregt, weil wer keinem Gott vertraut, ist
auch in unseren Breiten den Verbreitern traditioneller Ideen verdächtig
und die Politik befasst sich vorrangig mit der vermeintlichen christlichen Mehrheit
- ohne zu begreifen, dass praktisch gelebter Atheismus auch unter Kirchenmitgliedern
mehrheitsfähig ist...
"Badische Zeitung" vom 15.4.: "Erneut will die Kirche von Gläubigen wissen, wie sie Familie sehen. Einige Vatikan-Mitarbeiter beklagen dabei den Lobbyismus liberaler Gruppen. Katholiken tragen kein leichtes Kreuz. Sie sollen sich unentwegt für Jesus Christus begeistern. Nicht einfacher wird es, wenn der Vatikan die Diskrepanz zwischen Dogma und katholischer Lebensrealität schriftlich haben will, und das mehrfach. Zum zweiten Mal waren nun Katholiken in aller Welt aufgefordert, im Hinblick auf die Bischofssynode zum Thema Familie einen Fragebogen auszufüllen. Die Frist zur Einsendung der Antworten nach Rom läuft an diesem Mittwoch ab. Die von den Bischofskonferenzen zusammengefassten Texte sollen mit dem Abschlussdokument der vergangenen Versammlung die Arbeitsgrundlage der kommenden Synode bilden. (..)"
Dieses
Bild der dänischen Königin kreiste Mitte April durchs Internet. Es
ist nichts hinzuzufügen. Nein, doch, die Philoislamisten in Dänemark
waren über diesen Sager natürlich sehr empört!
Islamische Grabesqualen präsentiert dieser Clip, der zurzeit ebenfalls
durchs Internet zieht:
Das war am 16.4. religions.ORF zu entnehmen: " Die katholischen Priester in Deutschland leiden unter dem Zölibat. Jeder dritte Priester empfindet die verlangte Ehelosigkeit als belastend für seinen Dienst, ergab eine in Berlin vorgestellte deutschlandweite Seelsorgestudie. Der Untersuchung zufolge würde sich nur etwa jeder zweite Priester wieder für eine zölibatäre Lebensform entscheiden, wenn er nochmals die Wahl hätte. Ein Viertel würde nicht wieder zölibatär leben wollen, ein weiteres Viertel ist unentschlossen. (..)"
So titelte Focus am 17.4.
einen Bericht über die kirchliche Trauerfeier für die Opfer des
verrückten Copiloten, der sich mit seinem mit 149 Menschen besetzten Flieger
in den Tod stürzte.
Zitat aus der Predigt: "Gott selbst muss da sein für mich und für
die, die ich verloren habe. Gott selbst muss einstehen für das, was geschehen
ist und was er hat geschehen lassen. Gott selbst muss das Unbegreifliche zu
seiner Sache machen. Bis hin zur kleinsten Träne, die ich geweint habe,
die ich noch weinen muss oder schon gar nicht mehr weinen kann."
Da haben die Christen wieder einmal ein Problem mit ihrem lieben Gott, der
so böse Dinge zulässt. Aber der liebe Gott sammelt eh die Tränen
in seinem Krug und macht die Menschentränen zu Gottestränen.
Wunderbar so ein Trost. Oder ging's vielleicht noch ein bisschen depperter?
Dass statt einer ökumenischen Messe eine zivile Trauerfeier abgehalten
würde, soweit reicht die Menschlichkeit nicht, da müssen sich auch
Religionsfreie einen solchen Schwachsinn anhören.
"Deutschland gedenkt der Toten der Germanwings-Flugzeugkatastrophe im Kölner
Dom. Die Form des Innehaltens zeigt die Bedeutung der Kirchen in Momenten gesellschaftlicher
Not - immer noch, meint Christoph Strack."
Dieser Text stand ebenfalls am 17.4. zum Thema Germanwingsabsturz auf
der Homepage
der "Deutschen Welle" deren "Kirchenexperte" der als Autor
angeführte Christoph Strack ist. Und er sabbert sich einen Artikel nach
dem Prinzip "Not lernt beten" zusammen. Schließlich gilt: "Nach
Katastrophen stets ein Gottesdienst". Dass in der Bibel steht, es falle
kein Spatz vom Himmel, ohne den Willen Gottes (Mt 10,29), macht zwar für
einen gläubigen Christen seinen Gott geradezu zu einem Tatverantwortlichen.
Aber ein Bischof sagte: "Seit Jesu Leben und seinem Sterben am Kreuz ist
Gott nicht mehr aus dem Leiden herauszuhalten, er selbst ist ein Betroffener.
Das Leid ist kein Zeichen seiner Abwesenheit, sondern seiner Anwesenheit."
