Schaumburger Nachrichten am 9.2.: "Islamophobie und Kirchenaustritte
hier, Kopftücher und Kruzifixe in Klassenzimmern da - alles Themen, bei
denen viel Rücksicht genommen wird auf religiöse Befindlichkeiten.
Niemandem soll zu nahe getreten werden. Die Aufklärung, also die Vernunft
als universelle Urteilsinstanz mit den Naturwissenschaften als Basis, droht
dabei manchmal in den Hintergrund zu treten. Die Mitglieder des Internationalen
Bundes der Konfessionslosen und Atheisten versuchen, dagegen anzuhalten. Ein
Besuch bei ihrem Stammtisch in Hannover.
Es ist ein bunter Haufen, der an
einem Freitagabend im Café Konrad in der Nähe des Steintors in Hannover
um einen großen Tisch herum zusammensitzt: ein Filmemacher, ein Chemiestudent,
ein Pensionär (Barde und selbst ernannter Revoluzzer), ein Versicherungsmakler,
eine pazifistische Aktivistin, ein Mitglied der Piratenpartei, ein Sachbücher
schreibender Biologe, zwei Humanisten und ein Physiker. Was sie alle gemeinsam
haben, ist ihre Ablehnung von Religion. (..)"
Und über sowas
soll man in der Welt des ständig wuchernden religiösen Geschwafels
auch einmal was lesen!
Right Wing Watch reports on the extreme rhetoric and activities of key right-wing
figures and organizations by showing their views in their own words. In this
video, Theodore Shoebat calls for an end to freedom of religion and for books
by atheists to be burned:
SPIEGEL, 10.2.: "Was hat den Menschen befähigt, in rasant wachsenden
Sozialverbünden zu leben? Die nackte Angst vor göttlicher Strafe,
behauptet eine Studie: Gott begann seine Karriere als allsehender Aufpasser.
Gott ist allmächtig, allgegenwärtig, allwissend und -sehend. Er wacht
über den Menschen, und nichts, was der sagt und tut, bleibt ohne Konsequenz.
Gutes belohnt er gütig, aber Böses bestraft er gnadenlos: Er ist ein
liebender Vater, aber auch Blitzeschleuderer, Rächer und Richter. Er lockt
mit dem Paradies und droht mit ewiger Verdammnis.
In Kurzform umreißt dies das Gottesbild zahlreicher Kulturen. Anthropologen
und Kulturwissenschaftler entdecken darin seit Langem die Mechanismen, die ein
Zusammenleben großer Menschengruppen erst ermöglichten: Götter
spielen darin die Rolle allgegenwärtiger, niemals schlafender Wächter
über Wohlverhalten und Gesetz.
Zugleich liefern Götter Antworten auf unbeantwortbare Fragen, erklären
die Welt und ihren Sinn. Am Ende lindern sie sogar die Angst vor dem Tod, indem
sie ewiges Leben schenken - allerdings nur den Gehorsamen. So stehen sie dem
Menschen mit Zuckerbrot und Peitsche gegenüber. (..)"
Und solange die Menschen dumm genug waren, sowas zu glauben, waren sie auch
gute Untertanen ihrer Könige und Fürsten. Interessant ist ein dazu im SPIEGEL angeführter Test, ob bei religiösen
Menschen versprochene göttliche Belohnungen oder angedrohte Strafen mehr
Wirkung zeigen: "Was sie fanden: Eine ausgeprägte Korrelation zwischen
göttlichem Durchblick und daraus resultierender Angst vor Strafe. Demnach
steigt die Bereitschaft zu altruistischem Handeln deutlich, wenn Probanden sich
von einem allmächtigen Gott beobachtet fühlen, der entsprechende moralische
Regeln vorgibt und den Verstoß dagegen mit Strafe bedroht. Das Versprechen
auf Belohnung für gutes, moralisches Handeln wirkte im Vergleich weit weniger
motivierend. Die 'göttliche Motivation' wirkte sich dabei vor allem günstig
auf Glaubensgenossen, also Mitglieder der eigenen Gruppe aus."
Was uns lehrt: der aktuelle Weg der großen Christenkirchen, den bösen
Gott in der Christenlehre zu reduzieren, schadet dem Christendumm.
Den gesamten Artikel im Internet zu lesen, wird empfohlen!
