Rechtsgutachter: Abdur-Rahman al-Barrak, u.a. ehemaliger Dozent am
Wissenschaftlichen Institut in ar-Riyad/Saudi-Arabien, Dozent an der Fakultät
für Islamisches Gesetz (arab. Shari’a) in Riyad, Dozent für Glaubenslehre
an der Fakultät für die Grundlagen der Religion in Saudi-Arabien,
Mitglied im Rechtsgutachtengremium Saudi-Arabiens u.a.m.
Die Begegnung
von Männern und Frauen am Arbeitsplatz und in Bildungsinstituten, die die
Modernisten anstreben, ist verboten (arab. haram); denn diese Begegnung
beinhaltet das unerlaubte Betrachten dessen, was verboten ist; ebenso die verbotene
Art, sich zu kleiden, das Zeigen der Körperteile, die tabu sind, das Alleinsein
von Männern und Frauen [in einem geschlossenen Raum], was verboten ist,
die verbotene Unterhaltung zwischen Männern und Frauen usw. Dies alles
führt genau dazu, was mit diesem Verboten vermieden werden soll.
Hinter dem Anliegen der Modernisten, die für die Begegnung der Geschlechter
votieren, liegen zwei Ziele:
Das Streben nach der Lebensweise des ungläubigen Westens. Ihre Gehirne
sind verwestlicht, und sie wollen [auch] die islamische Gemeinschaft verwestlichen.
Sie wollen sogar der islamischen Gemeinschaft die Verwestlichung aufzwingen.
Das Befolgen niederer Gelüste: "Und diejenigen aber, die den
niederen Gelüsten folgen, wollen, daß ihr (vom rechten Weg) völlig
abweicht" (Sure 4,27).
Derjenige, der diese Begegnung der Geschlechter
billigt und das Verbotene, das daraus entsteht, ebenfalls billigt, gilt als
ungläubig, d.h. er gilt als Abgefallener vom Islam. Dem Abgefallenen wird
seine Tat erläutert. Falls er keine Buße tut und seine Tat nicht
bereut, wird er hingerichtet. Denn derjenige, der eine bekannte Vorschrift
des islamischen Gesetzes bestreitet, gilt definitiv als ungläubig, denn
er macht sich zu einem Lügner, der die Vorschriften des islamischen Gesetzes
nicht einhält. Das ist beschlossen und bekannt unter den islamischen Gelehrten.
Das bezieht sich auf die Begegnung der Geschlechter, wie oben beschrieben.
Die
Trennung von Männern und Frauen wurde von Muslimen in allen Jahrhunderten
eingehalten, bis die Ungläubigen, wie die Christen und die Juden, viele
der islamischen Länder beherrschten, was "Kolonisation" genannt
wird. Das wichtigste Mittel, das die Kolonialmächte eingesetzt haben, um
die muslimischen Gesellschaften zu verändern und zu verwestlichen, war
die sogenannte "Befreiung der Frauen". Dabei hetzten die Kolonialmächte
die muslimischen Frauen auf, um gegen die Vorschriften des Islams und seine
Benimmregeln zu rebellieren. Außerdem verbreiteten die Kolonialmächte
die Prostitution durch die Einrichtung von frevelhaften Zentren wie Kinos, Tanzlokalen
und Gesangsstätten.
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