Gleichzeitig mit den Zahlen der Kirchenaustritte 2015 legte die katholische
Kirche Statistiken zu anderen Bereichen in der katholischen Kirche für
das Jahr 2014 vor, hier die Tabelle mit den Taufen, Firmungen und Begräbnissen,
ausgewiesen ist der Sterbeüberschuss:
Die
meisten dieser Zahlen haben sich gegenüber 2013 kaum verändert, nur
die Begräbnisse wurden um gut 2.000 weniger, die Zahl der Firmungen
ist immer noch überraschend hoch, die Taufzahlen des Jahrgangs der Firmlinge
von 2014 lagen bei ca. 55.000, Firmungen gehören wohl noch zu den folkloristischen
Traditionen. Wozu wieder einmal der alte Witz von den Fledermäusen passt:
Treffen sich ein protestantischer und ein katholischer Pfarrer.
Jammert der Katholische, er habe so viele Fledermäuse im Kirchturm und würde
ihrer nicht Herr. Gibt ihm der Protestant einen aus seinem Pfarrerleben stammenden
Tipp, "ich hab das so gemacht, zuerst hab ich die Fledermäuse getauft,
dann hab ich sie konfirmiert und seither habe ich keine davon wiedergesehen".
Bei
den Trauungen ist wie jedes Jahr auffällig, dass sie weit unter der Zahl
der Ziviltrauungen liegen, solche gab's 2014 nämlich 37.458, gerechnet
auf den katholischen Bevölkerungsanteil von 2014 hätten es rund 23.000
sein müssen. Das zeigt zweierlei: dass die kirchliche Trauung an Bedeutung
verliert und das katholische Scheidungsverbot zwangsläufig auch die Trauungen
senkt.
Bei den beiden jährlichen Zählungen der Sonntagsmessbesucher
im Frühjahr und im Herbst wurden 576.684 bzw. 623.195 angegeben, 2013 waren
582.262 und 628.802 angegeben worden. Diese Zahlen sind nicht überprüfbar
und wohl kaum eine Pfarre wird sozusagen nach unten runden. Wenn sonntags die
Kirchgeher an beliebigen Sonntagen von Außenstehenden gezählt würden,
käme man wohl auf deutlich niedrigere Zahlen. Der Schnitt der beiden Zählungen
von 2014 wäre 599.940, das wären 11,4 % der Kirchenmitglieder, in
Wien redet die r.k. Kirche selber von zwei bis drei Prozent, ob es viele St.
Willibald im Walde gibt, wo sonntags die Kirchen zum Ausgleich voll sind, darf
darum bezweifelt werden.
Priester werden für 2014 angegeben:
Diözesanpriester 2.186 und Ordenspriester 1.507, zusammen also 3.693, im
Jahre 2013 waren es 3.743, also ein Minus von 50. Ordensschwestern gab es 4.073
(minus 168) und Pfarren 3.049 (minus 2).