Jeden Tag redet irgendwo auf der Welt ein religiöser Führer
irgendeinen homophoben Stuss zusammen. Wir ignorieren das ja meist, machen
aber heute mal wieder eine Ausnahme. Zum einen ist die neue Äußerung
eines Geistlichen aus Ghana besonders absurd, zum anderen macht sie derzeit
die Runde durch die Nachrichtenagenturen. Bei muslimischen Predigern geht das
anscheinend schneller als bei christlichen.
"Allah wird wütend,
wenn Männer Geschlechtsverkehr miteinander haben, und solch widerliches
Verhalten verursacht Erdbeben", sagte also ein ghanaischer Imam namens
Mallam Abass Mahmud laut "News Ghana". Mit dieser abstrusen Behauptung
ist er in "allerbester" Gesellschaft: Auch das Erdbeben 2011 im US-Bundesstaat
Virginia wurde laut dem orthodoxen Rabbi Yehuda Levin von Homosexuellen verursacht,
und bereits für das Beben 1994 im San Fernando Valley machte der konservative
Baptisten-Prediger Pat Robertson die Gays verantwortlich.
Leider sind
solche Statements nicht nur zum Lachen. In Ghana, wo Homosexualität
mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft wird und es bereits in der Vergangenheit
zu homophoben Lynchmobs
kam, fürchten LGBT nun laut "News Ghana" eine neue Welle
der Gewalt.
In dem zitierten Interview rief Mallam Abass Mahmud zu
einem "heiligen Krieg" gegen Schwule und Lesben in den überwiegend
von Muslimen bewohnten Zongo-Gebieten auf: "Sollen wir zulassen, dass
solch eine Schande gegen unsere heilige Lehre in unseren Gemeinden weitergeht?
Sicher nicht. Wir freuen uns, diese Idioten aus dem Zongo-Bereich zu verjagen."
Auch wenn wir die Bedeutung des Predigers schwer einschätzen können,
sind dies auf jeden Fall besorgniserregende Töne.
Was wir in
Deutschland gegen diese Entwicklung tun können? Die Bundesregierung
zur Wachsamkeit, gegebenenfalls zum Protest und zum Handeln auffordern! Ghana
befindet sich seit 1993 auf der Liste der angeblich "sicheren Herkunftsländer"
... (mize)