Die WELT am 11.2.: "Mit Johannes XXII. begann 1316 die "Babylonische
Gefangenschaft" der Päpste in Avignon. Für mehr als 60 Jahre
dämmerte die Kurie in Gelagen und Machtspielen dahin, Auftakt zum Großen
Schisma. 'Eine der unwürdigsten Persönlichkeiten auf dem päpstlichen
Thron', so urteilen Kirchenhistoriker über Papst Johannes XXII. (um 1244-1334),
der im Jahr 1316 seinen Sitz nach Avignon verlegte. (..)"
Weiterlesen im Internet!
Kath.net am 11.2.: "(..) Die Vereinten Nationen haben die Staaten Lateinamerikas
aufgefordert, bestehende Einschränkungen der Abtreibung aufzuheben. Sie
begründen dies mit dem Auftreten des Zika-Virus in diesen Ländern
und den verbundenen Risiken für Schädelfehlbildungen bei Babys (Mikrozephalie).
(..) Die Bischöfe Brasiliens sehen das als falschen Zugang. Man solle doch
das Virus bekämpfen und nicht die Menschen die damit infiziert seien, schreiben
sie in einer Erklärung. Oscar Kardinal Rodriguez Maradiaga, der Erzbischof
von Tegucigalpa (Honduras) hat den Begriff 'therapeutische Abtreibung'
scharf kritisiert. 'Therapeutisch bedeutet heilend, eine Abtreibung heilt aber
nichts. Sie zerstört ein unschuldiges Leben', sagt er in einer Predigt.
(..)"
Und das Leben der Eltern, die dann durch Jahrzehnte ein schwerstbehindertes
Kind zu betreuen haben? Das ist dann wahrscheinlich eine göttliche Prüfung...
Rund tausend Jahre waren die katholische Kirche und die Orthodoxen (=Rechtgläubige) verfeindet, am 12.2. haben sich Papst Franz und der russische Ptruach in Havanna getroffen und eine gemeinsame Erklärung abgegeben, wenn das interessiert, der kann den Text auf katholisch.de nachlesen. Aber Vorsicht: alles sehr, sehr salbungsvoll!
Friendly atheist, 12.2.: "Mississippi State Rep. Mark Formby just introduced
legislation that would make students even more confused about science than they
already are. House Bill 50 would open the door to teaching Creationism in the
classroom - using conservative code words meant to challenge the strength of
evolution without actually bringing up any real science. (..)
Read more!
Kölner Stadtanzeiger am 12.2.: "Das Lob war vollmundig, die Stimmung
gut, als sich Dozenten und leitende Mitarbeiter der „Katholischen Hochschule
NRW“ (KatHO) vorigen Oktober zu ihrer Jahreskonferenz in Münster trafen,
einem von vier Standorten der größten katholischen Einrichtung ihrer
Art mit zahlreichen Studiengängen in den Bereichen Sozial- und Gesundheitswesen.
Kanzler Bernward Robrecht und der Vorsitzende des Verwaltungsrats, der Münsteraner
Domkapitular Hans Bernd Köppen, stellten das neue kirchliche Arbeitsrecht
vor.
Mit der soeben reformierten 'Grundordnung für den kirchlichen Dienst'
(GO) hätten die Bischöfe die Beziehungen zwischen der Kirche als Dienstherrin
und ihren Beschäftigten auf eine neue Basis gestellt. Vorbei die Zeiten,
in denen um seinen Job bangen musste, wer offen homosexuell lebt oder nach einer
Scheidung ein zweites Mal heiratet. Das sei in Zukunft generell kein Kündigungsgrund
mehr, erläuterten Robrecht und Köppen. Es werde vielmehr von Fall
zu Fall geprüft , ob ein Verstoß gegen katholische Moralvorschriften
die Loyalität verletze, die ein Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber schulde
- dabei sei zu berücksichtigen, ob der Mitarbeiter durch sein Verhalten
ein öffentliches Ärgernis erregt. Was wohl kaum zu erwarten sei, nur
weil jemand ein zweites Mal heiratet. (..)"
In der Kirche erregt eine zivile Zweitehe jedenfalls Ärgernis - wie
sich alsbald zeigte - bitte im Internet weiterlesen!
