Vergleich Koran und Bibel

Zurzeit zog wieder ein YouTube-Clip durchs Gelände, der davon berichtete, dass Leute aus einem vermeintlichen Koran Zitate vorlasen, die in Wirklichkeit jedoch in der Bibel stehen:


Dazu heißt es: "Zwei niederländische Youtuber kaufen eine Bibel, tarnen sie als Koran und zitieren die brutalsten Ausschnitte vor Passanten auf der Straße. Erst am Ende erfahren die, dass das gar nicht der Koran war, sondern die Bibel."

Solche Clips gab es schon früher und ausführlicher, siehe z.B.:

Veröffentlicht schon am 22.03.2015, Text dazu: "Quran oder Bibel? Aus welchem Buch stammen diese Verse? Passanten wurden Verse aus beiden Büchern gezeigt und das Ergebnis zeigt wie hirngewaschen der Durchschnittsbürger mittlerweile ist."

Hirngewaschen werden die Leute jedoch von diesen philoislamistischen Predigern!

Klar steht in der Bibel - speziell im sog. "Alten Testament" - massenhaft auch was Ähnliches wie im Koran! Wie heute von Islamforschern diskutiert wird, könnte der Koran ja aus einer syrisch-aramäischen Christengruppe entstanden sein, alle alten Religionen haben ihre grausamen Bestandteile.

Aber was IST der Unterschied?

Konkretes Beispiel: die katholische Kirche verteufelt immer noch Homosexuelle, anerkannt werden diese nur, wenn sie sexfrei leben. Im Realislam - etwa im Iran, siehe Bild - werden Homos auch heute noch umgebracht: wie es in Bibel und den heiligen Islamschriften geschrieben steht. Was ist dem im Vatikan tätigen polnischen Theologen Krzysztof Charamsa passiert, der sich im Oktober 2015 als Homo geoutet hat? Hängt der auch an einem Baukranhaken? Nein, in christlicher Nächsten- und Feindesliebe wurde er bloß hinausgeschmissen und entpriestert.

Noch ein Beispiel: In Israel gibt es ultraorthodoxe Juden, die dem Gebot Gottes folgen, dass wer am Sabbat arbeitet, gesteinigt werden muss. Es ist schon eine Reihe von Jahren her, dass dort Ultraorthodoxe am Sabbat fahrende Autos steinigten. Israel löst das Problem so: In Wohnvierteln Strenggläubiger wurde am Sabbat ein allgemeines Fahrverbot verhängt. In Saudi Arabien werden Frauen, die irgendwann mit dem Auto fahren, festgenommen. Und das obwohl ein saudischer Islamgelehrter gesagt hatte, Mohammed hätte den Frauen das Reiten auf Kamelen gestattet und Autos wären die Kamele unserer Zeit.

Und überhaupt: die Frauenrechte? In der katholischen Kirche gilt sogar das Gebot des Apostel Paulus nimmer: 1 Kor 14,33-35: "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen in den Gemeindeversammlungen schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie zu Hause ihre Männer befragen. Schändlich ist es nämlich für die Frau, in der Gemeindeversammlung zu reden." Es gibt inzwischen zwar keine Priesterinnen, aber Pastoralassistentinnen und sogar gewöhnliche Frauen, die in der katholischen Gemeinde reden dürfen. Im Islam gibt’s nicht nur keine Imaminnen und keine Muftinnen, eine ordentlich erzogene Islamfrau geht auch in Österreich mit gesenktem und wohlverpackten Kopf drei Schritte hinter ihrem Gebieter. Jedenfalls erben Frauen nur die Hälfte und ihre Aussagen sind halb soviel wert wie die der Männer - das hat sich auch in den europäischen Parallelgesellschaften durchgesetzt, wo das Schariarecht mittels privater Schiedsgerichte durchgesetzt wird. Und Zwangsehen und Ehrenmorde sind eher auch keine zeitgenössische Erscheinungen im Christenleben. Aber wahrscheinlich ist in Augen edler Philoislamisten Sabatina James mit ihrer Homepage gegen Ehezwang und Ehrenmord nur eine üble rassistische Hetzerin.

Mit dem Verkündigungstrick, der heutigen Islamwelt als Spiegel untergegangene christliche (und jüdische) Verhältnisse entgegenzuhalten, erreichen die Prediger des Philoislamismus tatsächlich Nachdenklichkeiten, weil die Leute erschrocken sind, dass in beiden Religionen dieselben Gräulichkeiten stehen. Dass diese Gegenüberstellung keine Gegenüberstellung von religiösen Gepflogenheiten im 21. Jahrhundert ist, sondern von einer auch heute noch gelebten Realität mit einer altertümlichen bis mittelalterlichen Vergangenheit, darauf kommen die Leute nicht so schnell.

Diese Reinwaschung geht wieder in die aktuell übliche Richtung:
die Muslime von heute seien so religiös wie die Christen von heute und die muslimische und christliche Vergangenheit spielen keine Rolle mehr. 1990 beschlossen die Staaten der OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit) die Erklärung der Menschenrechte im Islam: Diese Islammenschenrechte werden der Scharia untergeordnet, Menschenrecht ist nur das, was Allah erlaubt. Solche Menschenrechte hätte seinerzeit auch die heilige katholische Inquisition ausrufen können. So aber gibt es heute zwei Menschenrechtsdeklarationen: eine von der UNO für die ganze Welt - ausgenommen Islamstaaten - und eine andere für Muslime.

Die Aufklärung hat den Weg eingeleitet, den biblisch begründeten religiösen Terror zu überwinden, wir leben heute in einer Welt (fast) ohne biblische Vorschriften.
Der Islam kam bisher nie in eine solche Zwangslage, dort gilt immer noch das Wort Mohammeds, wo der Islam die Macht hat, gilt dieses Recht im Prinzip - mit einer gewissen Schwankungsbreite. Und in der islamischen Diaspora bilden sich Parallelgesellschaften nicht auf Basis der säkularen Umgebung, sondern aus der mitgewanderten eigenen Tradition.

Wer das nicht sehen will, will vorsätzlich blind sein, auf dass the holy political correctness heilig bleibt und all diese hochherzigen Correctnessverkünder auch geheiligt werden! Zumindest in ihrer so seligmachenden eigenen Einbildung...