Österreich ist Zentrum des radikalen Rassismus

Diese Botschaft richtete der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am 4.8.2016 an den österreichischen Bundeskanzler Kern, weil sich dieser am 3.8. in der Zeit-im-Bild-2-Sendung kritisch über die türkische Politik und ablehnend zu den Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei geäußert hatte.


Hier der Tonmitschnitt des Interviews:


Cavusoglu wies die Aussagen des Bundeskanzlers zurück und bezeichnete Österreich in einem TV-Interview als "Zentrum des radikalen Rassismus". Der türkische Europaminister Ömer Celik warf Kern vor, sich die Diktion von Rechtsextremen zu eigen zu machen.
Auch in der EU gab es Kritik für Christian Kern, EU-Kommissionspräsident Juncker lehnte einen Abbruch der Beitrittsgespräche mit Ankara ab. Wozu wohl der bedingungslose EU-Treue zur US-Geopolitik verpflichtet, aber auch damit zusammenhängt, dass die von der deutschen Bundeskanzlerin Merkel 2015 ausgelöste Völkerwanderung nach Europa durch den Flüchtlingsdeal mit der Türkei eingebremst worden zu sein scheint.

Was Unsinn ist, nicht die Türkei bremst entscheidend, sondern der Stopp der Balkanroute setzte den Andrang zurück: da es von Griechenland nimmer weitergeht und die Griechen gar nicht in der Lage sind, größere Mengen von Asylwerbern zu betreuen, ist die Nachfrage zurückgegangen, die Märchen der Schlepper von den deutschen, schwedischen und österreichischen Asyl-Schlaraffenländern finden in Migrantenkreisen jetzt wesentlich weniger Glauben, das Echo aus Griechenland setzte die von der Merkel gesetzten und von den Schleppern ins Phantastische übersteigerten Hoffnungen stark herab.

In Österreich fand der Bundeskanzler ziemlich durchgehend Zustimmung, sogar die Grünen und die FPÖ waren einer Meinung und verlangten, der Türkei die jetzt im Umfang von mehreren hundert Millionen Euro jährlich gezahlten Beitrittshilfen zu streichen.

Die Lage schaut zurzeit so aus, dass eine auch nur beschwichtigende Haltung zur Türkei in der Bevölkerung der europäischen Ländern auf deutliche mehrheitliche Ablehnung stößt, Sultan Erdogan findet hier nur unter den islamisch-nationalistischen Türken Beifall, die rechten Parteien erleben durch Erdogan wieder einen automatischen Reklameschub, darum ist die österreichische Position richtig und sogar unvermeidlich...