Zürcher Oberländer am 12.2.: "(..) Der Ustermer Marcel Blunier
hat Ende Januar beim Kantonsrat eine Einzelinitiative eingereicht. Sein Anliegen:
Das Kirchengeläute soll verboten oder zumindest stark reduziert werden
(wir berichteten). Bestrebungen, den Kirchenlärm einzudämmen, sind
in der Region nicht neu. In Bubikon, Egg oder Gossau gab es entsprechende Vorstöße
von Bürgern, die zum Teil mit Vehemenz vorangetrieben wurden. Blunier geht
noch einen Schritt weiter. Zwei Millionen Schweizer würden durch Lärm
von Kirchenglocken «belästigt», heißt es in seiner Einzelinitiative,
die der Kantonsrat am Donnerstag, 11. Februar 2016 publik machte.
Der Lärm sei nicht nur gesundheitsschädigend, sondern auch eine
Zumutung für die steigende Zahl konfessionsloser Einwohner. Der Ustermer
schreibt weiter: «Absatz 4 des Artikels 15 der Bundesverfassung gesteht
Menschen offensichtlich das Recht zu, von religiöser Beeinflussung weitgehendst
verschont zu bleiben. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist somit kein Freipass,
andere Personen täglich durch unnötigen Lärm zu stören oder
zu belästigen.»
Der reformierte Pfarrer Matthias Blum aus Wetzikon bringt Verständnis
dafür auf, dass sich Personen vom Läuten der Kirchenglocken gestört
fühlen. «Ich kann begreifen, dass man das Geläut reduzieren
will. Aber wer nahe an eine Kirche zieht, ist auch ein Stück weit selbst
schuld. Bei Konzerten kann man ja auch wählen, wie nahe man an die Lautsprecherboxen
herangeht. Und wenn es zu laut wird, kann man immer noch Oropax verwenden.»
(..)"
So ist das!
Die kirchliche Allmacht steht doch über
allen menschlichen Bedürfnissen.
BIMBAMBUM!
WELT am 12.2.: "Frauen und Männer sollen gemeinsam an der Klagemauer
beten dürfen - das hat Israels Regierung entschieden. Doch dabei geht es
weniger um die Juden in Israel. Es ist vielmehr eine Botschaft in die USA. 'Das
ist ein historischer Beschluss', freut sich Tammy Gottlieb. Lange kämpfte
sie als Vorstandsmitglied der Bewegung 'Women of the Wall' (Frauen der Klagemauer)
um ein religiöses Privileg: Sie will mit anderen Mitgliedern ihrer Organisation
an einer der heiligsten Stätten des Judentums endlich so beten können,
wie es ihr gefällt. Bislang befand sich der Platz vor dem rund 2000 Jahre
alten Bauwerk, einer Stützmauer des Tempelkomplexes, den König Herodes
errichtete, fest in den Händen des ultraorthodoxen Establishments. Doch
nun hat Israels Regierung beschlossen, südlich des bestehenden Platzes,
an dem die Geschlechter bislang getrennt beten mussten, einen neuen Gebetsort
einzurichten. (..)"
Weiterlesen im Internet!
Kath.net am 12.2.: "Als bekannt wurde, dass Faschingsumzüge in
der Fastenzeit nachgeholt werden sollen, sagte ein Muslim zu mir: 'Haben die
Deutschen ihren Glauben aufgegeben; im christlichen Ramadan wollen sie Fasten
brechen?' (..)"
Ja, liebe Muslime, das sind eben die feinen Unterschiede zwischen Orient
und Okzident - im Abendland ist Religion freiwillig und keine Bürgerpflicht.
Aber strengkatholische Fastenzeitler sehen natürlich ramadantreue Muslims
als Vorbilder für Europa! Es heißt im Text weiter unten: "Welches
Beispiel geben wir Deutsche unseren muslimischen Gästen, denen wir vielleicht
noch vor wenigen Tagen erklärt hatten, Fastnacht sei die letzte 'ausgelassene
Zeit', dann würde 40 Tage gefastet und Verzicht geübt?!"
