Über linke Kuscheltiere...

...äußerte sich am 9.7.2016 Ahmad Mansour in der TAZ, er fragt, warum sich das linke, linksliberale und grüne Spektrum so schwer damit tut, kritische Muslime zu unterstützen und sich stattdessen zum Beschützer der Konservativen erklärt, Mansour (eigenes Foto, Wikimedia) schrieb u.a.:

"Ich selbst bin Araber, komme aus Israel und lebe hier seit 2004. Viele nette Menschen sind mir in meinen ersten Jahren in Deutschland im linksliberalen Spektrum begegnet. Seit ich mich kritisch über bestimmte Religionsinhalte äußere, mit denen ich großgeworden bin, sind sie nicht mehr ganz so nett... Ich entspreche nicht dem Klischee dessen, der sich ausschließlich über rassistische Vorurteile beklagt - auch wenn ich das durchaus tue - , sondern ich begrüße die Demokratie, in der ich hier lebe, und ich kritisiere offen und deutlich die konfessionelle Enge der muslimischen Communities hier im Land. Ich kritisiere muslimische Dachverbände wie Ditib oder den Zentralrat der Muslime, die behaupten, im Namen meiner Religion zu sprechen und für alle Muslime in Deutschland, was schon allein statistisch nicht stimmt.
Ich setze mich für innerreligiöse und gesellschaftliche Reformen ein und spreche öffentlich darüber, dass vieles schiefläuft in den Familien, an den Schulen, in der Gesellschaft, im Umgang mit religiösem Fundamentalismus und islamischem Radikalismus.
Ein Netzwerk von deutschen Links­liberalen und Grünen 'beschützt' eine Mehrheit der Muslime in Deutschland vor der Minderheit ihrer muslimischen Kritiker. Was ist daran links, was progressiv?, frage ich mich. Und: Seid ihr noch bei Trost? Oder sind wir eure Kuscheltiere geworden?"

Dem braucht man nicht viel hinzuzufügen. Die philoislamistischen Narren leben in einer eigenen Welt, um die festgemauerte Orientierung nicht zu verlieren, tragen sie Scheuklappen und alles was von irgendwo von rechts kritisiert wird, muss in Schutz genommen und verteidigt werden. Falls die AfD oder die FPÖ den Neoliberalismus kritisieren sollten, wird vermutlich die gesamte Linke neoliberal werden. Der Islam ist eine Religion mit ausländischem Hintergrund und darum ist die wichtigste Aufgabe, dass man ihn vor Fremdenfeindlichkeit und deswegen auch vor Kritik schützen muss. Das geht oft nicht so einfach und man muss die Sache daher vereinfachen: Wenn im Islambereich Dinge passieren, die nicht passieren sollten, dann hat solches Geschehen nichts mit dem Islam zu tun. Und wenn es doch unübersehbar was damit zu tun hat, dann darf daraus kein Generalverdacht gegen alle Muslime entstehen. Wer den Islam und seine Lehrsätze kritisiert, der steht jedoch sogleich unter dem Generalverdacht, ein Ausländerfeind und Rechtsextremist zu sein. Bei Mansour ist das eher schwierig, weil er selber ein Migrant ist, aber der Verdacht, seine Äußerungen könnten auch bei Ausländerfeinden Zustimmung finden, genügt für eine Distanzierung...