Wien (OTS) - Interessante Einblicke zum Thema Islam als Religion und den Ansichten radikaler islamistischer Gruppierungen gewährt eine aktuelle Gallup-Umfrage, die auf Veranlassung der "Initiative Liberaler Muslime Österreichs" (ILMÖ) durchgeführt wurde. Befragt wurden 500 Personen in ganz Österreich (Zeitraum Juli 2015), davon waren 25% bis 30 Jahre, 35% bis 50 Jahre und 41% über 50 Jahre alt.
Knapp 55% der Befragten sehen den Islam negativ besetzt, 61% gaben an, dass
sich ihre Haltung gegenüber dem Islam in den letzten Jahren verschlechtert
habe. Dass die Österreicherinnen und Österreicher beim Thema Islam
sehr wohl differenzieren, zeigt die nächste Frage zum Thema Islam als Religion
bzw. als Heimat radikaler Gruppierungen:
Hier gaben knapp zwei Drittel der
Befragten an, zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen und der Religion
an sich zu unterscheiden. 87% der Befragten sehen einen vermehrten Zulauf zu
den radikalen Organisationen.
92% der Befragten gaben an, es bestehe
durch radikale islamistische Organisationen eine direkte Gefahr für die
westliche Gesellschaft. Dabei sehen 64% die demokratischen Grundwerte durch
islamistische Gruppen wie z.B. die Muslimbruderschaft, Milli Görüs
oder die Hamas in Österreich gefährdet. Nur eine verschwindende
Minderheit von maximal 5% gesteht diesen Gruppierungen Zugang zu öffentlichen
Fördergeldern zu (95% sprechen sich dagegen aus). Hingegen meinen durchschnittlich
80% der Befragten, dass diese Gruppen Finanzierungen aus dem Ausland offenlegen
sollten. Ein ähnlich hoher Anteil der Bevölkerung wünscht sich,
dass Behörden und Politiker verstärkt gegen diese Gruppen vorgehen
sollten.
"Die Umfrage zeigt deutlich, dass die österreichische
Bevölkerung sehr klar zwischen dem Islam als friedlicher Religion und islamistischen
Strömungen unterscheiden kann", erklärt Amer Albayati, Präsident
der Initiative Liberaler Muslime in Österreich. Weiters fügt er
an: "Wir sind sehr froh darüber, dass die heimische Politik mit der
neuen gesetzlichen Regelung - Auslandsfinanzierungen transparent zu machen -
einen Nerv bei den Österreicherinnen und Österreichern getroffen hat."
So wünschen sich acht von zehn Befragten, dass diese Finanzströme
besser beleuchtet werden.
"Um ein gemeinsames Miteinander und
Loyalität in Österreich und Europa zu ermöglichen, ist es besonders
wichtig, dass wir radikale Islamisten und ihre konservativen Vereine als solche
auch erkennen und uns davon distanzieren. Nur eine aufgeklärte Gesellschaft,
die zwischen radikalen Gruppierungen, wie jener der Muslimbruderschaft, und
gemäßigten Muslimen unterscheiden kann, wird in Zukunft von einer
richtigen Integration von Muslimen sprechen können", meint Amer
Albayati weiter.
Die ILMÖ wurde im Jahr 2000 gegründet und arbeitet im Sinne der
Mehrheit der Muslime und Österreichs. Präsident der ILMÖ ist
der gebürtige Iraker Amer Albayati. Der Islam- und Terrorexperte ist seit
mehr als 30 Jahren im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft.
Das Ziel der ILMÖ ist, allen Muslimen und Österreich dabei zu helfen,
die Integration der Muslime zu verbessern und gegen Parallelgesellschaften zu
wirken. Gleichzeitig ist die ILMÖ eine Anlaufstelle für die liberalen
Muslime in Österreich.
Amer
Albayati, ein in Europa bestens integrierter liberaler Muslim!