Wer
hat das den Muslimen erklärt, in der katholischen Fastenzeit würden
alle Katholiken fasten? Laut Umfragen lassen sich etwa fünf Prozent dazu
motivieren. Und wenn nur noch 5 % der Muslime im Ramadan den ganzen Tag hungern,
der Fastenauftrag also als Angebot und nicht als unabdingbare Pflicht genommen
wird, dann ist der Islam in der heutigen Zeit angekommen. Aber das wird wohl
noch längere Zeit dauern...
Katholisch.de am 13.2.: "Erstmals in der Neuzeit hat es in Deutschland
wieder eine offizielle, bischöflich anerkannte Witwenweihe gegeben. Die
62-jährige Caritas-Mitarbeiterin Eliane Gruben aus dem Bistum Trier legte
am Samstag in einer feierlichen Messe das Versprechen ab, nicht wieder zu heiraten,
keusch zu leben und Gott und der Kirche dienen zu wollen. (..)
Die Witwenweihe ist ein historischer Segensritus aus frühchristlicher
Zeit. In der Alten Kirche konnten Frauen in den Witwenstand aufgenommen werden,
wenn sie nur einmal verheiratet waren, mindestens 60 Jahre alt waren und sich
durch gute Werke bewährt hatten. In Form eines feierlichen Gelübdes
versprachen sie dann, bis zu ihrem Lebensende in sexueller Enthaltsamkeit der
Kirche zu dienen. (..)"
Nu, vermutlich wäre Frau Gruben auch ohne Witwenweihe nicht zur Unkeuschheit
gezwungen gewesen...
Idea. de am 13.2.: "Der Willow-Creek-Bewegung ist in Deutschland der
große Durchbruch bisher versagt geblieben. Diese Bilanz zog der Theologieprofessor
Michael Herbst am 12. Februar auf dem Willow-Creek-Leitungskongress in Hannover.
'Wir wollten missionarisch Kirche sein. Wir wollten neue Gottesdienste. Wie
haben große Events veranstaltet', so der Theologe. Man habe 'zig Strategien'
ausprobiert, sei aber nicht ans Ziel gelangt. Er sei dankbar für jeden
Einzelnen, der zum Glauben gefunden hat, aber man habe die Kirchendistanzierten
und Konfessionslosen nicht in dem erhofften Maß erreichen können.
Es mache ihn teilweise 'enttäuscht und verbittert', wenn er sehe, wie sich
viele Christen der 'Mission Gottes in Deutschland' entzögen oder lieber
stritten, als auf die Suche nach den Menschen zu gehen. (..)"
Dass der evangelikale Durchbruch nicht kam und auch nicht kommen wird, liegt
am europäischen Säkularismus, der die Antwort auf die jahrhundertelange
Religionspflicht war. Und ein Zurück gibt's nimmer, da können sich
Missionare noch so sehr plagen mit der Verkündigung vorgestrigen Unsinns...
Echo-online am 13.2.: "In ihrer Broschüre 'Zehn Jahre Integrationskonzept
der Stadt Rüsselsheim' sprechen sich die Autoren, die ehemaligen Stadträte
Jochen Müller und Horst Kriz, für eine Abschaffung des herkömmlichen
Religionsunterrichtes aus. Dies ist um so bemerkenswerter, als Jochen Müller
bis zum kürzlich erfolgten Eintritt in den Ruhestand Pastoralreferent,
also hauptamtlich bestellter Mitarbeiter der katholischen Kirche gewesen ist.(..)
'Christlichen Religionsunterricht gibt es ohnehin kaum noch', sagt Müller
im Gespräch mit der 'Main-Spitze'. Das liege nicht nur daran, dass an den
Schulen inzwischen so viele Muslime versammelt sind. Auch die Zahl der Familien,
die keiner Religionsgemeinschaft mehr angehören, sei gestiegen. Da sei
es nur folgerichtig, konfessionell orientierten, also katholischen beziehungsweise
evangelischen Religionsunterricht, für alle aus dem Pflichtprogramm zu
nehmen. Auch die ersten Rüsselsheimer Erfahrungen nach der testweisen Einführung
muslimischen Religionsunterrichtes stimmen Kriz und Müller nicht um. (..)"