Und weil der Jesus gekreuzigt wurde, schmeißt der HErr fallweise Flugzeuge
zu Boden. Ein schöner kirchlicher Trost, der da den Menschen ständig
ungefragt aufgedrängt wird!
Am 17.4. meldete der ORF: " Im Ringen um eine Reform des umstrittenen
Abdullah-Zentrums (KAICIID) ist bei einer Sitzung der Gründungsstaaten
Spanien, Saudi-Arabien, Österreich sowie des Vatikans (Beobachterstatus)
eine Einigung zur Neuaufstellung erzielt worden. Der Plan für einen Neustart
enthält ein klares Bekenntnis zur Religionsfreiheit, einen stärkeren
Fokus auf das Verhältnis von Religionsfreiheit und Menschenrechten sowie
die Zielsetzung einer Öffnung und neuen Kommunikationskultur in Erfüllung
der Dialogaufgaben. (..)"
Bundeskanzler Faymann war ja für die Schließung eingetreten als
sich das saudische Propagandainstitut geweigert hatte, zu Fall Badawi was zu
äußern und die Bestrafung mit zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben
zu verurteilen, weil Badawi für Religionsfreiheit eingetreten war. Jetzt
ist Faymann nicht gleich vollständig umgefallen, er lässt ausrichten,
"das ist ein erster Schritt, ein Versuch zur Neuausrichtung des Zentrums.
In den nächsten Monaten werden wir sehr genau beobachten, ob den Worten
auch Taten folgen". Die Grünen sehen durch die offenbar von der ÖVP
inszenierten "Neuaufstellung" keine Verbesserung.
Das berichtet kathweb am 17.4.: " Die Mehrheit der US-Amerikaner steht
weiter hinter der Todesstrafe, allerdings mit 56 Prozent auf dem niedrigsten
Stand seit 40 Jahren. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Washingtoner
Pew Research Centers hervor. Demnach ging die Unterstützung für die
Todesstrafe seit 2011 um sechs Prozentpunkte zurück. 1996 betrug der Anteil
der Befürworter noch 78 Prozent. (..)
Überdurchschnittlich großen
Rückhalt finden Hinrichtungen bei Protestanten und Katholiken weißer
Hautfarbe. Trotz leichter Einbußen finden noch 71 Prozent der Evangelikalen
und 66 Prozent von Mitgliedern der protestantischen Hauptkirchen die Tötung
von Straftätern in Ordnung. Unter weißen Katholiken stieg die Zustimmung
sogar von 61 Prozent im Jahr 2011 auf jetzt 63 Prozent. (..)"
Das meldete die "Welt" am 18.4.: " Der neue Arbeitsplatz des ehemaligen Limburger Oberhirten ist jetzt auch offiziell. Im neuen Päpstlichen Jahrbuch ist Tebartz-van Elst im Kapitel "Internationaler Rat für Katechese" an zweiter Stelle hinter dem Sekretär dieses Päpstlichen "Ministeriums" eingetragen, dem der italienische Erzbischof Rino Fisichella vorsteht. Schon im Februar hatte der gebürtige Niederrheiner die neue Arbeit im Rat für Katechese aufgenommen. (..) Bei der Katechese geht es um die sogenannte Neuevangelisierung, also die Missionierung jener Menschen in christlich geprägten Ländern, die mit dem Glauben wenig oder nichts mehr anfangen können. Der 55-jährige Tebartz-van Elst gilt als Experte für dieses Thema. (..)"
Da kann dann der Protzbischof, der einen 30 Millionen Euro teuren Bischofsitz errichten ließ und deswegen seines Amtes enthoben wurde, auf Mission gehen und Glaubenslose expertlich missionieren. Das wäre eine Gaudi. Aber von der "Neuevangelisierung" hört man ja eh nix mehr...
Das wusste kath.net am 19.4.: "Der Christenanteil in der europäischen
Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich sinken, ohne dass
sich das religiöse Profil des Kontinents radikal wandelt. Das geht aus
einer aktuellen Analyse des Washingtoner Pew Research Centers hervor. Demnach
ist zu erwarten, dass der Anteil der Christen europaweit von 74,5 Prozent im
Jahr 2010 auf 65,2 Prozent im Jahr 2050 sinkt. Demgegenüber wird der Anteil
der Muslime von 5,9 auf 10,2 Prozent steigen. Die zweitgrößte Gruppe
bleiben laut der Prognose die Religionslosen, die ihren Anteil von 18,8 Prozent
auf 23,3 Prozent ausbauen dürften. (..)"
Diese Zahlen sind zu christlich-optimistisch. Bis 2050 wird der Christenanteil
in Europa sicher deutlich unter 50 % sinken und die stärkste Gruppe wird
die der religiös Desinteressierten sein!