Schwuler Sex löst Erdbeben aus

Vom 28.5.2016 stammt diese Meldung von www.queer.de

Jeden Tag redet irgendwo auf der Welt ein religiöser Führer irgendeinen homophoben Stuss zusammen. Wir ignorieren das ja meist, machen aber heute mal wieder eine Ausnahme. Zum einen ist die neue Äußerung eines Geistlichen aus Ghana besonders absurd, zum anderen macht sie derzeit die Runde durch die Nachrichtenagenturen. Bei muslimischen Predigern geht das anscheinend schneller als bei christlichen.

"Allah wird wütend, wenn Männer Geschlechtsverkehr miteinander haben, und solch widerliches Verhalten verursacht Erdbeben", sagte also ein ghanaischer Imam namens Mallam Abass Mahmud laut "News Ghana". Mit dieser abstrusen Behauptung ist er in "allerbester" Gesellschaft: Auch das Erdbeben 2011 im US-Bundesstaat Virginia wurde laut dem orthodoxen Rabbi Yehuda Levin von Homosexuellen verursacht, und bereits für das Beben 1994 im San Fernando Valley machte der konservative Baptisten-Prediger Pat Robertson die Gays verantwortlich.

Leider sind solche Statements nicht nur zum Lachen. In Ghana, wo Homosexualität mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft wird und es bereits in der Vergangenheit zu homophoben Lynchmobs  kam, fürchten LGBT nun laut "News Ghana" eine neue Welle der Gewalt.

In dem zitierten Interview rief Mallam Abass Mahmud zu einem "heiligen Krieg" gegen Schwule und Lesben in den überwiegend von Muslimen bewohnten Zongo-Gebieten auf: "Sollen wir zulassen, dass solch eine Schande gegen unsere heilige Lehre in unseren Gemeinden weitergeht? Sicher nicht. Wir freuen uns, diese Idioten aus dem Zongo-Bereich zu verjagen." Auch wenn wir die Bedeutung des Predigers schwer einschätzen können, sind dies auf jeden Fall besorgniserregende Töne.

Was wir in Deutschland gegen diese Entwicklung tun können? Die Bundesregierung zur Wachsamkeit, gegebenenfalls zum Protest und zum Handeln auffordern! Ghana befindet sich seit 1993 auf der Liste der angeblich "sicheren Herkunftsländer" ... (mize)