CNN, 14.2.: "The Church of England has been accused of 'trolling' scientist
Richard Dawkins after it tweeted it was praying for the outspoken atheist's
recovery from a stroke. Dawkins, a distinguished evolutionary biologist at Oxford,
is one of the world's leading voices for secularism, and a fierce critic of
religion. When news broke Friday that the 74-year-old had suffered a minor stroke,
forcing him to cancel scheduled appearances in Australia and New Zealand, the
Church of England retweeted a report of his condition with a statement offering
'prayers for Prof. Dawkins and his family.' (..)"
Die Kritik besteht völlig zu recht! Was soll diese idiotische religiöse
Belästigung eines erkrankten mannhaften Atheisten?!!
Neue Westfälische am 14.2.: "Der Brief, der einer Vorgabe der Bischofskonferenz
entspricht, ist auch unter Pfarrern hoch umstritten - Michael Ziemann hat getan,
was er für richtig hält, was sein gutes Recht ist, was Tausende jedes
Jahr tun: Er ist aus der Kirche ausgetreten. Aus der katholischen. Geärgert
hat er sich über seine Kirche so lange, bis es nicht mehr seine Kirche
war. Doch auch nach seinem Austritt hört der Ärger nicht auf. Sein
Pfarrer Hubert Maus schrieb ihm einen Brief, der ihm den Verlust der Sakramente
androht und dessen Wortwahl Ziemann für "absolut unangemessen und
überflüssig" hält".
Er hat Maus geantwortet: "(..) Die Wortwahl Ihres Schreibens, welches
auf mich den Eindruck macht, dass mich die ewige Verdammnis treffen möge,
halte ich für absolut unangemessen und überflüssig. Ich darf
Ihnen versichern, dass mein Handeln wohlüberlegt und unwiderruflich ist;
und ich ersuche Sie, von weiteren Bekehrungsversuchen abzusehen."
Diese Briefe sind auch in Österreich üblich, die "Verdammnis"
wird allerdings überhaupt nicht angesprochen, bloß auf den Sakramentesausschluss
etc. wird hingewiesen, also auf Sachen, die einem Austreter sowieso wurscht
sind...
Huffington Post am 14.2.: "Papst Johannes Paul II. soll über Jahrzehnte
eine enge Beziehung zu einer verheirateten Frau gehabt haben. Das dokumentiert
eine BBC-Reportage anhand von Hunderten Briefen und Privatfotos. Die Autoren
der BBC-Dokumentation stellen aber klar, dass es keinerlei Hinweise darauf gebe,
dass Karol Wojtyla das Zölibat gebrochen habe. Dennoch seien sich die verheiratete
Mutter von drei Kindern und der Geistliche über drei Jahrzehnte auch emotional
sehr nahe gewesen. Der Vatikan soll sich laut einem Bericht der britischen Zeitung
'Guardian' von dem Beitrag distanziert haben. Er enthalte 'mehr Rauch als Feuer'.
Die Anfänge der Beziehung zwischen Wojtyla und der polnisch-amerikanischen
Philosophin Anna-Teresa Tymieniecka, die 2014 verstarb, reichten laut der Dokumentation
bis in die 1970er Jahre zurück. (..)"
"Zölibat" kommt vom lateinisch caelibatus und das bedeutet
"ehelos". Wenn ein Priester, Bischof, Kardinal oder Pabst eine Frau
vögelt, verliert er deswegen nicht seine Ehelosigkeit, sondern verletzt
das Gebot der Keuschheit, das verletzt er jedoch schon, wenn er wichst. Mir
hat vor Jahren ein Theologiestudent in Sachen priesterliche Keuschheit auf meine
Frage nach diesbezüglichen Sünden erklärt, ein Priester müsse
solche Sünden beichten - auf die weitere Frage, was der Priester, der die
Beichte entgegennimmt, dazu sage, gab es die Antwort: "Was soll der sagen,
der kennt das eh von sich selber". Soweit zum möglichen Liebesleben
von Papst Wojtyla...
