Eine Studie der Uni Wien zeigt, dass die Klimabilanz von Fleisch wesentlich
schlechter ist als angenommen. Demnach verursacht ein Kilo brasilianisches Rindfleisch
dieselben Treibhausgas-Emissionen wie eine Autofahrt von 1600 Kilometern in
einem Mittelklassewagen. Schuld ist der hohe Flächenverbrauch der Nutztierhaltung.
Für die vom Stau geplagten Autofahrer ist dies keine befriedigende Antwort.
Rund
um den Großraum Linz werden die nächsten Monate - und voraussichtlich
Jahre - zehntausende Menschen ihre wertvolle Lebenszeit im Auto versitzen müssen,
weil die politischen Verantwortlichen seit Jahren eine katastrophale Mobilitätspolitik
betreiben. Dafür können die brasilianischen Rindviecher nichts, sondern
unsere politischen, die den Ausbau des öffentlichen Verkehrs hintanhalten,
weil sie nicht das Wohl der Bevölkerung im Auge haben, sondern die Befindlichkeiten
der mächtigen Lobby der Autoindustrie und sonstigen Großkonzerne.
Viele
Politiker betreiben mittlerweile Politik nicht für die Bevölkerung,
sondern gegen diese. Der Herbizidwirkstoff Glyphosat ist laut zahlreichen
wissenschaftlichen Untersuchungen für den Ausbruch von Krebskrankheiten
verantwortlich. Trotzdem schlagen sich viele EU-Politiker auf die Seite von
Großkonzernen, welche damit dicke Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit
machen.
Die Zulassung dieses Mittels soll nochmals für die nächsten
15 Jahre erlaubt werden. Dabei wäre es notwendig, der Verbreitung von schädigenden
Stoffen einen Riegel vorzuschieben! Skandalöserweise stellen sich große
Teile der Politik schützend vor Großkonzerne, um deren Profite nicht
zu schmälern. Wo bleibt das Wohl des viel zitierten "kleinen Mannes"?
Was bedeutet dies für die Zukunft unserer Kinder? Haben sie kein Anrecht
auf ein Heranwachsen in einer halbwegs intakten Natur und Umwelt oder sind die
Profite der Großkonzerne den meisten Politikern wichtiger?
Wie
verblödet die Verkehrspolitik in der Stadt Linz ist, erkennt man auch am
Beispiel des Urfahrmarktgeländes. Der gesamte Verkehr vom Oberen Mühlviertel
wird über die überlastete Rudolfstraße in die Stadt geleitet.
Wo es früher schon im Brückenbereich gestaut hat, ist aufgrund der
Baustellensituation ein noch größeres Verkehrsaufkommen zu beobachten
- mit all den Nachteilen für die Linzer Bevölkerung (steigende Abgaswerte,
Lärmbelästigung und Feinstaubbelastung). Das Urfahrmarktgelände,
eine der besten und teuersten Flächen in der Stadt Linz, wurde zubetoniert
und als Abstellfläche für Kfz verwendet, mit dem Argument aus der
Mottenkiste, dass dort auch der jährliche Jahrmarkt und Zirkus, zum Leidwesen
der Anrainer, abgehalten werden muss. Jahrmarkt und Wanderzirkus gibt es nur
1-2 Mal im Jahr, den Zirkus in Teilen der Politik erleben wir tagtäglich.
Anmerkung atheisten-info: die Ausrichtung der EU auf die Interessen der Finanzwirtschaft und der Großkonzerne hängt wohl nicht nur mit der christlichen Politik der christlichen Parteien zusammen, die sich - wie hier schon oft zitiert - an Matthäus 25, 29 orientiert ("Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat"), sondern wohl auch an der Methode Strasser, also an von Lobbyisten kaufbaren Politikern. Dass Konzerne dubiose Geschäfte durchbringen oder dass es immer noch nicht gelungen ist, die Tobin-Steuer auf Spekulationen einzuführen, sollte durchaus nicht nur mit politischen Rindviechern, sondern auch mit politischer Korruption in Zusammenhang gebracht werden...