Der Nahe Osten und Russland

In den OÖNachrichten war am 27.2.2016 dieser Kommentar zu finden:



Ob der neue Waffenstillstand halten wird, ist nicht absehbar. Aber dass der ganze Schlamassel im Nahen Osten und seine nun so schwerwiegenden Auswirkungen auf Europa, nicht von Russland verursacht wurden, müsste ja doch wohl jedem klar werden, der darüber nachdenkt. Angefangen haben die beiden Bushioten, die nach dem Konkurs der Sowjetunion das neue geopolitische US-Konzept besonders vorangetrieben hatten: Herrschaft über alles, das noch nicht unter US-Einfluß steht.

So wurde gegen den Irak ein Krieg begonnen
, weil Saddam Hussein im Besitz von Massenvernichtungswaffen wäre - was eine bewusste US-Lüge war, einen zwar diktatorischen Staat zerstörte, aber nichts besser, sondern fast alles viel schlimmer machte: Verschiedene Bevölkerungsgruppen sahen sich herausgefordert, mit Waffengewalt ihre Interessen durchzusetzen, geschaffen wurde dabei letztlich der "Islamische Staat". In Libyen musste Gaddafi liquidiert werden, das Land zerfiel durch Stammeskriege. In Syrien hatten sich die USA das Ziel gesetzt, den säkularen Herrscher Assad zu stürzen. Was nicht gelang, er hatte zu viele Anhänger, aber für die Islamfaschisten war das wieder eine Möglichkeit, zu versuchen einen Staat unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die USA ließen alles laufen, ein bisschen wurde ein symbolischer Luftkrieg gegen den IS geführt. Assads Vater war in der Zeit des Kalten Krieges der Sowjetunion nahe gestanden, darum wollten die USA nun seinen Sohn bestrafen. Aber Russland hatte das frühere Verhältnis nicht vergessen und half nun der syrischen Regierung gegen den weitaus überwiegend von klerikalfaschistischen Gruppen geführten Aufstand. Erfolgreich.

Wenn es dadurch tatsächlich zu einer Waffenruhe im Nahen Osten kommt und es gelingt, den IS zu zerbrechen, dann wird Europa Russland und Putin dafür zu danken haben! Die ganze Scheiße haben uns die USA eingebrockt! Wenn Russland erfolgreich bleibt, dann brauchen selbst die allerbesten Gutmenschen keine Willkommenskultur von merkelschen Ausmaßen mehr und Europas Asylantenproblem löst sich, ohne dass sich die EU selber aus ihrem völligen gemeinschaftlichen Versagen herauswursteln müsste. Hoffen wir es! Weil von den EUioten und den USioten hat Europa nichts Sinnvolles zu erwarten!