Idea.de am 16.2.: "Eine junge US-Bürgerin, die vor einem Jahr in der Lotterie 'Powerball' 188 Millionen US-Dollar (168 Millionen Euro) gewonnen hat, soll sich vor Gericht verantworten. Ein Pastor verklagt sie, weil sie ein angebliches Versprechen nicht eingelöst habe, ihm einen Millionenbetrag für den Bau eines christlichen Freizeitheims zu spenden. (..) Im Februar 2015 kaufte die damals 26-jährige Marie Holmes - eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern - vor dem Gottesdienstbesuch für 15 Dollar (13 Euro) Lotterielose. Sie knackte als eine von drei Gewinnern den Jackpot (564 Millionen Dollar/505 Millionen Euro). Die Gewinnerin gab ihre Teilzeit-Beschäftigung als Verkäuferin auf und kümmerte sich fortan um ihr Vermögen sowie besonders um eines ihrer Kinder, das behindert ist. (..) Ihrer früheren Kirchengemeinde, der Missions-Baptistengemeinde Pleasant Hill in Shallotte, spendete sie 680.000 Dollar (609.000 Euro).(..) Inzwischen hat ein örtlicher Pastor, Kevin Matthews, die Lotteriegewinnerin verklagt. Nach Angaben der Christian Post hatte ein Anwalt von Holmes dem Geistlichen zugesichert, dass er 1,5 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) für sein Freizeitheim-Projekt erhalten werde. Weil Holmes später das Versprechen zurückgezogen habe, sei er seelisch erkrankt. Er sei seitdem auf Medikamente gegen Depressionen und Angststörungen angewiesen. Nun verlangen Matthews Anwälte zehn Millionen US-Dollar (8,9 Millionen Euro) von Holmes. (..)"
SHZ am 16.2.: "Obwohl das Grundgesetz ein Ende der Praxis vorsieht,
zahlen die Länder in diesem Jahr der Kirche mehr Staatsleistungen als je
zuvor: bundesweit 510 Millionen Euro. Das geht aus einer Auswertung der Länderhaushalte
durch die Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union hervor. Schleswig-Holstein
überweist 13,32 Millionen Euro an die evangelische Nordkirche (13,1 Mio.
Euro) und die Katholiken (224.000 Euro). Das sind 498.000 Euro mehr als im Vorjahr.
So stark ist der Betrag seit über fünf Jahren nicht angehoben worden.
(..)"
Weiterlesen im Internet!
Stuttgarter Zeitung am 16.2.: "In der Realität ist Stuttgart schon lange keine evangelische Stadt mehr, von den rund 391.000 Mitgliedern, dem Höchstwert Ende der 50er Jahre, ist man weit entfernt. Inzwischen gehören laut dem Statistischen Amt der Stadt (Stand 2015) nur noch 152.291 Mitglieder der evangelischen Kirche an. Die katholische Kirche hat laut den städtischen Zahlen 142.430 Mitglieder. Beide zusammen repräsentierten im Jahr 2015 erstmals weniger als die Hälfte der Stuttgarter. 50,1 Prozent der Einwohner sind entweder konfessionslos oder anderen Glaubens. Zum Vergleich: um das Jahr 1970 war noch die Hälfte der Stuttgarter evangelisch, ein weiteres Drittel katholisch, nur 16 Prozent gehörten nicht den beiden Kirchen an. (..)"
Kronenzeitung am 17.2.: "Er kann's einfach nimmer hören! Helene
Fischer hat jetzt einem deutschen Pfarrer den Rest gegeben, berichtet die Bild-
Zeitung. Weil er bei einer Hochzeit einen Song der Schlagerqueen hören
musste, entschied sich der 55- Jährige jetzt, sein Amt als Gemeindepfarrer
niederzulegen und lieber ins Kloster zu ziehen. (..)"
Das Nimmerhörenkönnen ist verständlich - aber ins Kloster
zu gehen, ist ja noch schlimmer!
Katholisch.de am 17.2.: "Kein Alkohol, keine Schokolade, und das Auto
bleibt stehen: Jeder Zweite in Deutschland hat bereits einmal über einen
längeren Zeitraum auf Konsum- und Genussmittel verzichtet. Viele nutzen
dazu die siebenwöchige Fastenzeit vor Ostern, allerdings nur noch fünf
Prozent aus religiösen Gründen. Die katholische Kirche gibt zwar eine
Fastenordnung heraus, hält sich aber heute mit Geboten zurück. (..)
'Wer weniger isst, hat mehr Hunger nach Gott' - 'Das ist ein wichtiger Aspekt,
den man den Gläubigen vermitteln sollte. Wer verzichtet, schafft Raum,
um etwas Anderes in den Mittelpunkt zu stellen', sagt der Augsburger Theologe
Peter Düren. 'Wer weniger isst, hat mehr Hunger nach Gott. Wer auf die
Berieselung durch Fernsehen und Internet verzichtet, kommt in die Stille. Und
wer kein Geld fürs Vergnügen ausgibt, hat mehr Almosen zu geben.'
