SPÖ vermutet "echte Sozialdemokraten" in der FPÖ

Wie dumm man in einer Partei inzwischen geworden ist, die sich früher - man denke an die Kreisky-Zeit - doch recht stark sozialdemokratisch betätigt hatte, zeigt dieser Ausschnitt aus der Kronenzeitung vom 1.11.2016:


Da die FPÖ bisher ja eigentlich gar nicht begriffen hat, dass ihr ehemalige SPÖ-Wähler deswegen in Massen zulaufen, weil sich die Sozialdemokratische Partei Österreichs eben schon langjährig kaum noch sozialdemokratisch betätigt und Ex-SPÖ-Wähler daher ihre Stimmen an eine lautstarke Protestpartei abgeben, die zwar auch nichts für sie tut, aber die als unsozialdemokratisch immer überzeugender in Erscheinung tretende SPÖ zumindest ärgert. Bei der Bundespräsidenten-Stichwahl haben 86 % der Arbeiter den FPÖ-Kandidaten gewählt, darum vermuten wohl mit recht wenig Hirn gesegnete SPÖ-Nichtdenker, die FPÖ würde für eine "echte sozialdemokratische Politik" sein.

Jedoch muss die SPÖ sehr froh sein, dass die FPÖ bisher gar nicht versucht hat, politisch in der SPÖ-Wählerschaft zu wildern, den Wählerstrom von der SPÖ zur FPÖ verursacht die SPÖ selber, denn man macht dort nicht einmal eine "unechte" sozialdemokratische Politik, sondern fast gar keine mehr! Darum liegt bei einer aktuellen Wiener Umfrage die FPÖ dort bei 40, die SPÖ nur noch bei 27 Prozent (bei der Gemeinderatswahl 2015 lag die SPÖ bei 39,6 und die FPÖ bei 30,8 %)...