Unsere FREUNDE sind doch die klügeren Menschen: Endlich setzt sich
Donald Trump in den Umfragen langsam gegen seine Konkurrentin im Kampf um den
US-Thron durch: Schon 45 Prozent der von CNN Befragten will Donald Trump. Noch
sind 51 Prozent für Hillary Clinton, aber Trump holt ständig auf.
Sein Sieg ist nur noch eine Frage der Zeit. Nicht, dass es wirklich wichtig
wäre, welche Fraktion der herrschenden US-Klasse gerade den Präsidenten
stellt.
Aber mit Trump wäre ein Sieg der Wahrheit gewiss: Keine
Marionetten mehr an der Spitze des Staates, keine Stellvertreter der Macht mehr
im Weissen Haus, endlich wäre einer der US-Oligarchen selbst im Amt.
Mit Trump bahnt sich ein Triumph der Ehrlichkeit über die Scheinheiligkeit
an. In Gottes eigenem Land braut sich ein Gottesurteil zusammen, dessen Wahrhaftigkeit
nur noch von der Atombombe übertroffen wird. Einmal abgeworfen, finden
mit ihr alle dummen Fragen ein Ende.
Zwar besitzt unser bester FREUND
Donald nach eigenen Angaben nur 10 Milliarden US-Dollar, während Bill Gates
mit 66 Milliarden und Warren Buffet mit 46 Milliarden noch unangefochten an
der Spitze liegen. Doch wird sich das nach den gewonnen Wahlen ändern.
Denn während bisher nur die Wahlkampfspender der amtierenden US-Präsidenten
noch reicher wurden als zuvor, kann sich jetzt, im Zuge der neuen Ehrlichkeit,
der Präsident selbst die Taschen voll stopfen. Schließlich spendet
Trump ja auch selbst für seinen Wahlkampf. Ein Wahlkampf, der schon im
Vorwahlkampf von jener brutalen Aufrichtigkeit gekennzeichnet ist, wie sie sonst
nur in amerikanischen Kriegen sichtbar wird: Kurz "Freiheit" rufen
und den Rest dann von Drohnen und Bombern erledigen lassen.
Was machen
Einwanderer? Sie bringen Drogen und Kriminalität ins Land! Und "sie
sind Vergewaltiger" weiß Donald. Auch für die Menstruation erfand
der Spitzenmann der FREUNDE einen schönen neuen Namen: Er habe "das
Blut aus ihren Augen triefen sehen" fiel ihm zu einer Kritikerin ein und
in einem seiner schwersten Anfälle von Freimut rutschte ihm dies über
Washingtons Politiker raus: "Sie sind dumm. Nicht böse, aber dumm.
Sie haben keine Ahnung." Und auch in der Außenpolitik kennt sich
Trump aus wie kein anderer: "Wir gewinnen nicht mehr. Wann haben wir das
letzte Mal China geschlagen?" Und weil er mal einem Chinesen für 15
Millionen Dollar eine Wohnung verkauft hatte, ist sich der kommende Westliche-Welt-Präsident
sicher: "Ich schlage China dauernd!" Längst hat Trump die gewaltige
Offenheit von Ronald Reagan übertroffen der einst sagte: "Bäume
verursachen mehr Umweltverschmutzung als Autos". Und der hat immerhin nach
eigenen Angaben die Sowjetunion geschlagen.
Noch machen sich deutsche
Medien manchmal über unseren FREUND aus dem Trump Tower in New York lustig,
aber weil die deutschen Durchschnitts-Redakteure noch immer einen US-Furz für
den Wind of Change gehalten haben, wenden sich gerade die Blätter: Heidi
Klum kommt! Trump hatte Klum beleidigt, sie schlug mit einem Video zurück.
Zwar tritt die Dame Klum noch als Gegnerin von Trump auf, und total originelle
Überschriften wie "Klum übertrumpft Trump" pflastern ihren
Weg, aber wenn SPIEGEL, FAZ, BILD, STERN, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und so fort
die Klum-Trump-Story für eine Nachricht halten, ist der Weg Donald Trumps
in der deutsche Öffentlichkeit gebahnt. Immerhin hat die Reichs-Schrifttums-Schleuder
"dpa" das Klum-Video in alle Verbreitungskanäle geschleust. Das
adelt beide, Klum und Trump.
Und was macht die beste FREUNDIN der
FREUNDE? Dass werden sich manche, die den USA ebenso zugeneigt sind wie unsere
Angela Merkel, fragen wenn Donald der Erste die Macht in den USA übernimmt.
Macht Euch keine Gedanken! möchte man ihnen zurufen, aber so etwas Extraordinäres
machen Merkel-Wähler sich ohnehin nicht. Und das müssen sie auch nicht.
Denn, ist Donald erst mal im Amt, dann muss die amtierende Kanzlerin keinen
Wahlkampf mehr führen. Sie kann ruck-zuck zum Gouverneur der "Verbündeten
Republik Deutschland" ernannt werden. Die hätte dann einen offiziellen
Status wie Puerto Rico, eines der "Außengebiete" der Vereinigten
Staaten von Amerika. Die Bewohner der US-Außengebiete haben kein Wahlrecht
auf US-Bundesebene und alle außenpolitischen Angelegenheiten werden von
den Vereinigten Staaten wahrgenommen. Es würde sich also für Deutschland
nichts ändern, nur das immer noch lästige Grundgesetz fiele weg. Um
allerdings der Wahrheit wirklich und endlich zum Durchbruch zu verhelfen, sollte
eigentlich Heidi Klum zu "Germany´s Next Top-Governor" ernannt
werden. Und die wird dann den Deutschen die komplizierte Welt erklären:
"Wenn ich denen nicht sage, wo der Hase hinhoppelt, dann passiert auch
nichts."