Es gehe weniger um den Verzicht an sich, sondern darum, freier zu werden für
Gott und den Nächsten. (..)"
Das Unterhaltsame an dem Artikel ist jedoch die Schilderung der historischen
Entwicklung der Fastenregeln und die Einführung von faulen Regeln mit denen
sich die Kleriker dem Fasten entzogen. Etwas ist davon bis heute geblieben:
das Fleisch vom Fisch ist theologisch kein Fleisch, darum war der frühere
freitägliche Fasttag ein Fischtag und es ist geblieben, obwohl der freitägliche
Fasttag vor rund 50 Jahren abgeschafft wurde: in Betriebskantinen und in vielen
Gasthäusern ist das Freitagsmenu immer noch fischig! Ich esse gern
Fisch, aber nie freitags, weil da wäre das eine katholische Strafe!
Weiterlesen im Internet!
Jüdische Allgemeine am 17.2.: "Bisher pochten Präsidentschaftsanwärter
auf ihren Glauben. Mit Bernie Sanders (Bild: Wikimedia) deutet sich ein Wandel an - Bernie Sanders,
linker Präsidentschaftsanwärter der Demokraten, spricht von einer
»politischen Revolution«, die er in den USA anzetteln möchte.
Doch unabhängig davon, ob das etwas wird, beim Thema »Politik und
Glaube« hat er schon jetzt einen Umbruch bewirkt: Der 74-jährige
Politiker ist jüdisch und nach eigenen Angaben nicht religiös. Der
bislang kaum infrage stehende Grundsatz, ein amerikanischer Präsident müsse
angesichts des tief verwurzelten Christentums auch selbst Christ sein oder wenigstens
irgendetwas glauben, hat an Kraft verloren - zumindest bei den Demokraten. Denn
Bernie Sanders hat die Vorwahlen in New Hampshire für sich entschieden.
(..)Sanders behauptet zwar, er sei stolz darauf, Jude zu sein, doch habe er
keine Nähe zur »organisierten Religion«.
Damit liegt er auf der Linie vieler junger Menschen, die sich von Religionsgemeinden
distanzieren. Für Sanders begeistern sich besonders Junge, so wie 85 Prozent
der unter 30-jährigen Wähler in New Hampshire. (..)"
Weiterlesen im Internet!
Bernie Sanders ist ja Sozialist und die Zahl der Ungläubigen und Atheisten ist unter Juden sehr hoch - die sind ja bekanntlich mehrheitlich keine Deppen...
Die Fertigstellung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens wurde schon x-mal angekündigt und immer wieder war's nix damit. Die WELT erklärte nun am 17.2. die Zuständigen für eine religiöse Glaubensgemeinschaft, durchdrungen von einem tiefen Eröffnungsglauben, die Satire kann man im Internet lesen!
Justillon am 18.2.: "Der Anwalt Chandan Kumar Singh reichte im indischen
Bundesstaat Bihar Klage gegen den Hindu-Gott Rama ein. Der Vorwurf gegenüber
der Gottheit: Frauendiskriminierung. Das Gericht sah keinen Grund, sich mit
der Klage ernsthaft zu befassen. Singh droht nun selbst Ärger: Er wurde
von einem Kollegen verklagt, der sich durch Singhs Klage in seinen religiösen
Gefühlen verletzt sieht. (..)"
Weiterlesen im Internet!
Kronenzeitung am 18.2.: "Erzbischof Georg Gänswein, Präfekt
des Päpstlichen Hauses und ehemaliger Sekretär von Benedikt XVI.,
appelliert angesichts der Flüchtlingskrise an die Barmherzigkeit der Europäer.
Diese müsse grenzenlos sein. Gleichzeitig warnt der deutsche Geistliche
allerdings davor, sich von den jüdisch- christlichen Wurzeln zu distanzieren.
Denn wenn Europa sein Erbe vergesse, werde es anfällig und schwach, so
Gänswein in einem Interview mit der Online- Ausgabe des deutschen Nachrichtenmagazins
'Focus'.
