Wie ja auch auf dieser Site berichtet wurde,
gelang es der katholischen Kirche unter tatkräftiger Mithilfe des ehemals
atheistisch auftretenden und danach zum NEOS-Politiker geschrumpften Niko Alm
die inhaltlich sehr gut aufgestellte und in Google spitzenpositionierte Site
Kirchenaustritt.at zu erwerben, angeblich gegen eine Spende von 10.000 Euro.
Zwar wurde danach eine säkulare Ersatzsite geschaffen - www.kirchenaustritt-oesterreich.at -
die denselben Inhalt wie die ursprüngliche Site hat, aber natürlich
längst noch nicht so gut liegt, bei Google ist sie erst auf Seite 3 zu
finden. Allerdings ist auch zu finden gewesen, dass Google eine Reihe gv.at-Sites
dazu auflistet, bei denen allerdings häufig die Angaben nicht der Rechtslage
entsprechen, da ausdrücklich Taufscheine oder andere Bestätigungen
über die Kirchenmitgliedschaft verlangt werden, obwohl es in den seit 1868
und 1869 gültigen Austrittsregelungen keine diesbezügliche Vorschrift
gibt, weil wohl damals niemand auf die Idee kam, jemand würde austreten
wollen und nicht wissen, welcher Religion er angehört hatte. Die heute
oft verlangte Vorlage des Taufscheins ist nicht vorgeschrieben, das ist bloß
eine wohl katholische inspirierte Schikane, siehe dazu z.B. auf atheisten-info
oder bei kirchenaustritt-oesterreich!
Bei
einer Kontrollbegehung von kirchenaustritt.at zeigte sich nun, dass die Kirche
ihr Pläne verwirklicht hat!
"kirchenaustritt.at"
ist eine nicht ungeschickt angelegte Beratung zum Nichtaustritt geworden! Zwar
werden Teile der alten säkularen Beratungssite weiterverwendet, aber es
wird überall entsprechende Gegenreklame eingebaut.
Es
ist zumindest auf der Startseite gleich zu erkennen, dass der Site-Betreiber,
die "St. Paulus Stiftung", keine säkulare Einrichtung ist.
Die Sucher
kommen aber wohl bald drauf, dass sie nicht beim Austrittsgärtner,
sondern beim Nichtaustrittsbock gelandet sind. Der Verkauf der Domain kirchenaustritt.at
war und ist trotzdem eine verantwortungslose Handlung! Die Site war fertig und
musste nicht betreut werden!