'Wenn Europa in erster Linie nur als gemeinsamer Finanz- und Wirtschaftsraum
funktionieren soll, dann ist das zu wenig für Europa. Es fehlt die Seele.
Europa lebt von seinem jüdisch- christlichen Erbe. Darin wurzelt seine
tiefste Identität. Wo diese Identität versandet, ist Europa anfällig
und schwach,' betont Gänswein.
Der Erzbischof nimmt auch Bezug auf die Bibel: 'Europa muss auf Fels gebaut
werden, nicht auf Sand. An der gegenwärtig großen Herausforderung
der Migration wird sich zeigen, ob Europa seiner Verantwortung gerecht zu werden
vermag oder nicht. Die christliche Grundüberzeugung lautet: 'Menschen,
die in großer Not sind, brauchen Hilfe, jetzt und hier, sie haben ein
Recht auf Hilfe.' (..)"
Europa lebt von der europäischen Aufklärung, das war die Befreiung
aus dem finsteren christlichen Mittelalter. Die massive islamische Zuwanderung
ist die aktuelle Bedrohung. Wenn nicht imperialistisch-christliche US-Idioten
im arabischen Raum soviel zerstört hätten, bräuchten jetzt Menschen
keine Hilfe.
Watson.ch am 19.2.: "Wer denkt, die heutige Welt sei verrückt geworden,
sollte sich zum Durchatmen hier mal über die Skopzen informieren. Wer Mitglied
in der russischen Sekte werden wollte, wurde kastriert: Das war aber erst der
Anfang. Wer's wirklich zu Höherem bringen wollte, liess sich den Penis
abschneiden – als Ende der Versuchung und als Eintrittsticket fürs Himmelreich.
Wahn kennt viele Gestalten. Eine besonders bizarre Form trat Mitte des 18. Jahrhunderts
in Russland erstmals auf: die Skopzen. Diese Sekte trieb die im Christentum
ohnehin angelegte Körperfeindlichkeit in ungeahnte Höhen – wohl noch
nie hat ein Kollektiv der sexuellen Lust derart kompromisslos den Kampf angesagt.
(..)"
Weiterlesen im Internet!
PRO, das christliche Medienmagazin am 19.2.: "Die Volkskirchen halten
in der Flüchtlingsfrage an der Politik Angela Merkels fest und sind gegen
eine Aufnahme-Obergrenze. Sie müssten auch herrschendes Recht respektieren,
schreibt Matthias Kamann in der Tageszeitung Die Welt. Er sieht die Kirchen
aber als unverzichtbares Korrektiv gegen die Verrohung der Gesellschaft.
In der Flüchtlingsfrage orientieren sich die Katholische und Evangelische
Kirche an der Politik von Kanzlerin Angela Merkel mit dem Credo 'Wir schaffen
das'. Zahlreiche Christen engagieren sich zudem mit Hilfsprojekten für
Flüchtlinge, Mitarbeiter von Diakonie und Caritas leisten Überstunden.
Gleichzeitig fordern zahlreiche Stimmen in der deutschen Gesellschaft und Politik
eine Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen.
Der Journalist Matthias Kamann schreibt in seinem Leitartikel in der Tageszeitung
Die Welt, die Kirchen könnten durch ihren Einsatz die gesellschaftliche
Leistungsfähigkeit in der Flüchtlingsfrage realistisch beurteilen.
Wer nach einem Ende des Flüchtlingsstroms rufe, 'der sollte zunächst
einen realistischen Blick auf die Leistungsfähigkeit derer werfen, die
sich aufopferungsvoll um Flüchtlinge kümmern und glauben, dass sie
das schaffen'. (..)"
Man sollte besser die zählen, die sich nicht engagieren und bei denen
diese Völkerwanderung Angst und Ablehnung hervorruft, das sind nämlich
ein paar hundertmal mehr als die engagierten Gutmenschen, die sich als die wahren
Moralhelden aufbauen, denn zu schaffen ist das nie und nimmer, wenn es so weiter
ginge wie 2015. Sogar Frau Merkel hat das schon begriffen...
20.2.2016, einunddreißig Meldungen auf gut drei Monitorlaufmetern. Lange gibt's das nimmer, das hab ich heute beschlossen.